Der Autor schafft es, tiefgründige Themen wie Depression, Lebenssinn und die Angst davor etwas im Leben sowie Chancen zu verpassen. Man stellt sie selbst oft die Frage -"Was wäre wenn... ich mich für diese Entscheidung entschieden hätte".....wäre das Leben anders?". Ebenso wird das Thema Gott kurz angeschnitten, was ich persönlich sehr schade finde, da GOTT das Universum ist und er für uns schon das Leben geplant hat - natürlich haben wir auch Entscheidungsfreiheit. Hier hätte der Autor noch ein wenig mehr auf das Thema GOTT eingehen können.
Die Sprache ist klar, poetisch und voller Lebensweisheit, ohne ins Kitschige abzurutschen. Die Idee der Bibliothek als Zwischenwelt ist originell und lädt zum Nachdenken über das eigene Leben ein. Ich habe sehr oft über mein Leben nachgedacht -"Was wäre wenn....".
Ich habe es gemocht, dass Buch zu lesen sowie das Hörbuch anzuhören. Besonders gelungen ist die Entwicklung der Hauptfigur Nora. Ihre Reise durch verschiedene Leben führt sie nicht nur zu spektakulären, sondern auch zu ganz alltäglichen Versionen ihrer selbst – was dem Roman Authentizität und emotionale Tiefe verleiht. Am Ende bleibt die Erkenntnis: Perfekte Leben gibt es nicht – aber es gibt immer Wege, das eigene Leben wieder liebenswert zu machen.
Die Mitternachtsbibliothek ist ein warmherziges Buch über die Kraft der Entscheidungen, die Bedeutung von Akzeptanz und den Wert des Lebens – so unperfekt es auch erscheinen mag. Ein empfehlenswertes Buch für alle, die sich mit Fragen des Lebens, des Scheiterns und der Hoffnung auseinandersetzen möchten.