Sabine Wirsching

 4 Sterne bei 9 Bewertungen
Autorin von Druckstaueffekt, Drei Worte und weiteren Büchern.
Autorenbild von Sabine Wirsching (©privat)

Lebenslauf

Nach einer Ausbildung zur Buchhändlerin, einem B.A. in Germanistik und Kulturwissenschaft und zwei weiteren Jahren im Buchhandel betrat ich im Sommer 2010 Neuland: Ich wollte was “mit Text machen”. Das erste Bewerbungsgespräch als Sekretärin wurde spätestens nach der Frage zu meiner Anschlagszahl zur Peinlichkeit - inzwischen habe ich als Texterin, Storyteller und Musikjournalistin meine Richtung gefunden. Außerdem konnte ich im April 2015 meinen ersten Roman veröffentlichen. Der "Druckstaueffekt" erzählt von Berliner Liebe(n) und davon, wie man sich verlieren kann, wenn man eigentlich auf der Suche nach sich selbst ist. Gerade habe ich mein zweites Manuskript beendet und arbeite an den beiden ersten Bänden der Kinderbuch-Reihe von "Oskar Kuchenbuch".

Alle Bücher von Sabine Wirsching

Cover des Buches Druckstaueffekt (ISBN: 9783945431139)

Druckstaueffekt

 (8)
Erschienen am 18.11.2015
Cover des Buches Drei Worte (ISBN: 9783945431368)

Drei Worte

 (1)
Erschienen am 14.02.2018
Cover des Buches Man kann sich nicht immer aufhängen (ISBN: 9783945431436)

Man kann sich nicht immer aufhängen

 (0)
Erschienen am 01.10.2020

Neue Rezensionen zu Sabine Wirsching

Cover des Buches Drei Worte (ISBN: 9783945431368)
LisaSonnenscheins avatar

Rezension zu "Drei Worte" von Sabine Wirsching

Dieses Buch beschäftigt mich immer noch...
LisaSonnenscheinvor 6 Jahren

Als Milka und Till sich kennenlernen, trifft beide der Schlag. Romantischer, kitschiger, gefühlvoller kann’s nicht werden! Die beiden können nicht mehr ohne einander, sind sich sicher – das ist es. Aber irgendwas stimmt nicht mit Till. Milka sieht sich bald mit einer Seite von ihm konfrontiert, mit der sie nicht umgehen kann. Und so beginnt ein ewiges Auf und Ab. Und was jetzt extrem klischeehaft für das Genre klingt, ist es gar nicht. Nicht die Bohne.

Denn dieser Roman behandelt unter anderem das Thema „Depression“.
Und wow, hat mich das mitgenommen. Denn das Buch kommt eher leise daher, lässt sich Zeit, seinen Lesern die Beziehung zwischen Till und Milka näherzubringen. Lässt sich Zeit, Tills Gedankengänge und Milkas Reaktionen darauf zu erklären. Und das ist unheimlich wichtig. Denn Depressionen sind eine Krankheit, mit der man sich nicht mal eben zwischen Tür und Angel auseinandersetzt, das man mithilfe von Stereotypen und mittelmäßiger Recherche abfrühstücken könnte. Und so konnte ich mich besonders mit Milka großartig identifizieren.
Der Autorin ist es unheimlich elegant gelungen, mich – die ich immer dachte, ich könnte das einfach nicht nachvollziehen, weil es mich nicht betrifft – in diese Gefühlswelt reinzuziehen. Dazu trägt auch die zwischen beiden Protagonisten wechselnde Erzählperspektive bei. Und letztendlich wird klar, warum Milkas verzweifelte Versuche, Till „wieder fröhlich zu machen“ völlig inkompatibel mit seinen Gedankengängen sind. Denn Till ist nicht einfach traurig.

Parallel zu all diesen Irrungen und Wirrungen konfrontiert uns „Drei Worte“ auch mit dem Leben, Feiern, der Musik (!) und den Problemen aller handelnden Personen – klingt viel, sorgt aber zwischen dem doch sehr ernsten Tonus für eine große Neugier auf die nächsten Seiten.
„Drei Worte“ ist eine Liebeserklärung an die Stadt Berlin. Milka und Till treffen sich und leben in Berlin, sie besuchen Orte innerhalb des Stadtgebietes, die man als Berliner kennen würde, als Außenstehender mindestens mal gehört hat. Im Nachwort wird dann auch noch einmal die Verbindung zur Partyszene Berlins in den 90er Jahren gezogen, die immer wieder durchklingt, aber nie unvernünftig vordergründig wird. Die vielen Lieder, die Till und Milka durch ihre Geschichte begleiten, wünsche ich mir übrigens mal übersichtlich in einer Playlist zusammengestellt – einfach wunderbar!

Mein Fazit: „Drei Worte ist ein vielschichtiges, kluges Buch, das es versteht, den Leser in die Gefühlswelt seiner Protagonisten hineinzuziehen. Die Handlung bleibt lebensweltlich, sie wird nicht mit Stereotypen oder Klischees beladen, um eine reißerische Sensationsgier zu befriedigen. Das wird mich noch lange beschäftigen…

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung an alle, die rosarote Liebesromane satt haben und sich mit der Thematik auseinandersetzen wollen.

Cover des Buches Druckstaueffekt (ISBN: 9783945431139)
vanessablns avatar

Rezension zu "Druckstaueffekt" von Sabine Wirsching

Realistisch, aber führt irgendwie ins Nirgendwo
vanessablnvor 8 Jahren

Das Buch ist sehr dünn und unscheinbar, aber das Cover passt gut. Von Anfang an begleitet man die Protagonistin, die sich von ihrem Freund wegen einer überstandenen Phase der Depression trennt, um nun erst recht das Leben genießen zu wollen. Das heißt für sie, sie muss sich räumlich von ihm trennen, innerlich gelingt es ihr jedoch nicht. Nebenbei fängt sie wechselnde Affairen mit anderen Männern an. Die Kapitel sind in der Ich-Form geschrieben, tragen teilweise die Namen des jeweiligen Mannes als Überschrift. Dann gibt es noch die "Du"-Form, gerichtet an den Mann, der ihr einmal etwas bedeutet hat bzw. es noch tut. Diese Aufteilung fand ich sehr geschickt und auch übersichtlich.

Das Buch ist sehr realistisch und detailgetreu geschrieben, fast wie ein Aufsatz. Andererseits gibt es dann wieder Lücken im Buch, wo man relativ wenig über etwas erfährt, das interessant wäre. Das Dilemma des modernen großstädischen Liebes- und Beziehungslebens ist geradezu ernüchternd (auch in ziemlich nüchternder Sprache, die für sich steht) auf den Punkt gebracht. Vielleicht ist das, was man kritisieren könnte, aber gerade das Ausschlag Gebende, Symbolische des Buches. Gerade wegen der guten Nachvollziehbarkeit finde ich aber, das Buch bleibt nicht hängen. Denn ähnliche Geschichten könnte wohl jede zweite junge Frau, die in Berlin wohnt, erzählen. Man hofft die ganze Zeit, dass es für die Protagonistin nur eine Phase ist, über die sie hinwegkommt, aber das geschieht im Buch leider nicht so richtig. Irgendwie ist sie gefangen im Immer-Gleichen, auch wenn sie es anders nennen möchte. Naja, den Berliner Zuständen entkommt man ja auch irgendwie schlecht, trotzdem sind sie für viele erstrebenswert... Mit den kursiv gedruckten Teilen, sozusagen ein Buch im Buch, konnte ich übrigens überhaupt nichts anfangen.

Mich hatte das Buch anhand der Inhaltsangabe sehr interessiert. Aber beim Lesen fühlte ich mich manchmal so steckengeblieben wie die Protagonistin. Ich konnte sie auch nicht immer verstehen. Das Ende ist irgendwie nicht anders als der Anfang... Vielleicht können jüngere Leser mehr damit anfangen, obwohl ich mich eigentlich nicht alt fühle. Kommentar Kommentar | Kommentar als Link

Cover des Buches Druckstaueffekt (ISBN: 9783945431139)
S

Rezension zu "Druckstaueffekt" von Sabine Wirsching

Nicht jeder der sucht, findet
svesovor 8 Jahren

Eine junge Frau verlässt ihre sichere Beziehung zu dem Mann, den sie liebt. Die beiden hatten tolle Jahre zusammen und stehen ihre Depression gemeinsam durch. Trotzdem hat sie das Gefühl, dass ihr etwas fehlt, sie nicht hat, was sie braucht. Daher verlässt sie den Mann, den sie liebt, um sich und ihre Wünsche zu finden, geht von Club zu Club und vögelt sich mit verschiedenen Männern durch die Nächte. Obwohl sie bei jedem Mann etwas findet, das ihr gefällt, fehlt ihr ebenso noch immer das, was sie sucht.
Die Geschichte wird von der Protagonistin in der Ich-Erzählweise berichtet. Dabei wendet sie sich an das "Du", den Mann, den sie liebt. Diesem erzählt sie von ihren Erfahrungen, ihren Gefühlen und den Beziehungen und Sexerlebnissen, die sie mit den diversen Männern eingeht und erlebt. Dabei bleibt das "Du" stets eine vage Option für die Zukunft, die Ich-Erzählerin hält sich offen, ob sie, nachdem sie gesucht hat, was sie möchte und sich ausgetobt hat, zu ihm zurückkehrt. Schließlich muss sie einen Strich ziehen und sich entscheiden - für oder gegen die Liebe zu dem Mann, den sie einst so geliebt hat.

Die Szenen werden realistisch beschrieben. Der Schreibstil ist nüchtern, unromantisch und berührt trotzdem auf ganz bezaubernde Weise, weil die Geschichte, die erzählt wird, ehrlich und aufrichtig klingt. Die junge Frau nimmt den Leser mit durch das tägliche und nächtliche Berlin, zu ihren Männerbekanntschaften und in ihr Inneres - wobei die kursiv gedruckten Einschübe, die die Protagonistin selbst verfasst, ihr verworrenes, unsicheres und unstrukturiertes Inneres offenbart.

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