Cover des Buches Der Flug der Archimedes (ISBN: 9783927071728)
Rezension zu Der Flug der Archimedes von Sören Prescher

Der Flug der Archimedes

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Die Handlung beginnt mit einer Schatzsuche. Ingenieur Harris hat ein dampfbetriebenes U-Boot erfunden, durch das es möglich gemacht wird, die Schatztruhe eines Piraten zu bergen, die für die damaligen Möglichkeiten bisher unerreichbar war. Die Suche ist erfolgreich und neben den Kostbarkeiten wird auch ein Buch gefunden, das aber keinen wirklich interessiert – außer Harris. Er entdeckt, dass das Buch erstaunlicherweise seine Lebensgeschichte, seine Erfindungen beschreibt, und auch einen Blick in die weitere Zukunft gewährt: es wird der baldige Tod seiner Tochter vorhergesagt.
Nachdem seine Tochter wirklich stirbt, setzt Harris alles daran, das Geheimnis des Buches aufzulösen. Unterstützt wird er hierbei vom Streifenpolizisten Charlie, einem heimlichen Verehrer seiner verstorbenen Tochter. Sie stoßen auf weitere Prophezeiungen und müssen schließlich durch den Bau eines Fluggerätes eine Katastrophe zu verhindern versuchen, die in Kürze mitten in London stattfinden soll.

Die Story begann spannend und geheimnisvoll und die erste Hälfte hat mir gut gefallen. Ich war sehr neugierig, was es mit dem Buch auf sich hat, das die Lebensgeschichte des Protagonisten erzählt, obwohl es doch sechzig Jahre alt ist und der Autor daher gar nicht wissen konnte, was in der Zukunft geschehen wird. Auch Harris Erfindungen sind amüsant und haben den Wunsch nach mehr geweckt.
Leider hat sich die Geschichte dann sehr im Sand verlaufen. Die Auflösung der Prophezeiungen des Buches ist meiner Meinung nach sehr dürftig, hier hatte ich erheblich mehr erhofft. Die Handlung wird immer seichter und entwickelt sich zu einer einfachen, gezwungen wirkenden Zusammenstellung aus Krimi / Liebesgeschichte / Bau eines futuristischen Fluggeräts. Ich war im zweiten Teil wirklich enttäuscht, nur noch dies vorzufinden und habe das Geheimnisvolle, Rätselhafte vermisst, das den Beginn des Buches geprägt hat.
Auch die sprachliche Umsetzung hat mir nicht gefallen. Die Vergleiche und Beschreibungen sind für mich oft überhaupt nicht anschaulich. Zu Beginn ist mir dies noch nicht so sehr aufgefallen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das an der Tatsache liegt, dass mir der Anfang einfach besser gefallen hat, oder ob die Ausdrucksweise dann wirklich so sehr nachgelassen hat. Auch das oft abrupte Ende eines Handlungsstrangs war unbefriedigend - gerade passiert mal etwas Spannendes, und plötzlich ist es mit ein, zwei kurzen Sätzen auch schon wieder beendet.
Am Ende musste ich mich richtiggehend aufraffen, weiterzulesen, daher kann ich dieses Buch leider nicht weiterempfehlen. Schade...
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