Sabine Lemire

Ist die Comicwelt männlich? Nö, es gibt auch weibliche Comicstars! Mira zum Beispiel! Sie erlebt einen spannenden Sommer, zieht mit Stiefvater und Mama auf ein Hausboot, lernt ihren biologischen Papa kennen und findet eine neue Freundin. Die einfühlsame und witzige Geschichte wird von den großartig illustrierten Comicbildern perfekt eingefangen! Mira von Sabine Lemire und Rasmus Bregnhøi, meisterhaft übersetzt von Franziska Gehm, begeistert Kinder ab 9 Jahren.

Im dritten Teil der gelungenen Comic-Serie starten Mira und ihre Freunde ein Kunstprojekt, Mira verliebt sich und übt sich darin, in zwei Familien zu Hause zu sein.

Bei Mira ist wieder jede Menge los. Plötzlich fängt ihr Körper an sich zu verändern, die Mutter wird noch peinlicher als sie sowieso schon ist und mit Papas Familie ist es auch nicht unbedingt einfach - zwar macht es oft Spaß, mit dem kleinen (Halb-)Bruder zu spielen, manchmal ist es aber auch nervig. Sanne, die Frau des Vaters, hat ebenfalls so ihre Eigenheiten und Papa ist manchmal auch ziemlich seltsam. Vielleicht ist er ja gar nicht ihr richtiger Vater? Das muss Mira unbedingt recherchieren, denn Mama hat es ja gerne mal "richtig krachen lassen". Da kommen die alten Tagebücher der Mutter, die Mira bei ihrer Oma findet, gerade recht. Aber ist es wirklich in Ordnung, diese Tagebücher zu lesen? Und könnte wirklich einer der ausgekundschafteten früheren Verehrer der Mutter Miras Vater sein?

Zum Glück hat Mira nicht nur ihre Oma, sondern auch ihre Freunde, auf die sie immer zählen kann und die immer voller Ideen stecken. Diesmal gründen sie einen Kunstclub. Sie wollen aus gefundenen Gegenständen Skulpturen fertigen und eine Ausstellung organisieren. Leider ist Mira nicht ganz so konzentriert bei der Sache, denn schließlich ist da auch noch der süße Jonas, der einfach zum Verlieben ist. Aber immer kann Mira auf die Unterstützung und das Verständnis ihrer Freunde zählen.

Sabine Lemire und Rasmus Bregenhoi ist wieder ein authentischer, lebensnaher Episoden-Comic gelungen mit reichlich Stoff zum Lachen, Nachdenken und Mitfühlen. Oder wie es im Klappentext heißt: "Witzig, einfühlsam und vielschichtig wie das echte Leben."

Ein Comic mit sehr einfach gezeichneten Gesichtern und Figuren. Ganz hinten im Buch kann man üben Mira zu malen, geht ganz einfach.

Am Anfang lernen wir Mira, ihre Freundin Karla und ihre Freund Louis kennen. Daneben Mama mit ihren vielen Freunden. Das Jahr aus dem Leben von Mira beginnt am Sylvestertag und Mama feiert begeistert mit ihren Freuden. Mira sitzt in ihrem Zimmer und überlegt, was das neue Jahr bringen soll. Sie schreibt in ihr Tagebuch, dass sie ihr Zimmer erwachsener gestalten möchte, dass ein Instagram  Profil möchte und dass sie sich verlieben möchte. Sie verliert zunächst ihr Freundin Karla an Beate, die schon sehr erwachsen ist und nur Mädchen mit Freund in ihren Club aufnimmt. Mira versucht zwar mit Leon zu "gehen", aber das fühlt sich für beide doof an und sie bleibe doch lieber Freunde, die zusammen spielen. Da Miras Mama gerade einen Freund hat, der handwerklich versiert ist, kaufen sie neue Möbel und Miras Zimmer erhält ein neues Aussehen. Alle diese Ereignis werden mittels Bild auf Instagram gepostet. Zum Glück erkennt Karla, dann auch, dass sie doch lieber noch mit Mira spielen möchte, als mit Beate rumzuhängen und die Freundinnen sind wieder vereint. Zum Jahreswechsel feiern Mira, Karla und Louis zusammen.

Eine Frage bleibt offen, wer ist Miras Papa und wie sieht er aus? Da gibt es jetzt ein neues Buch, auf das ich gespannt bin.