Cover des Buches Luzifer und der Küster (ISBN: 9783897059979)
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Rezension zu Luzifer und der Küster von Sabine Schulze Gronover

Einfach himmlisch und höllisch genial

von Biest vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Ein Krimi der ganz anderen Art. Ein teuflisches Lesevergnügen.

Rezension

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Biestvor 10 Jahren

Zum Inhalt:

Der Prolog beginnt bereits recht überirdisch. Rudolf Kemper ist Sozialpädagoge, er leitete ein Jugendzentrum in Lüdinghausen. Nach einem Autounfall hat er die Gelegenheit, seine eigene Beerdigung, live und in Farbe, im Schwebezustand mitzuerleben.

In der „Zwischenstation“ angekommen, trifft er auf Jonas und Raoul, die ihm mitteilen, dass sie dringend einen Sozialpädagogen brauchen. Er soll sich um drei Jugendlichen kümmern und diese wieder auf den richtigen Weg führen. Dafür lässt Erzengel Michael auch gerne mal einen Lottogewinn springen, schickt den Küster Ulrich Burkhart in den Urlaub und lässt ihn durch Rudi, der jetzt als Christian Grothe zur Erde zurückkehrt, vertreten.

Dort hat er keine Zeit sich in seinem neuen Körper richtig einzuleben, schon am ersten Tag findet er zusammen mit Pastor Klein dessen Putzfrau tot in der Sakristei. Kurz darauf werden die Gemälde der vier Erzengel aus der Kirche entwendet. Stecken etwa die drei polnischen Waisenkinder, um die sich Christian kümmern soll, dahinter? Auch im Jugendzentrum scheint der Teufel los zu sein.

Christian setzt Himmel und Hölle in Bewegung um die Angelegenheit schnellstmöglich zu erledigen.

Meine Meinung:

Wenn man den Klappentext liest, kann man sich nicht im Ansatz vorstellen was sich tatsächlich dahinter verbirgt. Die Geschichte rund um Rudi ist einfach himmlisch und teuflisch zugleich. Wer einen stinknormalen Krimi erwartet, ist hier definitiv falsch.

Die Charaktere sind sehr liebevoll und realitätsnah beschrieben, hier haben selbst die Engel Humor. Mein Favorit ist ganz klar Erzengel Michael, der hier mal kurz in die Rolle des Adonis gehüpft ist.

Aber auch Rudi ist nicht ohne, seine teils doch eher sarkastischen Sprüche fand ich sehr amüsant. Lisa, Rudis jüngere Schwester, lebt trotz ihres Handicaps ihr eigenes Leben. Mit ihrem wachen Verstand ist sie Rudi eine große Hilfe, mir ist sie sehr ans Herz gewachsen.

Die Gegenspieler sind der Autorin auch super gelungen, im Roman zeigt sogar der Teufel höchst persönlich, dass in ihm ein kleiner Funke Menschlichkeit steckt.

Den Leser erwartet hier auf jeden Fall eine Story die man nicht als „normalen Krimi“ bezeichnen kann. Mit viel Humor beschreibt die Autorin hier den Kampf, zwischen Gut und Böse, auf ihre ganz eigene Art. Mit dem Epilog hat sie etwas geschafft, was nicht viele Autoren schaffen, sie hat mich zum Nachdenken gebracht. Der Schreibstil hat mir super gefallen, sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Spannung wurde aufrecht erhalten von der ersten bis zur letzten Seite.

Fazit:

Dieses Buch kann ich JEDEM guten Gewissens uneingeschränkt empfehlen.

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