Sabrina Janesch

 4 Sterne bei 285 Bewertungen
Autorin von Sibir, Die goldene Stadt und weiteren Büchern.
Autorenbild von Sabrina Janesch (©Frank Zauritz)

Lebenslauf

Sabrina Janesch wurde 1985 in Gifhorn geboren. Sie studierte Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim und Polonistik an der Jagiellonen-Universität in Krakau und schloss mit einem Diplom ab. Ihre deutsch-polnische Abstammung beeinflusst ihre Werke, die seitdem erschienen. Noch bevor ihr erstes Buch "Katzenberge" 2010 erschien, wurde sie durch ein Stipendium erste Stadtschreiberin in Danzig. Sie war Nominierte des Ingeborg-Bachmann-Preis und erhielt für "Katzenberge" den Mara-Cassens-Preis 2010. 2012 erschien ihr zweiter Roman "Ambra" und 2014 "Tango für einen Hund". Janesch erhielt weitere Stipendien, darunter das Jahresstipendium des Landes Niedersachsen. Im August 2017 erschien ihr Buch "Die goldene Stadt", das in Peru Ende des 19. Jahrhunderts spielt. Janesch lebt mit ihrer Familie in Münster.

Neue Bücher

Cover des Buches Sibir (ISBN: 9783499008870)

Sibir

 (95)
Erscheint am 16.07.2024 als Taschenbuch bei ROWOHLT Taschenbuch.

Alle Bücher von Sabrina Janesch

Cover des Buches Sibir (ISBN: 9783499008870)

Sibir

 (95)
Erscheint am 16.07.2024
Cover des Buches Die goldene Stadt (ISBN: 9783499272585)

Die goldene Stadt

 (84)
Erschienen am 20.11.2018
Cover des Buches Katzenberge (ISBN: 9783746627984)

Katzenberge

 (35)
Erschienen am 20.02.2012
Cover des Buches Tango für einen Hund (ISBN: 9783746632001)

Tango für einen Hund

 (28)
Erschienen am 18.04.2016
Cover des Buches Ambra (ISBN: 9783746627588)

Ambra

 (25)
Erschienen am 12.09.2014
Cover des Buches Ambra (ISBN: 9783499012204)

Ambra

 (0)
Erschienen am 31.01.2023
Cover des Buches Sibir (ISBN: 9783732405725)

Sibir

 (10)
Erschienen am 31.01.2023
Cover des Buches Die goldene Stadt (ISBN: 9783839815700)

Die goldene Stadt

 (6)
Erschienen am 24.08.2017

Auf einen Kaffee mit...

Sabrina Janesch studierte in Hildesheim und Krakau und lässt ihre deutsch-polnische Abstammung in ihre Romane einfließen. Sie war die erste Stadtschreiberin von Danzig und wurde für ihre Bücher bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet – beispielsweise erhielt ihr erster Roman „Katzenberge“ den Mara-Cassens-Preis. Wir haben uns mit der Autorin unterhalten und viel Interessantes über sie erfahren. Wenn ihr beispielsweise wissen wollt, was Sabrina Janesch gerne können würde oder welches Buch sie am liebsten verschenkt, dann lest jetzt einfach weiter!

Hallo Sabrina, was ist das schönste Feedback, das du von Lesern erhalten hast?

Die “Beschwerde”, sich am Abend zuvor nicht von “Die goldene Stadt” losgerissen haben zu können – weshalb bis um zwei, drei Uhr nachts weitergelesen werden musste, solange, bis das Buch zu Ende war.

Gibt es ein anderes Genre, das dich als Autorin reizt?

Mich interessieren ambivalente, vielgestaltige Themen. Vom Begriff “Genre” würde ich mich weder beeinflussen noch abschrecken lassen.

Wann kommen dir die besten Ideen?

Beim Laufen.

Welche Musik hörst du gerne beim Schreiben?

Beim Schreiben selber höre ich selten Musik. Will ich mich zwischendurch entspannen, läuft meistens Indie oder Klassik.

Hast du ein Lieblingswort?

Idiosynkrasie!

Welchen anderen Job würdest du gerne für einen Tag ausüben?

Ungefähr jeden anderen Beruf. Ehrlich: Ich finde alles spannend und könnte mich unmöglich entscheiden.

Wie prokrastinierst du am liebsten?

Indem ich online “recherchiere”, den Schreibtisch um- oder aufräume oder nochmal Kaffee machen gehe.

Welche Nervennahrung hilft dir beim Schreibprozess?

In meiner obersten Schreibtischschublade liegt immer ein Vorrat an Datteln, Nüssen und Schokolade.

Hast du für uns einen Tipp für eine gute Serie?

“Better Call Saul”. Ich finde den Schauspieler Bob Odenkirk großartig, und für alle, die bereits süchtig nach Breaking Bad waren, ist “Better Call Saul” sowieso die logische Folge.

Welches Buch verschenkst du gerne?

Ich verschenke oft Bücher – richte mich da aber jeweils nach dem Beschenkten. Wenn ich genauer nachdenke: “Der Meister und Margarita” von Bulgakow habe ich schon des Öfteren verschenkt.

Wohin sollen wir unbedingt einmal reisen und welches Buch soll uns auf dieser Reise begleiten?

Nach Monterey, Kalifornien, und als Lektüre dazu “Die Straße der Ölsardinen” und/oder “Tortilla Flat” von John Steinbeck.

Welches Tier wärst du?

Säbelzahntiger. Die fand ich als kleines Kind jedenfalls ziemlich gut.

Gibt es etwas, was du gerne können würdest?

Surfen!

Wofür hast du eine Schwäche oder heimliche Leidenschaft?

Oh, da gibt es so viel. Geschichte. Bildende Kunst. Architektur. Ozeanologie. Seefahrt. Bergsteigen, Wandern. Survival. Psychologie. Reiseliteratur. Ich könnte die Liste endlos fortsetzen.

Und zu guter Letzt: Welche Figur aus einer Buchwelt würdest du gerne treffen? Und was würdet ihr unternehmen?

Oberst Aureliano Buendía aus Márquez’ “Hundert Jahre Einsamkeit”. Er würde mich eines Nachmittags mitnehmen, um das Eis kennenzulernen!

Neue Rezensionen zu Sabrina Janesch

Cover des Buches Sibir (ISBN: 9783732405725)
sabatayn76s avatar

Rezension zu "Sibir" von Sabrina Janesch

‚Mein Vater, der sein Leben lang Geschichten erzählt hat, kann sich nicht erinnern'
sabatayn76vor einem Monat

‚Mein Vater, der sein Leben lang Geschichten erzählt hat, kann sich nicht erinnern, und meine Mutter, die ein Leben lang zugehört hat, will sich nicht erinnern, will nicht aus einem losen Wirrwarr von Geschichten eine Geschichte machen, die, welchem Ansturm auch immer, standhält.‘ (Track 2)

Im Jahre 1945 ist Josef Ambacher 10 Jahre alt und wird gemeinsam mit seiner Familie von Polen nach Kasachstan zwangsumgesiedelt. Dies ist nicht die erste Umsiedlung in der Geschichte der Familie Ambacher: Frühere Generationen kamen ursprünglich aus Deutschland, siedelten sich bereits im 18. Jahrhundert in Galizien an, doch mussten im Zuge der beiden Weltkriege immer wieder eine neue Heimat finden.

Schon der Transport nach Kasachstan ist dramatisch, Josefs jüngerer Bruder stirbt während der Fahrt, und später verschwindet seine Mutter in einem Schneesturm. Auch das Leben in Nowa Karlowka in der kasachischen Steppe ist hart: Die Familie lebt in einfachen Unterkünften, sie dürfen kein Deutsch sprechen, sind von anderen Deutschen isoliert, haben Angst vor Fehlern, die schnell im Gulag enden können.

Im Wechsel mit der Geschichte Josefs als Kind erzählt Sabrina Janesch von Leila, der Tochter Josefs, von deren Kindheit und Jugend, von ihr als Erwachsene, die sich um ihren dementen Vater kümmert und die seine Lebensgeschichte zusammenträgt.

Ich hatte mich bisher nicht oder kaum mit der im Roman erwähnten Thematik beschäftigt, so dass ich gespannt war, welche Geschichte Janesch hier erzählt. Dabei empfand ich den Roman anfangs als eindringlich und lebendig erzählt sowie als sehr angenehm von Julia Nachtmann eingelesen.

Trotz des spannenden Themas, der ausgezeichneten Lesung und der an sich sehr berührenden Familiengeschichte habe ich nicht recht Zugang zur Geschichte gefunden, bin beim Hören immer wieder mit meinen Gedanken abgeschweift. Ich empfand den Roman als zu sprunghaft erzählt, konnte mich nicht richtig auf die einzelnen Handlungsstränge einlassen, fand den Roman eher anekdotenhaft, wobei mir oft der rote Faden gefehlt hat.

Nichtsdestotrotz haben mir einzelne Passagen und Aspekte des Romans sehr gut gefallen und ich habe einen guten Einblick in das Leben von Aussiedlern in Kasachstan bekommen.

Cover des Buches Die goldene Stadt (ISBN: 9783839815700)
A

Rezension zu "Die goldene Stadt" von Sabrina Janesch

Abenteuerroman
angies_büchervor 6 Monaten

Im Mittelpunkt des Buches "Die goldene Stadt" steht der Entdecker Rudolph August Berns, der sich später selbst Augusto nennt. Ich würde das Buch als Abenteuerroman bezeichnen, aber auch als Biographie von Augusto Berns. Dieser ist besessen davon die verlorene Stadt der Inka El Dorado zu finden. Ich finde die Worte Besessener oder Suchender beschreiben Augusto am treffendsten.

Das Buch ist zwar durchaus spannend, aber da es einen relativ großen Zeitraum umfasst, hat es auch einige Längen. Dafür bekommt man allerdings auch sehr interessante Einblicke in die damalige Zeit und die Beschreibungen Südamerikas haben mir sehr gut gefallen. 

Felix von Manteuffel liest sehr gut und ich finde seine Stimme sehr angenehm. 

Trotz einiger Längen hat mir das Hörbuch gut gefallen. 

Cover des Buches Sibir (ISBN: 9783737101493)
Kulturkorrespondenzs avatar

Rezension zu "Sibir" von Sabrina Janesch

Wenn der Vater aus dem Fenster springt
Kulturkorrespondenzvor 10 Monaten

Gut, dass Leila Arnold hat, ihren besten Freund und Seelenverwandten, mit dem sie »das Gefühl von Freiheit und Verwunderung« teilt. Leila wäre gerne so wie die anderen Mädchen, aber sie hat es nicht leicht mit ihrer Familie. Die Tante Ömir-Ölim ist mehr gruselig als liebevoll. Die Mutter, aus Polen stammend, fühlt sich fremd am Stadtrand von Mühlheide, einem »Hort von Sonderlingen und Eigenbrötlern«. Leila liebt ihren Vater, aber sein Verhalten ist doch oft undurchschaubar und ganz schön seltsam: Als es bei einem Eltern-Kind-Treffen in Leilas Grundschule plötzlich polternd an der Tür klopft, schreckt er auf, wirft dabei seinen Stuhl um und springt kurzerhand aus dem Fenster. 

In Sibir erzählt Sabrina Janesch, mäandernd und feinfühlig ineinander verwoben, zwei Kindheiten: die von Leila, die in Mühlheide aufwächst, einem Kleinstädtchen bei der Lüneburger Heide. Und die von deren Vater Josef, der als Kind gleich dreimal Verschleppung und Flüchtlingselend erfuhr. Die Spätaussiedlerinnen und -aussiedler in den 1990er Jahren bringen die Erinnerungen des Vaters zurück und das Leben seiner Tochter dadurch gehörig durcheinander. 

Ursprünglich stammen die Ambachers aus Galizien. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs seien sie »heim ins Reich« gezogen, erzählt Leilas Vater, ins kurz zuvor noch polnische Wartheland. Er schämt sich dafür, dass er und seine Familie in den Höfen vertriebener polnischer Bauernfamilien gelebt haben. Als die russische Armee das Gebiet erobert, werden Josef, sein Bruder und seine Mutter, der Großvater 

die Großmutter und die Tante Antonia, die Leila Tante Ömir-Ölim nennt, nach Osten verschleppt, weit nach Osten, nach »Sibir«, hatte Josef munkeln gehört. 

Tatsächlich landen die Ambachers in Kasachstan. Als sie aus dem Zug geworfen werden, herrscht ein wilder Schneesturm, in den die Mutter verschwindet. Die Suche nach ihr wird das Kind die nächsten Jahre begleiten. Dabei wird es durch seinen kasachischen Freund Tachawi unterstützt. Die Entwicklung der Beziehung der beiden Jungen und später auch ihrer Familien, die gegenseitige Neugier und der respektvolle Umgang mit der Kultur des jeweils anderen ist einer der wunderbarsten Handlungsstränge des Buches. 

Josefs Zeit in Kasachstan prägt ihn – und viele Jahre später auch seine Tochter. Da sind die schönen Aspekte, die Freundschaft, die Weite der Landschaft – da ist aber auch die Angst vor einer scheinbar alles hörenden, alles sehenden stalinistischen Obrigkeit und eine große Schuld, die Josef auf sein junges Gewissen geladen zu haben scheint. Bis ins Erwachsenenalter richten sich Leila und Arnold stellvertretend für ihre Eltern Unterschlupfe, Höhlen mit Lebensmitteln, ein, um sich notfalls verstecken zu können. Die Traumata werden vererbt. 

Und doch ist Sibir keine bedrückende Lektüre, im Gegenteil. Janesch seziert mit Humor die Macken des Vaters, schaut liebevoll auf die exaltierte Mutter und begleitet Leila, ihren Freund Arnold und den Aussiedlerjungen Pascha wohlwollend bei ihren kindlichen Eskapaden auf dem Weg zum Erwachsensein. Ein Auge weint, das andere lacht, aber beide bleiben gebannt bis zur letzten Zeile. 

Autorin: Renate Zöller

Diese Rezension erschien im Magazin Kulturkorrespondenz östliches Europa

Ausgabe Juli 2023. Mehr Informationen: www.kulturkorrespondenz.de

Gespräche aus der Community

 leicht, witzig und mit der richtigen Prise Tiefgang - ein perfekter Sommerroman ... Perfekt für den Frühling


Klappentext:
Ab in die Pampa? Nicht ohne Leuchtraketen, Pistolen und Hundefutter

Unschuldig des Feuerlegens bezichtigt, von Freunden und Familie im Stich gelassen: Eigentlich will Ernesto Schmitt nur seine Sozialarbeit ableisten und dann bloß weg hier. Nichts hasst er so sehr wie das platte Land. 
Doch dann steht Besuch vor der Tür: Onkel Alfonso aus Argentinien, und mit ihm Astor Garcilaso de la Luz y Parra, ein furchteinfl ößender Rassehund mit einem Herz aus Karamell. Und bei der Mission, ihn auf die Hundeausstellung nach Bad Diepenhövel zu schaffen, kann nur einer helfen: Ernesto. Gemeinsam begeben sich die drei auf eine Odyssee durch ein wildes Stück Deutschland. 
Aus Fremden werden Freunde, aus Schafshirten wackere Gauchos und aus der Heide die große, weite Prärie.

Ein 17-Jähriger und sein exzentrischer Onkel sind auf der Flucht durch die Lüneburger Heide – vor den Bullen, der Vergangenheit, vor sich selbst. Ein rasantes Roadmovie mit Riesenköter.


es werden eBooks gestellt

77 BeiträgeVerlosung beendet
woelfchen90s avatar
Letzter Beitrag von  woelfchen90vor 8 Jahren
Jopp, es kam nie eine Printausgabe!

Heute geht es los mit der Leserunde zu "Ambra", meinem zweiten Roman - einer wundersamen Familiengeschichte, die mit dem Schicksal einer ungewöhnlichen Stadt korrespondiert.

Als ihr Vater stirbt, erbt Kinga eine Wohnung in einer fernen Stadt am Meer. Und einen Bernstein, in dem eine Spinne gefangen ist. Kein totes Insekt ist das, sondern Zeugin einer ungewöhnlichen Familiengeschichte.

Es ist Herbst, als Kinga in der Stadt am Meer eintrifft. Der Wind rast durch die Backsteinfluchten und kündet von einem turbulentem Jahr. Lediglich der Bernstein, in dem die Spinne gefangen ist, erinnert Kinga an ihren verstorbenen Vater. Noch ahnt sie nur, dass der Träger des Steins nicht bloß das Schmuckstück, sondern auch eine seherische Gabe geerbt hat: eine dunkle Fähigkeit, die für Kinga zunehmend zur Qual wird. Bis schließlich zwei Menschen verschwinden, die Kinga nahstanden: die schöne Renia und der kriegsmüde Bartosz. Plötzlich steht Kinga im Verdacht, ihre Kräfte missbraucht zu haben.

So ist der Roman dreigeteilt: Eine Erzählung, die von der Bernsteinspinne, Kinga selber und einem deutschen Stadtschreiber widerstreitend erzählt wird.

Der Aufbau Verlag stellt 25 Exemplare von "Ambra" zur Verfügung, die ich unter all denen verlosen darf, die sich bis zum einschließlich 26.11 zur gemeinsamen Leserunde anmelden.

Mehr über "Ambra", meinen ersten Roman "Katzenberge" und mich findet Ihr auf www.sabrinajanesch.de (dort gibt es unter anderem Rezensionen, Hintergrundinformationen und Beiträge in diversen Medien).

Freu' mich, von euch zu hören!


280 Beiträge
saskia_heiles avatar
Letzter Beitrag von  saskia_heilevor 11 Jahren
mir hat es auch leider nicht so gefallen hier meine rezi: http://www.lovelybooks.de/autor/Sabrina-Janesch/Ambra-958495573-w/rezension-1018964653/

Zusätzliche Informationen

Sabrina Janesch wurde am 20. April 1985 in Gifhorn (Deutschland) geboren.

Sabrina Janesch im Netz:

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auf 66 Merkzettel

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