Rezension zu "Under Ground" von S.L. Grey
Die Geschichte beläuft sich auf 36 Kapitel, die abwechselnd aus Sicht der einzelnen Bewohner erzählt werden. Um den Überblick nicht zu verlieren, beginnt jedes Kapitel mit dem Namen des entsprechenden Bewohners.
Die Story beginnt wie ein Endzeitthriller, wandelt sich jedoch sehr schnell, da das ausgebrochene Virus anscheinend doch recht schnell wieder unter Kontrolle gebracht wurde.
Die Vorstellung, in einem unterirdischen Bunker mit einem Mörder festzusetzen, bereitet mir Magenschmerzen und eine schreckliche Gänsehaut. Jeder hat hier ein Motiv.
Über der Story liegt eine klaustrophobische, schwermütige Atmosphäre, wie ich finde. Die Charaktere sind eindrucksvoll und realistisch beschrieben, der Schreibstil (trotz wechselnder Perspektiven) flüssig und verständlich, sobald man sich erstmal in die Geschichte hinein gefühlt hat.
Die Aufklärung macht deutlich, wie tief die psychischen Wunden der Betroffenen gehen.
Das Ende hat mich einerseits überrascht, andererseits lässt es Raum für Spekulationen.
Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen.