Federn über London: Suche von Sabine Schulter ist der dritte Band der Federn über London Reihe. In der Akademie häufen sich die Probleme. Nach dem Verrat der Direktorin Campbell stehen sie erstmals ohne Führung da, müssen das dunkle Nichts beseitigen und gleichzeitig stellt auch Lasallas Forderungen. Doch sowohl die Todesengel als auch die Engel halten zusammen, bergen Artefakte, um das dunkle Nichts regulieren zu können. Derweil übermannen Ease die Gefühle zu Clear, aber er verbietet sie sich, da sie sich für Daimion entschieden hat. Leider wird doch recht schnell klar, dass das nicht unbedingt so abgelaufen ist, wie gedacht. Denn auch Clear wurde verraten und stellt ihr Wesen als auch ihre Gefühle in Frage.
Diesmal fiel mir der Einstieg in das Buch etwas schwerer und das, obwohl der vorliegende Band nicht allzu lang zurück liegt. Mir fehlte hier, wie auch beim Vorgänger, ein kleiner Prolog, der die Erkenntnisse des vorherigen Bandes noch einmal grob zusammenfasst. Darüber hinaus war der Schreibstil wieder leicht, sodass man, wenn man in die Geschichte hineingefunden hat, wieder gut folgen konnte. Ich mochte es das auch für Clear mal nicht alles nach Plan lief und insbesondere die Sache mit Daimion eine Wendung für mich hervorbrachte, an die ich nicht denken konnte. Ihr Gefühlschaos daraufhin war für mich authentisch und nachvollziehbar, ein Stück weit tat sie mir auch leid. Clear als auch Ease sind nach wie vor tolle Charaktere, die ich lieben gelernt habe und auch eine Tiefe besitzen. Das würde ich mir für den nachfolgenden Band auch noch mehr für die Charaktere Lance, Aura, Daimion, Black und Wet wünschen. Wir erfahren auch bei diesen Charakteren ein wenig mehr, dennoch reicht es bei weitem nicht um ihre Aktionen einschätzen zu können. Die Story per se war spannend, da mit der Suche nach den Artefakten ein weiterer Handlungsablauf hinzukam, dennoch gestaltete sich das so manches mal etwas zäh, denn die Art des Auffindens war manches Mal zu einfach gehalten.
Generell hat mir auch dieser Band wieder gut gefallen. Die Folgebände können zwar jeweils nicht an den ersten Band heranreichen aber der Grundgedanke einer Akademie aus Engeln bleibt nach wie vor spannend und birgt viel Potenzial.