Rezension
Cathy Hart steht vor den Trümmern ihrer Ehe. Nachdem sie schon einen harten Schlag verkraften musste, verschwindet nun auch noch ihr 4-jähriger Sohn. Sie verfällt immer mehr dem Alkohol, von ihrem Ehemann erfährt sie auch keine große Unterstützung mehr. Es scheint zu spüren, er kann ihr nicht helfen, also zieht er kurzerhand in ein Hotel.
Cathy lebt in ihrer eigenen, vom Alkohol erschaffenen Welt. In dieser Traumwelt sucht sie, auf eine ganz besondere Art und Weise, nach ihrem Sohn.
Die Geschichte war sehr interessant, teilweise aber schwierig zu lesen. Gerade die Traumpassagen von Cathy sind in einer eigenen Sprache erzählt und das Lesen wurde hier oft mühsam auf mich. Tatsächlich musste ich einige Stellen mehrfach lesen um durchzublicken.
Cathy hat auch noch eine Tochter, die sie scheinbar völlig vergessen hat. Das hat mir nicht gefallen und ihre Tochter hat mir schon sehr leid getan. Cathy hat viel Leid erfahren, trotzdem oder gerade deshalb gehört sie an die Seite ihrer Tochter.
Insgesamt hat mir das Buch jedoch gut gefallen und der Schreibstil des Autors liest sich angenehm und leicht. Leider bin ich mit Cathy als Hauptfigur, nicht recht warm geworden. Sie badet etwas zu sehr im Selbstmitleid und vergisst dabei Dinge, die sie nicht vergessen sollte. Das ist aber mein persönliches Empfinden und andere Leser sehen es vermutlich ganz anders.