Sabine Appel

 3,8 Sterne bei 31 Bewertungen
Autorin von Katharina von Medici, Heinrich VIII. und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Sabine Appel ist promovierte Germanistin und freie Autorin. Von ihr erschienen unter anderem Biographien Goethes und Schopenhauers. Bei C.H.Beck sind lieferbar: Friedrich Nietzsche. Wanderer und freier Geist; Madame de Staël. Kaiserin des Geistes; Caroline Schlegel-Schelling. Das Wagnis der Freiheit.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Heinrich VIII. (ISBN: 9783406819797)

Heinrich VIII.

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Neu erschienen am 08.03.2024 als Taschenbuch bei C.H.Beck.

Alle Bücher von Sabine Appel

Cover des Buches Heinrich VIII. (ISBN: 9783406819797)

Heinrich VIII.

 (7)
Erschienen am 08.03.2024
Cover des Buches Katharina von Medici (ISBN: 9783608961980)

Katharina von Medici

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Erschienen am 15.09.2018
Cover des Buches Die schönsten Märchen aus 1001 Nacht (ISBN: 9783866476912)

Die schönsten Märchen aus 1001 Nacht

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Erschienen am 07.09.2011
Cover des Buches Arthur Schopenhauer (ISBN: 9783538072411)

Arthur Schopenhauer

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Erschienen am 15.08.2007
Cover des Buches Elisabeth I. von England. Die Biographie (ISBN: B00B7SI9WA)

Elisabeth I. von England. Die Biographie

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Erschienen am 01.01.1963
Cover des Buches Friedrich Nietzsche (ISBN: 9783406613685)

Friedrich Nietzsche

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Erschienen am 18.03.2011
Cover des Buches Johann Wolfgang von Goethe (ISBN: 9783412202828)

Johann Wolfgang von Goethe

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Erschienen am 10.03.2009
Cover des Buches Madame de Staël (ISBN: 9783406617294)

Madame de Staël

 (1)
Erschienen am 18.03.2011

Neue Rezensionen zu Sabine Appel

Cover des Buches Katharina von Medici (ISBN: 9783608961980)
anke3006s avatar

Rezension zu "Katharina von Medici" von Sabine Appel

Katharina und ihre Zeit
anke3006vor 2 Jahren

Katharina von Medici ist eine herausragende Persönlichkeit ihrer Zeit. Sabine Appel hat hier eine Biografie vorgelegt, die nicht nur die Person Katharina beleuchtet sondern auch ihr politische so wie die persönliche Umgebung beleuchtet. Viele Entscheidungen sind so  aus einem ganz anderen Blickwinkel zu sehen.

Mir hat diese Biografie gut gefallen.

Cover des Buches Katharina von Medici (ISBN: 9783608961980)
A

Rezension zu "Katharina von Medici" von Sabine Appel

Sechs neuere Biographien über Katharina von Medici. Teil 5: Sabine Appel
Andreas_Oberendervor 2 Jahren

Katharina von Medici (1519-1589), Gemahlin Heinrichs II. von Frankreich und Mutter der drei letzten Valois-Könige (Franz II., Karl IX., Heinrich III.), gehört zu den bekanntesten historischen Persönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Über keine andere Frau der französischen Geschichte – Madame de Pompadour und Marie-Antoinette eingeschlossen – sind so viele Biographien geschrieben worden. Katharinas Leben stand ganz im Zeichen von Renaissance, Reformation und Religionskrieg. Ähnlich wie Philipp II. von Spanien wurde Katharina Opfer einer sogenannten Schwarzen Legende: Jahrhundertelang galt sie als herrschsüchtige, skrupellose und verschlagene Intrigantin, die ihre willensschwachen Söhne manipuliert und Frankreich ins Unglück gestürzt habe. Französische Historiker und Romanciers des 19. Jahrhunderts wie Jules Michelet und Alexandre Dumas gaben Katharina die Hauptschuld an der Eskalation des Konfessionskonfliktes zwischen Katholiken und Hugenotten und an der Bartholomäusnacht von 1572. Die Schwarze Legende erwies sich als ausgesprochen zählebig und wurde selbst in jüngerer Zeit noch einmal publikumswirksam inszeniert. In Patrice Chereaus farbenprächtigem Historienfilm "Die Bartholomäusnacht" von 1994 tritt Katharina einmal mehr als düstere, unheilvolle Figur in Erscheinung, umgeben von Astrologen, Giftmischern und Auftragsmördern. Die Geschichtswissenschaft hat dieses Zerrbild schon vor langer Zeit in Frage gestellt und größtenteils widerlegt. Ein wichtiger Meilenstein war die Veröffentlichung von Katharinas umfangreichem Briefwechsel zwischen 1880 und 1909. Zwei Historiker, Hector de La Ferrière und Gustave Baguenault de Puchesse, stellten in mühevoller Arbeit die mehr als 6.000 erhaltenen Briefe der Königin in einer zehnbändigen Edition zusammen. Erst dieses Quellenwerk ermöglichte eine sachliche, vorurteilsfreie und wissenschaftlichen Standards genügende Auseinandersetzung mit Katharina. Eine Biographie, die Katharinas Briefe nicht in größerem Umfang heranzieht, muss von vornherein als leichtgewichtig und zweitklassig gelten.

Die biographische Literatur über Katharina von Medici ist umfangreich und schwer zu überschauen. Einige wenige herausragende Biographien stehen neben vielen belanglosen populärwissenschaftlichen Büchern. Gerade für historisch interessierte Laien ist es schwierig, die Spreu vom Weizen zu trennen. Nur die wenigsten Biographien über Katharina von Medici kommen für die Verwendung im Rahmen wissenschaftlicher Arbeit in Betracht. In den letzten 25 Jahren sind in Frankreich, Großbritannien und sogar in Deutschland zahlreiche neue Bücher über die Königin erschienen. Dieser "Boom" steht in engem Zusammenhang mit der intensiven Erforschung der französischen Religionskriege seit etwa 1980. Von Bedeutung für die Katharina-Biographik sind vor allem einige Forschungsbeiträge, die Alternativen zum traditionellen Bild der Bartholomäusnacht – die Königin als Allein- oder zumindest Hauptschuldige – präsentieren. Katharinas Rolle während des Geschehens im August 1572 lässt sich nicht so klar und eindeutig bestimmen, wie frühere Historikergenerationen annahmen.[1] Sechs neuere Biographien über Katharina von Medici werden hier vergleichend rezensiert. Es handelt sich um die Bücher von Jean-François Solnon (2003), Thierry Wanegffelen (2005), Jean-Pierre Poirier (2009), Raphaël Dargent (2011), Sabine Appel (2018) und Klaus Malettke (2020).[2] Wer bereits die "klassischen" Katharina-Biographien von Jean-Hippolyte Mariéjol (1920), Jean Héritier (1940) und Ivan Cloulas (1979) gelesen hat, der wird die neuen Bücher gewiss zögerlich und mit Skepsis zur Hand nehmen. Gehen die Autorinnen und Autoren auf der rein faktischen Ebene über die älteren Werke hinaus, bereichern sie unser Wissen über die Königin um neue Facetten? Wie intensiv nutzen sie Katharinas Briefe und andere edierte Quellen? Und wie beurteilen sie Katharinas Rolle im Vorfeld und während der Bartholomäusnacht?

Viele historische Sachbücher und Biographien, die bei deutschen Verlagen erscheinen, verdanken ihre Entstehung einem Jubiläum oder einem runden Geburts- bzw. Todestag. Wenige Monate vor Katharinas fünfhundertstem Geburtstag im April 2019 brachte der Verlag Klett-Cotta eine Biographie aus der Feder von Sabine Appel (geb. 1967) heraus. Die Autorin ist eine Viel- und Schnellschreiberin, die im Schnitt alle zwei Jahre ein Buch auf den Markt wirft. Ihre Katharina-Biographie ist mit großem Abstand das schlechteste der hier vorgestellten sechs Werke. Appels Buch ist eine peinliche Blamage für den Verlag Klett-Cotta, der bekannt ist für seriöse historische Sachbücher. Sowohl in inhaltlicher als auch in darstellerischer Hinsicht ist die Biographie eine Katastrophe. Der Verdacht liegt nahe, dass der Verlag das Manuskript nicht sorgfältig lektoriert hat. Für Leser, die sich bereits näher mit Katharina von Medici beschäftigt haben, ist die Lektüre eine ärgerliche Zumutung. Mit rund 430 Seiten ist der Text von stattlichem Umfang, und dennoch fallen zahlreiche thematische Lücken auf. Die Heirat von Katharinas Eltern, Lorenzo de Medici und Madeleine de La Tour d’Auvergne, wird nicht in den Kontext der Italienpolitik König Franz’ I. eingeordnet. Wichtige Ereignisse, die in engem Zusammenhang mit Katharinas politischem Wirken stehen, bleiben unterbelichtet oder werden mit wenigen Worten abgehandelt, so etwa die Generalstände von 1560 und 1576, die zweijährige Rundreise der Königsfamilie und des Hofstaates durch Frankreich (1564-1566), Katharinas mehrmonatige Friedensmission in Südfrankreich (1578/79) und ihr Versuch, Anspruch auf die Krone Portugals zu erheben (1580-1583). Ein abgerundetes Porträt von Katharina als Persönlichkeit und Renaissance-Fürstin entsteht nicht, da Appel die intellektuellen Interessen, die Bautätigkeit und das Mäzenatentum der Königin komplett ausblendet. Immer wieder verliert Appel die Königin aus dem Blick. Sie schweift ständig ab und ergeht sich in seitenlangen Exkursen über Elisabeth I. von England, Maria Stuart, das literarische Werk der Margarete von Navarra, der Schwester Franz’ I. (S. 101-108). Mitunter drängt sich der Eindruck auf, dass Königin Elisabeth ("eine kapriziöse und ziemlich widerborstige Rothaarige mit schlanken Gliedern und einer sehr weißen Haut", S. 121) die eigentliche Heldin des Buches ist. Das gesamte neunte Kapitel (S. 237-273) ist ein Exkurs über Katharinas Florentiner Landsmann Niccolo Machiavelli. Wie einige Autoren vor ihr begeht Appel den Fehler, einen Zusammenhang zwischen Machiavellis politischem Denken und Katharinas politischem Handeln zu konstruieren. An etlichen Textstellen sorgen Zeitsprünge nach vorn und zurück für Verwirrung und Unklarheit (S. 127, 137, 173, 189). Ohne ständige Zuhilfenahme der Chronologie (S. 453-465) sind vor allem die Passagen über die Religionskriege nur schwer verständlich. Die Chronologie informiert zuverlässiger über Katharinas Leben als der Text. 

Es kann niemanden überraschen, dass Appel die Mühe gescheut hat, Katharinas Korrespondenz oder andere edierte Quellen systematisch durchzuarbeiten und auszuwerten. Über das Buch verteilt finden sich nur sechs (!) Zitate aus Katharinas Briefen. Es wäre interessant zu erfahren, wie Appel aus Tausenden von Briefen diese sechs ausgewählt hat. Für die beiden Kapitel über die Bartholomäusnacht zieht Appel eine Quellensammlung aus den 1960er Jahren heran ("Die Hugenottenkriege in Augenzeugenberichten", herausgegeben von Julien Coudy). Es handelt sich dabei nicht um eine wissenschaftliche Edition, sondern um ein Sachbuch für historisch interessierte Laien. Appel fügt Zitate aus einigen dieser Quellen in ihren Text ein und stiftet damit heillose Verwirrung. Die Quellen beziehen sich auf verschiedene Aspekte und Phasen des Geschehens im August 1572, ergeben mithin kein schlüssiges Gesamtbild, und manche von ihnen sind mit erheblichem zeitlichem Abstand entstanden und daher mit Vorsicht zu benutzen, etwa die Memoiren von Katharinas Tochter Margarete. Appel verstrickt sich in Widersprüche: Zunächst gibt sie in Kapitel 10 zu bedenken, dass der Gewaltakt von Paris in Gegensatz zu Katharinas bisheriger Politik des Ausgleichs und der Versöhnung stand. Ein stichhaltiges Motiv für das Attentat auf Coligny und das Massaker an den Hugenotten sei bei der Königin nicht zu erkennen (S. 317/318). Möglicherweise hätten ultrakatholische Kräfte unter Führung der Adelsfamilie Guise das Blutbad entfesselt (S. 329/330). In Kapitel 11 jedoch behauptet Appel zur großen Überraschung und Verwunderung des Lesers, Katharina habe "die Abschlachtung veranlasst". Sie habe Coligny, der Frankreich in einen Krieg mit Spanien verwickeln wollte, eliminieren wollen und nach dem Misslingen des Attentats Colignys Anhänger töten lassen, um einen Vergeltungsschlag der Hugenotten zu verhindern (S. 363). Diese Deutung präsentiert Appel ohne Bezugnahme auf aussagekräftige Quellen. Spätestens an dieser Stelle wird klar: Appel ist eine Amateurin, die gar nicht versteht, worüber sie schreibt. Das Buch ist eine Aneinanderreihung von unverdauten Lesefrüchten, die Appel hier und da aufgesammelt hat. Ohne Herleitung aus den Quellen formuliert Appel hochtrabende, verschwurbelte Thesen über Katharinas Gedankenwelt und politisches Denken. Die Königin war angeblich "stark vom neuplatonischen Denken geprägt, und dieses faszinierende Konglomerat von griechischer Philosophie und christlicher Mystik war darauf ausgerichtet, die Erkenntnis des Höchsten, also die ursprüngliche Einheit, auf einem Weg der Befreiung des stoffgefesselten Menschen zur reinen Geistigkeit zu erlangen" (S. 269). Katharina erscheint bei Appel als Verkörperung von Rationalität, Pragmatismus und Ordnungssinn. Alles "Unvernünftige" und Exzessive an Katharinas Persönlichkeit und Verhalten blendet Appel einfach aus, etwa den leichtsinnigen Umgang mit Geld, die maßlose Bauleidenschaft und die ruinös kostspielige Hofhaltung, die ungezügelte Lust an der Verschwendung und die an Gefräßigkeit grenzende Schlemmerei. Die Nachfahrin der Medici-Bankiers war bei ihrem Tod hoch verschuldet. 

Das Buch bewegt sich auf dem gleichen Niveau wie die Machwerke von Uwe Schultz (Biographien über Heinrich IV., Kardinal Richelieu, Ludwig XIV.). Appels sprachlicher Duktus, eine Mischung aus Flapsigkeit und Bombast, ist schwer erträglich. Der Text ist überreich an Adjektiven und verunstaltenden Füllwörtern wie "einigermaßen", "gewissermaßen", "höchlich", "irgendwie", "jedenfall", "relativ", "zumindest". Über Franz I. heißt es, der König sei "theologisch eigentlich relativ desinteressiert" gewesen (S. 61), seine "militärische Eroberungslust in Italien" sei "einigermaßen ins Leere gelaufen" (S. 74). Appel hat eine Vorliebe für verschachtelte Bandwurmsätze. Manche Satzungetüme bringen es auf über 170 Wörter (siehe S. 354). Die Sprache gleitet oft ins Schwülstige, Sentimentale und Kitschige ab. Katharinas Sohn Heinrich (der spätere Heinrich III.) ist ein "Herzensknabe" (S. 433, 434); Heinrich von Navarra (der spätere Heinrich IV.) gar ein "Götterknabe" (S. 217), "der sonnige Sohn eines ebenso sonnigen Vaters" (S. 127), "ein sonniger Knabe, der die Menschen bezauberte" (S. 295). Gemahlin des Herzogs Franz von Guise ist "die herrliche Anne d’Este", "eine glänzende Partie", "eine herrliche Gattin", "Enkelin der legendären Lukrezia Borgia" (alles auf S. 86). Immer wieder stolpert der Leser über Stilblüten ("der schottische König Jakob V. von Schottland", S. 44) und allerlei Dummheiten: "Der hochgelehrte Hadrian VI. war so untypisch auf dem Heiligen Stuhl, dass es mit seinem Pontifikat auch nicht lange währte" (S. 20). Frankreich wird von inneren Wirren zerrissen, während Königin Elisabeth "ihren Laden ganz gut im Griff" hat (S. 194). Zudem ist sie "eine begnadete Volkswirtin" (S. 165). Nach der Wahl zum König von Polen (1573) weigert sich Katharinas Sohn Heinrich, Frankreich zu verlassen. Die Mutter macht ihm klar, "dass er da jetzt grundsätzlich schon durchmüsse" (S. 371). In den letzten Kapiteln steht nicht mehr Katharina im Mittelpunkt der Erzählung, sondern ihre Tochter Margarete, deren "blendende, legendäre Schönheit" (S. 276) Appel nicht oft genug rühmen kann. Mehrere Seiten füllt sie mit Episoden aus Margaretes turbulentem Liebesleben. Über Margaretes Affäre mit einem Stallmeister schreibt Appel: "Ihr Gefühl für ihn sprengte alle nur denkbaren Grenzen, und was sie zum Ausdruck brachte in üppigen Worten der Poesie, war eine Religion der Liebe, eine meditative Vereinigung mit dem Kosmos" (S. 411). Margaretes Brüder kommen viel schlechter weg. Appel zeichnet keine realistischen Porträts von Karl IX. und Heinrich III., sondern gehässige, boshafte Karikaturen. Eine Bezugnahme auf den aktuellen Forschungsstand erfolgt im Falle dieser beiden Monarchen ebenso wenig wie bei vielen anderen Aspekten und Themen. Sowohl Katharina von Medici als auch die deutschen Leserinnen und Leser haben etwas Besseres verdient als das hastig zusammengeschmierte Gelegenheitswerk von Sabine Appel. 

FAZIT

Von den hier vorgestellten sechs Werken sind allein die Bücher von Solnon und Malettke lesenswert. Sie sind eine willkommene Ergänzung zu den älteren Biographien von Mariéjol und Cloulas. Die Bücher von Wanegffelen, Poirier, Dargent und Appel verdienen keine Empfehlung.

__________

[1] Jean-Louis Bourgeon, L’assassinat de Coligny, Genf 1992; Denis Crouzet, La nuit de la Saint-Barthélemy. Un rêve perdu de la Renaissance, Paris 1994; Jean-Louis Bourgeon, Charles IX devant la Saint-Barthélemy, Genf 1995; Arlette Jouanna, La Saint-Barthélemy. Les mystères d’un crime d’état, Paris 2007. Die Revision des herkömmlichen Bildes der Bartholomäusnacht begann schon in den 1970er Jahren mit der Studie von Nicola Mary Sutherland, The Massacre of Saint Bartholomew and the European Conflict 1559-1572, London 1973. 

[2] Zwei neuere englischsprachige Biographien, die Bücher von Robert Knecht (1998) und Leonie Frieda (2003), habe ich bereits 2017 rezensiert.

Cover des Buches Katharina von Medici (ISBN: 9783608961980)
Sokratess avatar

Rezension zu "Katharina von Medici" von Sabine Appel

Als Roman hätte dieses Buch Sinn ergeben
Sokratesvor 4 Jahren

Ich habe vor einigen Jahren schon einmal ein Buch von Sabine Appel gelesen, allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass ich ihre Arbeit damals ähnlich bewertet hätte. Mit der vorliegenden Biographie hat sich die Autorin keinen Bärendienst erwiesen: Sprachlich zeitweise dümmlich, platt, den handelnden Personen allerlei innenweltliches unterstellend, die Handlung dermaßen weitschweifend, dass die eigentliche Protagonistin - Katharina von Medici - völlig aus dem Blick gerät. Nach 100 Seiten kam bei so wilder Unterstellung von Meinungen, Einstellungen, Gefühlen, Bewertungen die Frage auf, wo Frau Appel all diese Informationen gelesen haben will. Ein Blick in den Anhang zeigt jedoch, dass kaum etwas zitiert wird, geschweige denn mit Fußnoten belegt ist. Somit können diese Erkenntnisse aus keinen Ego-Dokumenten gewonnen sein und bleiben daher reine Fiktion. Für wissenschaftlich-seriöse Literatur ein Unding, sodass der interessierte Leser/in dies gerne als "Geschichtsprosa" lesen kann, eine wissenschaftliche Bibliothek/Arbeit sollte das Buch jedoch nicht bereichern. Für mich eine Enttäuschung. 

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Zusätzliche Informationen

Sabine Appel wurde am 01. Januar 1967 in Ludwigshafen (Deutschland) geboren.

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