eine nette Geschichte. Sie ist amüsant und hat pfiff. Eine Geschichte die zeigt, womit man so alles Wetten abschließen kann. Jedoch sehr kurz, aber doch stimmig. Hätte mir aber doch ein wenig mehr gewünscht
Sabina Gabriel
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Wo ist mein Bräutigam?
Gefangen auf dem Meer
Das Geheimnis der Lotusblüte
Ein Licht in der Nacht
Schatten der Sehnsucht
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Rezension zu "Wo ist mein Bräutigam?" von Sabina Gabriel
Das Covermotiv wirkt schön und passt gut zum Thema, aber die Schrift wirkt austauschbar und nicht professionell.
Der Text ist gut gedacht, aber weniger gut umgesetzt. Die Idee ist witzig und die Nebenfiguren einprägsam, besonders die Redaktions-Gemeinschft wirkt sehr freundlich und lustig. Leider bekommt keine Figur eine Nebenhandlung und es ist schwer, sie im Kopf zu behalten. Den "Ausflug" mit dem Kreuzfahrtschifft fand ich etwas zu ausführlich, aber gut geschildert. Es war eine schöne Idee. Auch Berlin als Handlungsort gefällt mir und bringt eine Authentizität in den Text, die ich als angenehm empfinde.
Das große Problem des Textes ist der Schreibstil. Ich weiß nicht, ob es mehrere personale Perspektiven oder eine auktoriale gibt, aber als Leser erfährt man alles. Das Geschehen wird überwiegend aus Katharinas Sicht erzählt und aus Sicht ihrer Gesprächspartner. Dadurch erinnerte mich der Text an einen Schulaufsatz, bei der der Autor alle Unsicherheiten beseitigt. Es wird nicht nur alles aufgeklärt, sondern auch Spannung gekillt. Außerdem spürte ich eine starke Distanz zwischen Erzähler und Figuren. Es gibt Autoren, die, auch mit personaler Perspektive, in ihrer Figur stecken. Das hat man hier nicht. Es wird viel erzählt, aber es gibt kaum Gefühle.
Auch die Figuren bleiben oberflächlich. Die Hochzeitsanwärter sind relativ perfekt, haben keine Vergangenheit. Genauso wie Katharina. Abgesehen von Ex-Freund Christian, dessen Heiratsantrag sie nicht annehmen will, weil sie ihn mit einer anderen Frau in der Stadt gesehen hat. Katharina hat, obwohl Chefredakteurin, die Autorität einer Weihnachtskugel, bis auf ein paar Überstunden zur Deadline ist ihr Job ruhig und sie wird von allen gemocht. Ich habe ihr Problem, abgesehen von der Ehemann-Wette, nicht verstanden.
Und die Idee mit den Einstecktüchern als Stimmungsbarometer ist eine nette Idee, erinnert aber an Sheldon Cooper.
Die Dialoge wirken nicht lebensnah, manchmal sogar sperrig.
Der Text enthält einige Tipp- und Leerzeichenfehler und manche inhaltliche Dopplung.
Fazit: Aus der Idee hatte ein guter Liebesroman mit positiver Stimmung werden können. Der Schreibstil macht die Geschichte aber sehr schwerfällig und langatmig. Ich denke, es besteht Potential, wenn beim nächsten Mal jemand die Geschichte entschlackt.