Ryousuke Nanasaki

Vielleicht wäre es noch besser als Serie gewesen als als Einzelband, so war das ganze doch sehr komprimiert und etwas oberflächlich, aber die Message wurde gut vermittelt und die Schwierigkeiten des Protagonisten in Japan als schwuler Mann wurden deutlich.

Erfreulich war natürlich das Happy End mit der Heirat und der Gründung einer Firma für hochzeiten der LGBTQ+ community

Seit Jahren der erste Manga den ich mir angeschaut habe, schon nur das Format alleine war deshalb eine nette Abwechslung für mich. der Zeichenstil hat mir gefallen, ist mir zwar nicht als revolutionär oder so ins Auge gesprungen, aber auf jeden Fall ästhetisch ansprechend und für die Geschichte passend. Nacktheit ist in den Zeichnungen kaum enthalten, auch wenn einige explizite Szenen beschrieben sind. Die Geschichte war flüssig zu lesen und dicht mit Handlung gefüllt – kurz und knackig.

Während die Geschichte sicherlich die persönliche Entwicklung von Ryousuke gut und einfühlsam rüberbringt, hätte ich mir gewünscht, dass noch etwas mehr Hintergrundinformationen enthalten sind. Ich weiss jetzt, dass eine gleichgeschlechtliche Ehe in Japan nicht legal ist; dass manche Menschen mehr und einige weniger dagegen sind – that’s it. Es gäbe sicherlich Hürden für nicht-heteronormative Menschen (und vielleicht auch positive Aspekte?) welche der japanischen Kultur eigen sind, allzu viel davon erfährt man leider durch den Band nicht. Dies nur als Hinweis, für alle die sich wie ich etwas in die Richtung erhoffen.

Ryousuke rekapituliert sein Leben, bevor er seinen Ehemann geheiratet hat. Oder eher heiraten durfte. Denn Er und sein Mann sind Japans erstes schwule Ehepaar!

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In der Manga Version von „Bis wir uns fanden“ (erschienen bei Hayabusa ) zeigt Ryousuke der Leserschaft, wie es für ihn war herauszufinden, dass er schwul ist. Gerade im Japan der 90er war Homosexualität ein großes Tabu und ist bis heute verpönt.

Ryousuke erzählt, wie es war sich das erste Mal in einen Klassenkameraden zu verlieben, aber es nicht auszusprechen. Wie er die Hoffnung hatte, als er von seiner Heimat Hokkaido nach Tokyo gezogen ist, endlich die Liebe zu finden und ernüchtert festzustellen, dass in der Anonymität das Zwischenmenschliche verloren geht. Und wie bittersüß eine Beziehung ist, wenn ein Partner sich noch nicht geoutet hat.

Aus meiner Sicht ein ergreifender Manga, der die LGBTQ-Rechte in Japan deutlich macht und mit viel Feingefühl ein Plädoyer für die Community ist.