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Neue Rezensionen zu Sándor Ferenczy

Cover des Buches Käpt'n Konny in der Klemme und weitere Abenteuer (ISBN: 9783742403964)
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Rezension zu "Käpt'n Konny in der Klemme und weitere Abenteuer" von Sándor Ferenczy

Nostalgie für die Ohren
ChrischiDvor 6 Jahren

Es geht nostalgisch zu bei dieser aktuellen Produktion von DAV. Vier Hörspiele, entstanden zwischen 1959 und 1968, aus der Feder von Sándor Ferenczy vereint auf einer CD. Obwohl sie gesammelt gerade eine knappe Stunde umfassen, möchte man fast meinen sie besäßen mehr Inhalt als manch opulentes Werk der Neuzeit. In erster Linie stehen aber natürlich auch hier Spannung und Unterhaltung im Vordergrund.

Der Hörer begleitet nicht nur den titelgebenden Käpt’n Konny, sondern auch Scotland Yard, die Hamburger Polizei und Polizeihund Rex auf ihrer Verbrecherjagd. Da zeigt sich einerseits die Bandbreite der Ganoven, die es zu stoppen gilt, aber auch die unterschiedlichsten Ermittlungsansätze. Natürlich geht es auf Grund der Kürze der Zeit schneller und rasanter zur Sache, da wird nicht erst stundenlang diskutiert und theoretisiert.

Trotz dessen, dass die Hörspiele bereits vor über 50 Jahren entstanden und manche Methoden möglicherweise antiquiert erscheinen, fiebert der Hörer doch von Anfang bis Ende mit. Denn vorhersehbar sind die Ereignisse in den meisten Fällen nicht, so dass neben der Neugierde auch die eigene Spürnase zum Einsatz kommt, um die Verbrecher möglichst vor der Polizei zu schnappen – was natürlich für sich genommen schon utopisch ist.

Diese aufwendig inszenierten und mit einem großartigen Sprecherensemble besetzten Hörspiele gehören keineswegs zum alten Eisen, sondern in jedes CD-Regal eines passionierten Hörers, ganz gleich welcher Generation. Kaum dass die Stunde vorbei ist, möchte man sogleich von vorne beginnen, denn man wird bei jedem Hören weitere Details entdecken, die einem zuvor verborgen blieben.

Cover des Buches Der Mann mit der dunklen Brille und weitere Abenteuer von Tobby und Robby (ISBN: 9783742403896)
PoldisHoerspielseites avatar

Rezension zu "Der Mann mit der dunklen Brille und weitere Abenteuer von Tobby und Robby" von Sándor Ferenczy

Der Mann mit der dunklen Brille
PoldisHoerspielseitevor 6 Jahren

Der Mann mit der dunklen Brille



Erster Eindruck: Robby und Tobby auf Verbrecherjagd

Auf ihrem Schulweg beobachten die Freunde Robby und Tobby einen Mann, der auffällig unauffällig in einem Hauseingang in der Nähe der Schule steht und scheinbar die gegenüberliegende Bank im Auge behält. Tatsächlich schrillen nur kurz danach die Sirenen los und die ersten Polizeiwagen treffen ein. Da Robby und Tobby einige wichtige Entdeckungen gemacht haben und den Täter identifizieren können, dürfen sie auf der Rückbank die Verfolgungsjagd mitmachen...

Im Jahr 1965 entstand etwas, das man heute wohl eine „Miniserie“ nennen würde, vier Teile mit Geschichten um die beiden aufgeweckten Jungen Robby und Tobby sind entstanden. Alle vier passen locker auf eine CD und haben eine Länge von 51 Minuten, es handelt sich also um kurze, knapp erzählte Episoden. Diese verlaufen immer nach einem ähnlichen Schema und bringen die Lausbuben in ziemlich aufregende Situationen, in denen sie helfen, Verbrechen aufzuklären und die Täter dingfest zu machen, wobei der Hauptpart immer noch von der Polizei erledigt wird. Ein wichtiges Element dabei besteht darin, die genauen Vorgänge in der Polizeiwache darzustellen – wo der Notruf eingeht, wer wem Meldung gibt, wie der gesamte Verlauf ist. Das mag zwar heute einen interessanten Blick auf die damaligen technischen Möglichkeiten geben und realistisch wirken, ist aber leider auch eher langwierig geworden und bringt die Handlung nicht wirklich voran. Die kleinen Fälle gehen von unterschiedlichen Startpunkten aus und sind mit einigen Ausnahmen mit Schwung erzählt, zumal zuhörende Kinder in den beiden Jungen direkt eine Identifikationsfigur erhalten. Durch die Kürze der einzelnen Episoden eine nette Alternative für Zwischendurch.

Die die Hauptsprecher kommen in jeder Folge vor, wobei Erzähler Wolfgang Wendler seine Sache richtig gut macht und den Spannungsbogen der einzelnen Folgen gekonnt aufgreift. Sein eher nüchterner Sprachstil ist typisch für die Zeit und ist hier passend eingesetzt. Claudius Ruhe macht seine Sache als Tobby ordentlich und wirkt in vielen Szenen authentisch. Er kann die steigende Aufregung des Jungen immer wieder treffend umsetzen. Auch Florian Kühne ist als Robby solide und bringt Dynamik in die Handlung ein – was allerdings leider nicht für alle Sprecher gilt. Gerade die Kinder in den Nebenrollen, die im Inneren auch nicht namentlich erwähnt werden, sind teilweise sehr hölzern und klobig, was einen ordentlichen Stolperstein für den Erzählfluss darstellt. Weitere Sorecher sind Aranka Joenke, Jocahim Wollf und Horst Stark.

Da die Produktionen über 50 Jahre alt sind, verzeiht der geneigte Hörer wohl gern den blechernen Unterton, die Aufnahmen aus der Zeit nun mal an sich haben. Leider wirken manche Gespräche – gerade in der ersten Episode – ziemlich abgehackt, die Sätze folgen eine Spur zu schnell aufeinander. Musik ist kaum im Einsatz, auch Geräusche sind in vielen Passagen kaum im Einsatz, was das Ganze etwas statisch wirken lässt. Manche Geräusche sind aber auch treffend und atmosphärisch eingefügt.

Auf dem Cover bekommt man gleich einen Eindruck von den beiden Hauptfiguren, die aus einem Fenster den „Mann mit der dunklen Brille“ beobachten. Der einfach Zeichenstil passt gut zu der Ausrichtung der Serie, das Türkisgrün der Mauern zieht sich auch durch die restliche Gestaltung. Ein weiteres Motiv dieser Art ist auch im Raum hinter der CD zu finden.

Fazit: Vier kurze Episoden, die mit einigen guten Einfällen punkten, mit der nicht ganz optimalen Akustik aber auch die Toleranz der Hörer und ihre Leidenschaft zur Nostalgie fordert. Immer wieder wird der Erzählfluss durch kleine Stolpersteine unterbrochen, insbesondere die langen Erläuterungen über die Vorgänge innerhalb der Polizei wirken unpassend. So bleibt ein solider, aber eben nicht überragender Eindruck der Miniserie zurück.

VÖ: 9. Februar 2018
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-7424-0389-6

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