Der Roman ist sehr dicht mit Lebensereignissen gefüllt, die hier im Laufe der Erzählung Höhen und Tiefen von Leben beschreiben. Die Autorin meint, es gäbe kein Recht auf ein Leben ohne "Lebenseinschläge".
Recht hat sie. Und so handelt das Buch tatsächlich vom Auf und Ab des Lebens in sehr unterschiedlichen Facetten.
Mal als Reflektion auf das eigene Leben der Icherzählerin, mal als Schicksalswendungen im Leben der Protagonistin Clara.
Dass Männer das ein und andere Mal ihr Fett wegkriegen, liegt in der Natur weiblicher Sichtweise. Damit muss man als Mann leben können.
Sabine Kohn
Lebenslauf
Sabine Kohn wurde 1956 in Wernigerode/Harz geboren. Kurz vor dem Mauerbau flohen ihre Eltern mit ihr aus der DDR nach Westdeutschland und ließen sich in Frankfurt am Main nieder, wo sie aufwuchs. Nach ihrem Studium war sie zunächst über dreißig Jahre lehrend tätig, bevor sie sich ihrer Leidenschaft, dem Schreiben, ganz widmete.
Sie schreibt Realsatiren aus dem Alltag für ein Online-Magazin, im Frühjahr 2023 ist ihr autofiktionaler Debütroman „Risse“ erschienen. Ursprünglich nur für die Familie und Freunde konzipiert, hat sich der Roman - aufgrund des großartigen Feedbacks von allen Seiten - inzwischen „abgenabelt“ und ist seinen eigenen Weg in die Welt gegangen. Worum geht es? Ganz einfach : um das Leben. Um Frauen und Männer, um das Lieben und Entlieben, um Erfolge und Scheitern, um Schicksalsschläge und Neuanfänge. Er ist eine Hommage an das Leben mit seinen Höhen und Tiefen, humorvoll, sprachgewandt, intensiv und berührend. Jede und jeder wird sich in seinen eigenen Lebenswirren wiedererkennen können. Seit Mai 2023 ist der Roman sowohl als E-Book als auch als Printversion auf dem Markt.
Sabine Kohn hat eine erwachsene Tochter, sie lebt in Kassel und Hamburg.
Sabine Kohn im Netz:
sabinekohn.net
Botschaft an meine Leser
„Das Ziel des Schreibens ist es, andere sehen zu machen“, sagt Joseph Conrad.
Mir ging es anders, ich hatte beim Schreiben keine potenzielle Leserschaft im Blick. Die Geschichte war in mir und musste ganz einfach raus.
Liebe Bücherwürmer,
ich wünsche euch eine anregende Lesezeit und freue mich auf Feedbacks jeglicher Art.
Kassel, im Juli 2023 Sabine Kohn
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Risse
Neue Rezensionen zu Sabine Kohn
Von der ersten Seite bis zum überraschenden Ende war der Roman für mich spannend und unterhaltsam. Sprachgewandt und mit viel Wortwitz ausgestattet, hat die Autorin mich in die längst vergangenen Zeiten des letzten Jahrhunderts entführt, und ich konnte mich sofort erinnern. An die Zeiten der öffentlichen Telefonzellen, des Telefons mit Schnur, an Luftpostbriefe, an Wohngemeinschaftsdebatten spät abends in der WG- Küche etc.
Einfühlsam und ohne falsches Pathos, intensiv und analytisch werden die unterschiedlichen Formen des Lebens mit all seinen Höhen und Tiefen dargelegt. Sowohl von Liebe und Glück als auch von schweren Schicksalsschlägen handelt das Buch und auch davon, wie es gelingt, immer wieder „aufzustehen“ und weiterzumachen.
Für mich war das Lesen ein Genuss. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
In "Risse" geht es um nichts Geringeres als das Leben mit all seinen Facetten, zum größten Teil retrospektiv erzählt.
Die Handlung ist somit eine erinnerte, aber weder "Beichte" noch "Zurück im Zorn". Die Ich-Erzählerin, angeregt durch das zufällige Aufeinandertreffen mit einer früheren Freundin, reflektiert, aus heutiger Sicht zurückblickend, ihren Lebensweg und vergewissert sich all dessen, was war oder hätte sein können.
Die Sprache ist präzise und klar, wir werden nicht mit Nebensächlichkeiten zugequatscht, selbst wenn uns die Schmink- und Abschminkrituale der Freundinnen nun bekannt sind. Bemerkenswert ist auch, dass so manche Flasche Wein geleert wird, geraucht wird genüsslich.
Der erinnernde Redestrom entwickelt geradezu einen Sog, der die Lesenden in seinen Bann zieht. Die Ich-Erzählerin ist humorvoll und ausgesprochen sprachwitzig. Zitate von Geistes- und Kulturgrößen sowie amerikanische Redeweisen sind geschickt in die Handlung eingeflochten. Zusammen mit zitierten Musikversen öffnen sie in vielen Situationen den Erinnerungs-Blick für den Zeitgeist, aber auch eine intensive, analytische Zeitkritik der Lebensverhältnisse in BRD und DDR.
Es ist eine der Stärken der Autorin, dass sie die persönlichen Erlebnisse und Entwicklungen der Protagonistinnen und Protagonisten auf dem Hintergrund der gesellschaftspolitischen Veränderungen beschreibt, und das ausgesprochen gesellschaftskritisch. Es sind zwar konkrete Menschen, doch viel mehr: Charakterfiguren in ihrer Zeit.
Auch findet sich keine Abrechnung mit der Gesellschaft und ihren Autoritäten, sondern ein Erkennen, ein Verstehen, ein Anerkennen und Versöhnen: So war es und deshalb sind wir geworden, wie wir sind!
Da die Ich-Erzählerin und ihre Freundinnen aber immer auch Männer erlebt und sich, so sieht es aus, an ihnen abgearbeitet haben, bekommen diese Männer ebenfalls einen erheblichen Anteil und es umgibt sie ein milder Spott nach dem Motto: Der Mann, das unbekannte Wesen!
Überhaupt sind die Figuren, ob Frauen oder Männer, großartig charakterisiert: genau beobachtet, ernsthaft, warmherzig und kritisch. Jede Leserin und jeder Leser wird sich in seinen eigenen Irrungen und Wirrungen wiedererkennen können.
Das überraschende Ende kann nach unserer Überzeugung nur ein vorläufiges sein: wir sind überzeugt, dass diese packende Lebensgeschichte weiter erzählt werden muss, sich vielleicht sogar schon im PC der Autorin befindet.
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Zusätzliche Informationen
Sabine Kohn wurde am 02. Januar 1956 in Wernigerode (Deutschland) geboren.
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