"Heldentage" von Sabine Raml ist ein Jugendbuch, dass schon so manchen Blogger zum schwärmen gebracht hat und natürlich wurde ich dadurch auf dieses Buch aufmerksam. Das Cover strahlt für mich eine gewisse Athmosphäre aus, die Lust aufs lesen machen.
Mit dem Einstieg hatte ich dann aber doch ziemliche Probleme, weil ich mich mit dem Erzählstil der Ich-Erzählerin Lea nicht anfreunden konnte. Sabine Raml erzählt "Heldentage" auf eine Weise, die lockt mehr zu erfahren und sich trotzdem immer wieder im Kreis zu drehen scheint.
Die Heldin der Geschichte ist die fünfzehnjährige Lea, die wegen ihrer Haare den Spitznamen Spaghetti trägt, unter schweren Atem- und Hautproblemen leidet und eine Mutter hat, für die sie alles machen muss. Sie beschreibt sich selbst sehr unscheinbar, eher so als sei sie eine mickrige Person, aber wenn sie dann von ihren Freunden angesprochen wird, erhält man als Leser das Gefühl trotz all der Probleme ein zauberhaftes Mädchen kennen zu lernen. Es fiel mir dadurch sehr schwer ein Gesamtbild der Hauptprotagonistin zu bekommen.
Sie lebt in einem schwierigen Umfeld, hat eine große Verantwortung und läuft mit abgetragender Kleidung und viel zu engen oder hässlichen Schuhen durch die Gegend, aber trotzdem schildert sie ihre Alltagsszenarien mit einer Stimme, die keinen Zweifel daran lässt, über was für eine innere Stärke sie verfügt.
Ihre beste Freundin Pola ist ziemlich beliebt und Lea's größter Halt - mit der sie trotzdem nicht über alles sprechen kann. Weil Lea die Klasse wiederholen muss, fühlt sich ihre Schule ein wenig fremd an und ihre Clique scheint ihr meilenweit entfernt.
Und dann ist da noch Lenny, den sie sehr liebt, den sie aber nicht an sich rankommen lässt und der auf sehr unsentimentale Weise mit ihr Schluss macht. Ein wenig nervig waren die zig Lenny, Lenny, Lenny. Zeilen schon.
Was die Autorin mit diesem Buch erzählen möchte, war mir zunächst nicht klar, aber wenn man am Ende ankommt, versteht man es. Hier spricht eine Jugendliche von großen Träumen und einem verrückten, traurigen Leben. Sie gibt nicht auf, gestaltet auf ihre Weise eine Welt, in der sie leben kann. Das ist sehr beeindruckend!
"Heldentage" muss man an sich heran lassen. Der Erzählstil ist zwar zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig, aber am Ende wird man mit einer mutmachenden Geschichte belohnt!
Sabine Raml
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Heldentage
Neue Rezensionen zu Sabine Raml
Anhand des Klappentextes dachte ich mir, es sei ein spanneder Roman und malte mir vor, das es irgend wie um die Volljährigkeit, doch was dann kam, war sehr überraschend. Der Klappentext hat für mich sehr neugierig auf mehr gemacht und ich hatte schon gewisse Erwartungen gehabt.
Das Buchcover ist sehr schön gestaltet. Sehr bunt und schöne Farben. Ich hätte es sofort in den Warenkorb getan ohne zu wissen worum es geht, was ich ja immer tue.
Es geht um Lea, die 15 ist und sich sehnlichst darauf wartet, endlich erwachsen zu werden um endlich aus ein Haus abzuhauen. Sie hat eine beste Freundin Pola und Lea ist verknallt in ihrem Typen. Doch ihre Mutter hat Probleme, die Lea sich kümmert und nicht um ihre Teenager zeit geniesst.
Jeder braucht diese eine Freundin, die aus der scheisse raus ziehen lässt und für einen da ist, wenn man nicht glücklich ist. Lea hat totale Probleme mit ihrer Mutter und hatte angst ihre Freundin, die Wahrheit zu sagen. Sie ist überfordert und Mutter ist Alkoholkrank. Die Geschichte ist aus der Sicht von Lea geschrieben, in der Ichperspektive und es ist sehr flüssig. Geschrieben.
Ich hatte natürlich andere Erwartungen, die nicht erfüllt wurden sind, was aber nicht schlimm war, denn so lernte man Lea besser kennen und erfährt wie sie tickt und denkt und fühlt. Alles in allem eine sehr traurige Geschichte.
Lea (15) ist sehr schüchtern und lebt, seit ihr Vater vor ein paar Jahren nach Ibiza abgehauen ist, mit ihrer Mutter zusammen. Leas Mutter ist depressiv und alkoholsüchtig. Seit Monaten sind ihre einzigen Bewegungen zwischen Bett und Sofa, gehen ihre Finger nur nach Zigaretten, Alkohol, Fernbedienung und Google, um nach ihrer alten Freundin Petra zu suchen. Lea schmeisst den Haushalt, geht zu Ämtern und besorgt ihr, was sie braucht.
Und Lea ist verliebt. In Lenny. Lenny war auch einige Zeit mit ihr zusammen, aber sie hat sich nicht getraut, ihn zu küssen. Weil Lea aufgrund der hohen Fehlzeiten die Klasse wiederholen muss, sehen Lennys Eltern Lea als schlechten Umgang an und Lenny gehorcht und trennt sich.
Lea träumt von Lenny, vom reich sein, vom besser aussehen, vom weniger Sorgen haben.
Stets an ihrer Seite ist ihre Freundin Pola, die sehr alternativ ist und der sie am Schluss dann doch alles über sich und ihre Situation erzählt.
Und dann taucht da ein neuer Junge auf, Joey, der auf ihrem Platz in der Klasse sitzt...
Der Einstieg war schwer, Lea schreibt gern, deswegen schreibt die Autorin in Ich-Form, erzählt auch rückblickend.
Es waren mir zuviele Wiederholungen, zuviel Sulen im Liebeskummer, im Alkoholproblem, im Schuhproblem ... und ich glaub, die Phase, die Lea durchmacht, hat man mit 11 ...
(Rezension vom 12.04.2015)
Gespräche aus der Community
Wir alle sind Helden, oder? Ein besonderer Fragefreitag mit Sabine Raml
In dieser Woche dreht sich beim Fragefreitag alles um Träume, um Mut und um Helden! Jugendbuchautorin Sabine Raml ist bei uns zu Gast und wird eure Fragen zu ihrem Debüt „Heldentage“ beantworten. In dieser eindringlichen Geschichte geht es um die fünfzehnjährige Lea, die endlich Ihre Träume verwirklichen will. Aber wieso ist der Alltag bloß so schrecklich kompliziert?Mehr zur Autorin:
Sabine Raml wurde im Ruhrgebiet geboren und wuchs dort größtenteils auf einem Campinglatz zwischen Schnecken und Bäumen auf. Bereits als Kind entwarf sie ihre erste Zeitschrift und verteilte sie in der Nachbarschaft. Trotz anderer Berufe blieb das Schreiben ihre große Leidenschaft. 2013 wurde ihr bis dahin unveröffentlichtes Jugendbuchdebüt "Heldentage – Do what you love" mit dem Kinder-und Jugendbuchpreis der Stadt Oldenburg ausgezeichnet. Die Autorin lebt in Berlin in der Nähe eines Waldes und mehrerer Campingplätze. Sie liebt Pasta, Feigenmarmelade und Yoga.
Mehr zum Buch:
Das aufsehenerregende Debüt einer ungewöhnlich talentierten Autorin
Lea ist fünfzehn und hat viele Träume: Sie will schreiben. Sie will rennen, ohne je außer Puste zu sein. Sie will so wunderschön sein wie ihre beste Freundin Pola. In ihren Träumen ist Lea eine Heldin. Im richtigen Leben klappt es manchmal nicht: Gerade hat sich Lenny, Leas erster Freund, von ihr getrennt. Sie vermisst ihn schrecklich. Leas Mutter versinkt in ihren eigenen Problemen und kann Lea nicht helfen. Aber es gibt ja noch Pola und die Clique – und einen tollen neuen Jungen an der Schule, der sich unbegreiflicherweise für Lea interessiert ... Im Laufe eines langen Sommers findet Lea heraus, dass sie eigentlich doch auch eine Heldin ist, jeden Tag ein bisschen.
Ihr seid neugierig auf Sabine Raml und ihre „Heldentage“ geworden? Dann stellt jetzt eure Fragen! Mit etwas Glück könnt ihr dabei eines von 5 Exemplaren des Buches aus dem Heyne Verlag gewinnen.
Wir wünschen euch einen tollen Fragefreitag….und nicht vergessen: Do what you love!
auf meinem Blog läuft gerade ein "Geburtstags"-Gewinnspiel, denn meine kleine Bakery ist letzte Woche drei Jahre alt geworden.
Aus diesem Anlass verlose ich gerade einige tolle Bücher, unter anderem ein Exemplar von HELDENTAGE. Vielleicht mögt ihr ja mal reinschauen, ein Like dalassen und in den Lostopf springen.
http://inas-little-bakery.blogspot.de/2015/04/gewinnspiel.html
Ich würde mich über einen Besuch von Euch sehr freuen.
LG Ina
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