Rezension zu "Rashomon. Ausgewählte Kurzprosa." von Ryunosuke Akutagawa
Oder Kurzprosa, wie es in dem Nachwort heißt. Ich kenne den weltberühmten Film von Akira Kurosawa leider nicht, aber ich werde ihn mir wohl angucken. Denn diese Geschichten haben es in sich. Ryunosuke Akutagawa, der Autor, hat selbst ein tragisches und viel zu kurzes Leben gehabt. Er starb bereits mit 35 durch den Freitod. Die meisten Geschichten in diesem Buch sind tragisch, doch findet sich in ihnen auch ein bitterer Humor. In der Titelerzählung „Rashomon“ begegnet ein hungernder Mensch einem anderen hungernden Menschen, und schnell zeigt sich, dass sich jeder selbst am nächsten ist. Aber nicht nur die Verlierer der Gesellschaft spielen bei Akutagawa eine Rolle. Buddha höchstpersönlich kommt in einer Geschichte vor, in einer schwarzhumorigen sogar. Ich empfehle das Buch nicht am Stück zu lesen, denn so können die Erzählungen besser ihre Wirkungen entfalten. Meine Ausgabe ist noch aus de Siebzigern.