Ein Thema mit dem wir uns Menschen selten befassen und in diesem Buch auf seine eigene Idee stark umgesetzt wurde.
Es geht um den Tod, Trauer, was passiert, wenn wir aufhören zu leben, wo landen wir? Himmel, Hölle? Fegefeuer? Zwischenwelt?
Sanaka Hiiragi hat ihre ganz eigene Idee und diese in drei Kurzgeschichten zusammen gefasst.
Als erstes treffen wir auf Hirasaka, der augenscheinlich ein Fotoatelier führt, dies aber in so einer Zwischenwelt.
Dort werden ihm von den verstorbenen per Postbote Fotos überreicht. Aus diesem ganzen Fotos sollen die Verstorbenen für je ein Lebensjahr, ein Foto aussuchen, dass in einer Laterne gespannt wird und die schönsten, sowie die traurigsten Momente werden den Verstorbenen noch einmal vor Augen geführt, bevor sie Abschied nehmen.
Ja, es ist ein ernstes Thema und ja, es ist auch ein Thema mit dem selten Menschen sich befassen.
Doch dieses Buch hat etwas an sich, ich kann nicht richtig in Worte fassen was es ist, was mich tief beführt hat, aber es berührt und bewegt.
Vor allem die letzte Geschichte (kein Spoiler) hat gezeigt das es Auswege gibt, Hoffnung, nicht den Mut zu verlieren. Und ja Leute, ich musste echt bei dieser Geschichte schlucken, sie ist heftig, berührend. Vor allem die letzte Seite von der Geschichte, dem Buch, sie hat mich nachdenklich gestimmt, mich gerüttelt (aus persönlichen Gründen) und ja, auch hier wieder, berührt.
Wenn du wirklich mal etwas Lesen möchtest, was in bisher keiner Art auf dem Buchmarkt existiert und wenn du auch was zum Nachdenken suchst, bist du hier richtig.
Das Buch hat keine all umfassende Seitenzahl, aber auf seinen kurzen Metern ist dieses Buch klar und deutlich, es braucht keine fünfhundert Seiten Umschreibungen, wenn man es in kurzen Worten und ehrlich erzählt bekommt.
Leseempfehlung!
Sabine Mangold
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Neue Rezensionen zu Sabine Mangold
In diesem Kleinod erzählt Tatsuo Hori von der Liebe des Ich-Erzählers zu seiner an Tuberkulose erkrankten Verlobten Setsuko.
Den Großteil ihres Zusammenseins, welches vom Tod überschattet ist, verbringen die beiden in einem abgelegenen Sanatorium in den Bergen. Dort begibt sich der Erzähler immer wieder auf kleine Wanderungen und Spaziergänge, allein mit seinen Gedanken und der wunderschönen Natur der japanischen Berglandschaft…
Tatsuo Hori verarbeitet in „Der Wind erhebt sich“ persönliche Erfahrungen, da er selbst an Tuberkulose litt und letztendlich 1953 mit gerade mal 48 Jahren an den Folgen der Krankheit starb.
Eingebettet in den Wandel der vier Jahreszeiten schildert der Autor mit zarter Feder die Psyche seiner beiden Protagonisten und ihre besondere Verbindung zueinander. Ein kleiner, aber überaus kostbarer Schatz den der @mitteldeutscherverlag dort veröffentlicht hat. ☺️
Übrigens lies sich Großmeister Hayao Miyazaki neben dem Leben von Jiro Horikoshi, auch von dieser Novelle zu seinen Film „Wie der Wind sich hebt“ inspirieren. 😄
Seit Mitte der 90er Jahre beschäftige ich mich mit Japan. Mein Interesse begann zunächst mit den Anime im Fernsehen, wurde dann um den Bereich Manga ergänzt und erweiterte sich im Laufe der Zeit um die Faszination an der besonderen Kultur, später kam noch meine Vorliebe zur japanischen Literatur hinzu. Umso mehr überrascht es mich, dass ich bisher noch nie von Yukio Mishima gehört habe. 🙈
Mishima, 1925 in Tokyo geboren, war ein wahres Multitalent, er war nicht nur Schriftsteller, sondern auch Poet, Bühnenautor, Schauspieler, Regisseur, Model und politischer Aktivist. Nach einem misslungenen Putschversuch im November 1970 begang er Seppuku, eine Art ritueller Suizid.
Hinterlassen hat er neben seinen Romanen, Kurzgeschichten und Theaterstücken auch den autobiografischen Essay „Sonne und Stahl“, der kürzlich erstmals in einer deutscher Übersetzung publiziert wurde.
Mishima beschäftigt sich in diesem Band mit seiner Persönlichkeitsfindung, vor allem im Hinblick auf die Beziehung zu seinem eigenen Körper, den er mit Bodybuilding und der Ausübung von Kampfkunst nach seinen Vorstellungen geformt hat. Anhand von raffinierten Metaphern mit philosophischen Ansätzen beschreibt er seine persönliche Entwicklung von einem introvertierten Mann des Geistes, zu einem Mann der Tat, immer darum bemüht die Feder und das Schwert im Einklang zu führen.
Ich muss gestehen, dass mir einige Ansichten des Autors etwas rigoristisch erscheinen. Ein Begriff der mir dabei in den Sinn kam war „toxische Männlichkeit.“ Wenn man die Thesen allerdings im Kontext betrachtet zu welcher Zeit sie verfasst wurden, können sie eine ganz eigene Faszination auf den Leser ausüben, was durch den bildhaften Schreibstil Mishimas noch verstärkt wird. „Sonne und Stahl“ ist vielleicht sein persönlichstes Werk, gewährt es uns doch einen Blick in die Gedankenwelt eines der vielschichtigsten und bedeutendsten Autoren des 20. Jahrhunderts.
Ich möchte mich ganz herzlich bei @mitteldeutscherverlag für das Rezensionsexemplar bedanken und dafür, dass sie mich damit auf eine faszinierende Persönlichkeit aufmerksam gemacht haben, mit dessen Werk ich mich noch eingehender beschäftigen werde. 😊
Gespräche aus der Community
Liebt ihr es auch, wenn euch tolle Bücher empfohlen werden? Oder kennt ihr das Gefühl, wenn ihr ein ganz besonderes Buch gelesen habt und es am liebsten der ganzen Welt empfehlen möchtet? Um die Liebe zu Büchern, die Leben verändern, geht es in "Frau Komachi empfiehlt ein Buch" von Michiko Aoyama, das bereits in Japan zum Bestseller wurde. Darin erwartet euch die Geschichte über eine großartige Bibliothekarin sowie die heilende Kraft von Büchern.
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