Der Krieg ist vorbei und Madeline, Alice, June und Betty machen sich auf in die Heimat ihrer Ehemänner nach Amerika. Die vier sind Kriegsbräute, brave englische Mädchen, die sich in die während des zweiten Weltkriegs stationierten GI’s verliebt haben. Sie lernen sich auf dem Schiff kennen und freunden sich an. Jede erwartungsfroh auf das Abenteuer das ihnen bevorsteht, aber auch voller Wehmut mit den Gedanken, bei ihren Angehörigen die daheim bleiben müssen. Angekommen in Amerika, verlieren sich die vier aus den Augen und jede muss sich ihrem Schicksal stellen, dass manchmal so anders ist, als sie es sich erträumt haben. Da sind plötzlich Familien, die die neue Frau nicht akzeptieren, Soldaten, die aus dem Krieg nie heimkehrten, von den Kämpfen gebrochene Männer und unerfüllte Kinderwünsche. Doch als es hart auf hart kommt, stehen die vier fest zusammen und strotzen den Widrigkeiten der neuen Welt.
Ein Buch das mir sehr gefallen hat. Den Mut den die junge Mädchen, die ihre Familie verlassen und sich in ein Land begeben, in Familien die ihnen völlig fremd sind, konnte ich nur bewundern. Jede der vier Mädels hat einen anderen Charakter, und doch harmonieren sie perfekt als Einheit miteinander. Insbesondere Betty hatte es mir angetan. Sie, die bereits während der beschwerlichen Reise ihr Kind gebärt und sich bei ihrer Ankunft dem Drama stellen muss, dass die Liebe ihres Lebens tot ist. Und doch muss sie ihr neues Leben mit ihrem kleinen Sohn meistern, denn sie hat keine Familie zu der sie zurückkehren kann. Von Alice war ich im Verlauf des Buches überrascht. Zuerst hielt ich sie für ein verwöhntes Püppchen, für ein bisschen Luxus zu allem bereit zu sein scheint. Doch hinter der Vampfassade steckt eine Kämpferin, die sich nicht zu schade ist hart zu arbeiten. Die Tatsache, dass nicht bei allen Friede, Freude, Eierkuchen herrschte und das mancher Traum von einem neuen Leben sich nicht erfüllte, machten die Story authentischer.
Das Happy End hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber es war zumindest ein kleines Sahnehäubchen oben drauf, so dass ich das Buch mit dem Gefühl schloss, gerade einer schönen Geschichte gelauscht zu haben, die ein bisschen von den Gefühlen der Auswanderbräute von damals transportieren konnte.