Ich habe die wunderbaren Geschichten der Reihe „Mittsommerlegende“ und der Dilogie „Elysion“ von Sabine Reifenstahl gelesen. Und immer wünschte ich mir, dass ich eine Never ending Story vor mir habe. Dieser Wunsch geht natürlich nicht in Erfüllung, und ich muss die lieb gewonnenen Protagonisten wieder gehen lassen.
Und dann habe ich mit „Seelenverbunden“ den Auftakt der neuen Reihe „Übersinnliche Gefährten“ in der Hand.
Ich sehe das Cover, lese den Klappentext und spüre sofort das Wohlfühl-Gefühl, das ich von allen Büchern der Autorin kenne.
Und was lässt mein Herz so richtig hüpfen? Ich treffe „meine“ Protagonisten aus der Mittsommerlegende und dem Elysion wieder.
Ich möchte an dieser Stelle anmerken, daß es nicht notwendig ist, diese Reihen vorab zu lesen. Aber Euch könnte es dann so gehen wie mir, Ihr werdet Euch über ein Wiedersehen freuen.
Die Geschichte beginnt mit starken Bildern.
Vor vielen Jahrhunderten wurde Koschei von einer Hexe verflucht. Sie bannte seine Seele in eine Nadel, durch die er an deren Besitzerin gebunden ist. Durch ihren Tod fällt er in einen tiefen Schlaf und findet Erlösung bis die Nadel an die nächste Besitzerin übergeht. Nach 200 Jahren erwacht Koschei und der Ruf der Nadel führt ihn na h Berlin in den exklusiven Club „Elysion“. Dort findet er den Träger seiner Seele, es ist zum ersten Mal keine Frau.
Aber wird Mischa, der Bärenwandler, die lebenslange Verbindung eingehen?
Die Geschichte lebt von den großartigen Bildern und der wundervollen Sprache der Autorin. Ich versinke und hülle mich darin ein, wie in eine kuschelige Decke.
Die Kapitel werden im Wechsel aus der Sicht von Koschei und Mischa erzählt, so kann ich immer den Gedanken der beiden folgen.
Und wieder wollte ich nicht, daß die Geschichte endet. Ich bewege mich an ungewöhnlichen Schauplätzen, treffe viele ungewöhnliche fantastische Charaktere und fühle mich zwischen ihnen wohl. Ich spüre Liebe, Zusammenhalt, Vertrauen, Respekt. Ich spüre Freude, Trauer, Angst, Leid, Glück.
Sabine Reifenstahl versteht es, all diese Gefühle an die Leser weiterzugeben.
Ich gebe diesem queeren Urban Fantasy-Roman fünf magisch funkelnde Sterne und eine ganz herzliche Leseempfehlung.