Cover des Buches Die Henkerin (ISBN: 9783404166329)
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Rezension zu Die Henkerin von Sabine Martin

Rezension zu "Die Henkerin" von Sabine Martin

von Pennelo vor 12 Jahren

Rezension

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Pennelovor 12 Jahren
Inhalt: Esslingen, 1325: Melisande ist noch ein Kind, als ihre Familie in einem Hinterhalt brutal gemeuchelt wird. Dass sie überlebt, verdankt sie allein Raimund. Dem Henker. Er nimmt sie zu sich, gibt sie als seinen stummen Neffen aus, lehrt sie sogar sein Handwerk – das nicht nur entsetzliche Foltermethoden, sondern auch die Kunst des Heilens umfasst. Ihre verletzte Seele findet dennoch keine Ruhe, hat sie ihrer sterbenden Mutter doch eines versprochen: den Mörder zu finden und sie zu rächen. Meine Meinung: Ich war vom ersten Moment an voll in der Geschichte drin. Es ist tragisch, wie berichtet wird, wie die Familie Wilhelmis Opfer dieses heimtückischen Hinterhaltes wird. Schlimm wie alle Familienmitglieder sterben müssen. Doch umso erleichterter ist man, dass Melisande flüchten bzw gerettet werden kann. Es ist einfach der Geschichte zu folgen. Die großen Kapitel sind dann auch immer wesentliche Veränderungen in der Geschichte. Doch es gibt immer wieder kleine Absätze, die die Sichtweise wechseln. Mal liest man aus der Perspektive von de Bruce, mal aus der von Melisande, mal aus der des später gelähmten Raimunds. Und immer wieder ist dieser Blickwinkel spannend und wichtig. Der Schreibstil ist flüssig, der Zeit angepasst aber nicht zu, nennen wir es “verstaubt”. Bei den sehr genau beschriebenen Folterszenen gruselte es mich dann schon ab und an, aber nicht so, dass ich sage es war absolut eklig. Melisande ist ein Charakter, mit dem man sich gut identifizieren kann. Sie ist noch sehr jung und unerfahren und man glaubt ihr eigentlich jede ihrer Taten aufs Wort.. um es mal so zu sagen. Ihre Wandelbarkeit ist erstaunlich und ihr Geschick faszinierend. Es scheint Schicksal dass es so gekommen ist wie es kommt. Ich kann jedem Fan von gut recherchierten Historischen Romanen “Die Henkerin” nur ans Herz legen. Mir persönlich war es bisher gar nicht so klar, was für ein Leben ein Henker doch gehabt haben muss, immer ausgegrenzt und verschrien als “Unglücksbringer”. Dieser Roman hat mir das auf sehr schöne Art klargemacht. Fazit: Volle Punktzahl. Macht Spaß zu lesen und ich kann es wirklich nur empfehlen.
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