Cover des Buches Jägerin und Gejagte (ISBN: 9783426274941)
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Rezension zu Jägerin und Gejagte von Sabine Kuegler

Rezension zu "Jägerin und Gejagte" von Sabine Kuegler

von leserin vor 14 Jahren

Rezension

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leserinvor 14 Jahren
Sabine lebt mit ihren 2 Geschwistern und Eltern (Sprachforscher) beim Stamm der Fayu, einem kriegerischen Volk, in West-Papua, Neuguniea, der erst 1978 entdeckt wurde. Sabine wuchs mit den Kindern des Stammes auf, lernte die Gerüche, Bewegungen und Töne des Urwaldes kennen und deuten. Sie erlebte, daß der ganze Lebensrythmus total geordnet ablief. Sie wurde von der Gemeinschaft getröstet, wenn sie traurig war. Jeder war für jeden da. Die Regenzeit brachte manchmal viel Langeweile mit sich, die Mutter erzählte dann viel von Deutschland Die Familie nahm einen behinderten Jungen auf, als dessen Eltern ums Leben kamen..... Mit zunehmender Pupertät merkte Sabine doch Unterschiede zwischen ihr und den Stammesfrauen und verbrachte dann für ihren Schulabschluß einige Zeit im Internat. Sie lernte einen jungen Mann kennen, wurde dann schwanger, bekam 2 Kinder. Sie kam aber in der "kalten" europäischen Welt sehr schwer zurecht und hatte ständig Heimweh nach West.Papua. Durch Intrigen von Hilde (eine Bekannte, die ihr anfangs half) verstrickte sie sich in große Schwierigkeiten, ihre Kinder versorgte dann der Vater. Sie erlebte eine sehr schwere emotionale Zeit. Fand sich nach einiger Zeit doch wieder zurecht. Sie lernte immer wieder Männer kennen und fühlte sich als Kriegerin. Durch ihre "Macht" gegenüber den Männern vermeinte sie sich zu heilen. Das beste, das ihr passieren konnte, war dann ihr neuer Ehemann Marcel , der wie sie aus verschiedenen Kulturen kam, und sie sehr gut verstand. Sie bekamen 2 Kinder. Mit Hilfe seiner Familie und der japanischen Kultur (sie lebten in Japan) fand sie zu sich selbst und konnte einen inneren Frieden finden... Das Buch ist mir sehr viel Unruhe, sehr emotional, sehr auf ständiger Suche nach sich selbst geschrieben. Sie macht mit einfachen, aber starken Worte die inneren und äußeren Werte bewußt. In manchen Kapitel erlebte ich viel Vernunft, in anderen Kapiteln konnte ich vieles nicht ganz nachvollziehen. Die Protagonistin hat mich dahingehend sehr zum Denken angeregt, daß sie einem mitfühlen läßt, wie schwierig es ist, in verschiedenen Kulturen zu leben und aufzuwachsen. Die Inhaltsfülle des Buches ist überwältigend und auch sehr informativ.
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