Rezension
Dschungelkind von Sabine Kuegler
Dies ist ein Erlebnisbericht einer jungen Frau die ihre Kindheit fernab der modernen Zivilisation verbracht hat.
Möchte nun nicht das gesamte Buch nacherzählen sondern nur eine kleine Inhaltsbeschreibung in eigenen Worten schreiben.
Im Jahr 1978 traten ein deutsches Missionar-Ehepaar auch gleichzeitig Sprachforscher ein Projekt in Westpapua (Indonesien) auf der Insel Neuguinea an.
Zusammen mit ihren Eltern, einer älteren Schwester und einem jüngeren Bruder kommt die fünfjährige Sabine in die Wildnis der riesigen Tropeninsel.
Sie leben im Dschungel weitab von den nächsten Siedlung und kommen in Kontakt mir verschiedenen Gruppierungen vom Stamme der Fayu.
Dieser Stamm hatte bisher wenig mit Menschen außerhalb ihres Kulturkreises zu tun.
Seltsame Gebräuche und Stammesriten machen das tägliche Zusammenleben nicht immer einfach.
Hinzu kommen noch Gefahren die von der Tier- und Pflanzenwelt ausgehen, auch Krankheiten wie Malaria oder Entzündungen spielen eine Rolle.
Trotz alledem verleben die Kinder eine eine unbeschwerte Jugendzeit.
Nach ungefähr sechs Jahren in der Wildnis geht es zum ersten Male auf Heimaturlaub nach Deutschland und USA. Hier ist alles fremd und ungewohnt, die Erzählerin bekommt sogar Heimweh nach Westpapua. Durch widrige Umstände dauert es über ein Jahr bis die Familie wieder auf ihre Insel zurückkehrt. Dort errichten sie ein neues Haus und neue Projekte werden in Angriff genommen. Mit fortschreitendem Alter der Kinder drehen sich ihre Gedanken vermehrt auch um ein Leben außerhalb der Wildnis. Die Kinder besuchen nun eine Schule in der Inselhauptstadt und besuchen ihre Eltern nur noch in den Ferien. Die ältere Schwester geht nach England um ein Studium zu beginnen. Ungefähr ein Jahr später verstirbt ein junger Eingeborener „Ohri“ ein guter Freund der Familie, dieses Ereignis nimmt Sabine derart mit das sie nun auch nicht länger im Dschungel bleiben möchte.
Sie kommt in die Schweiz in ein Internat auch hier findet sie eine völlig andere Welt vor, ein regelrechter Kulturschock. Nach dem Eingewöhnen folgt die erste große Liebe und anschließende Enttäuschung. Später dann Heirat, Kinder, Scheidung und sogar ein Suizidversuch. Danach eine Erholungsphase mit der Idee ihr Lebensgeschichte in Buchform zu präsentieren.
Habe das Buch mit Interesse gelesen da fremde Länder, ferne Orte und andere Kulturen immer meine Neugier wecken. Interessant zu lesen wie andere Menschen ihr Leben gestalten.
Könnte mir aber nicht vorstellen mit meiner Familie in einer derartigen Umgebung leben zu wollen.
Das Buch ist mit vielen Fotos angereichert und lässt sich flott lesen. Es gibt Einblicke in das Leben einer Familie an einem exotischen Ort mit nicht alltäglicher Lebensweise aber auch den Folgen für das zukünftige Leben der Kinder.
Die Lektüre hat mich unterhalten aber nicht begeistert, meine Wertung 3 Sterne.