Rezension zu Die Gräfin von Parma von Sándor Márai
Rezension zu "Die Gräfin von Parma" von Sándor Márai
von sabatayn76
Rezension
sabatayn76vor 13 Jahren
'Nur du in alle Ewigkeit' Inhalt: Giacomo flieht aus den Bleikammern Venedigs und macht sich auf den Weg nach Bozen. Hier erwartet ihn bereits der verstoßene Mönch Balbi, und die beiden quartieren sich im Gasthof 'Zum Hirschen' ein. Hier kann sich Ciacomo von den Monaten in den Bleikammern und der anschließenden Flucht aus Venedig erholen und macht bald seinem Ruf als Verführer alle Ehre. Als er die Nachricht erhält, dass sich der Graf von Parma mit seiner Frau Francesca ganz in der Nähe aufhält, ist die Zeit der Ruhe und des Entspannens vorüber, denn Francesca ist die einzige Frau, die ihn jemals emotional berührt hat. Mein Eindruck: 'Die Gräfin von Parma' entführt den Leser in die Mitte des 18. Jahrhunderts und beschwört authentisch und sehr stimmungsvoll eine längst vergangene Zeit herauf. In 'Die Gräfin von Parma' sind Liebe und Lust, Leidenschaft und Einsamkeit wichtige Themen, und wie in seinen anderen Romanen gelingt Márai die lebendige und überzeugende Darstellung großer Gefühle und zwischenmenschlicher Spannungen. Dabei beschreibt Márai seine Protagonisten anschaulich und glaubwürdig und vermag es zudem, seine Geschichte sprachlich anspruchsvoll zu erzählen. Mein Resümee: 'Die Gräfin von Parma' ist zwar nicht mein Lieblingsroman Márais, da das Buch bisweilen Längen aufweist, dennoch kann ich den Roman sehr empfehlen.