Cover des Buches Das Richterspiel (ISBN: 9783426633038)
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Rezension zu Das Richterspiel von Sabine Kornbichler

Falsch verstandene Mutterliebe

von gaby2707 vor 11 Jahren

Rezension

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gaby2707vor 11 Jahren

Marlene Degner, 35, betreibt einen Seniorenservice. Sie ist allerdings weiterhin auf finanzielle Hilfe ihres Bruders Fabian angewiesen. Mit ihrer Katze Twiggy lebt sie in ihrem Elternhaus; wobei sie zusammen mit ihrem Bruder überlegt, es zu verkaufen.

Auf einer Silvesterparty, die sie zusammen mit ihrem Bruder besucht, lernt sie den Kinderarzt Max Viereck, 37, kennen. Mit ihm zusammen verlässt sie die Party und fährt zur Wohnung einer ihrer Kundinnen, Heidrun Momberg, die sich am Nachmittag bei einem Sturz von der Leiter den Oberschenkelhals gebrochen hat und nun im Krankenhaus liegt. Ihr Kater Schulze muss versorgt werden. Im Wohnzimmer des Hauses finden sie die Leiche einer jungen Frau. Es stellt sich heraus, dass es die älteste Tochter, Dagmar Momberg ist, die als Kindergärtnerin gearbeitet hat.

Bei einem Kindergartenausflug vor ein paar Tagen ist genau aus diesem Kindergarten ein Kind verschwunden: der kleine 5-jährige Leon. Und Dagmar Momberg wird daraufhin vom Dienst suspendiert.

Marlene bekommt einen Anruf von einem neuen Kunden: Arnold Claussen, ehemaliger Kriminalhauptkommissar und seit einem Unfall blind, braucht Marlenes Hilfe. Aber nicht für tägliche Einkäufe, sondern Marlene soll ihm beim Ermitteln in diesem neuen Mordfall behilflich sein. Zusammen mit Hauptkommissar Trapp, einem Freund von Claussen beginnt die Suche nac h dem Mörder von Dagmar Momberg.

Als Arnold Claussen nach einem Unfall ins Krankenhaus eingeliefert wird, macht sich Marlene allein auf die weitere Suche und begibt sich damit in allerhöchste Gefahr...

Das Richterspiel ist eine Kriminalgeschichte über eine Familie, die 4 Kinder aus sozial schwachen Familien aufgenommen bzw. adoptiert haben. Die 4 Mädchen scheinen ihren Weg ins Leben gefunden zu haben. Man erfährt auch einiges von den Qualen, die diese Mädchen in ihren ursprünglichen Familien erdulden mussten.

Dann ist da Marlene, die die Geschichte in der Ich-Form erzählt. Sie hat ihre Mutter bei der Geburt verloren und fühlt sich heute noch schuldig. Mit der Pflege ihres kranken Vaters, der nun auch verstorben ist, wollte sie einen Teil ihrer „Schuld“ abtragen. Hier gründet sich auch der Grundstock für ihre Arbeit im Seniorenservice, der sich nicht nur auf die Hilfe für alte Menschen beschränkt, sondern ihnen auch einen kleinen Teil ihrer Einsamkeit im Alter nehmen soll.

Ich habe einen spannenden Roman gelesen, der in keinem der 22 Kapital voraussehbar war, sondern mich in immer andere Ecken der verschiedenen Verbrechen hat schauen lassen. Auch die soziale Komponente kommt in der Geschichte nicht zu kurz. Ebenso bahnt sich eine kleine Liebesgeschichte an.

FAZIT:

Ein Roman in dem alles vorhanden ist, was ich von guten Geschichten erwarte. Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen.

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