Rezension zu "Das gefangene Herz der Hexe: Grey-Chroniken I" von Sabrina Kiehl
Wie üblich bei mir, fiel mir der Einstieg etwas schwer, bei Fantasy Romanen dauert es meist noch ein bisschen länger, bis ich mich voll und ganz auf die Geschichte einlassen kann. Nach circa einem Drittel des Buches hat es aber Klick gemacht und ich habe den Reader nur noch ungern aus der Hand gelegt.
Die Protagonistin Felicitas (Fee) ist eine Hexe und Teil der Organisation Grey, die einen Zusammenschluss von vielen Übersinnlichen Lebewesen. Als Teil der Magus Fraktion hat sie sich (im Gegensatz zu ihrem Oberhaupt Noctrius) der weißen Magie verschrieben, die keinem anderen Lebewesen schaden soll. Sie genießt großes Ansehen innerhalb von Grey, nicht zuletzt, weil sie die Fähigkeiten besitzt, an Stelle von Noctrius die Magus-Fraktion zu leiten, wenn sie die Macht denn nutzen wollen würde. Aufgrund dieser Macht wird Fee in Angelegenheiten hinein gezogen, aus denen sie sich lieber raushalten würde.
Auch Fees guten Freund Artnus, welcher der Fraktion der Spürer (Sensus) angehört, mochte ich schon gleich zu Beginn des Buches total gerne. Weil die Spürer innerhalb von Grey nur wenig Macht haben, leben sie außerhalb der Organisation in ihrem Safe House, und stehen damit sich zwangsläufig unter Beobachtung. Auch Artnus‘ Mitbewohner Dawson und Rosalie habe ich sofort ins Herz geschlossen (Ich habe mir auch fest vorgenommen bei Zeiten „Sensus“ zu lesen, welches die Geschichte von Rosalie und Dawson erzählt).
Weil ich die Handlung nicht spoilern will, höre ich hier auch auf, mehr über Grey und die Charaktere zu erzählen.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr gut und schnell zu lesen. Aufgrund der Fantasygeschichte hätte ich mir an ein paar Stellen jedoch weniger Gespräche und dafür mehr Beschreibungen der Umgebung gewünscht. Da ich in letzter Zeit überwiegend Bücher aus der Ich-Erzählperspektive der Protagonistin gelesen habe, war die personale Erzählweise zuerst ungewohnt, woran ich mich jedoch schnell gewöhnt habe. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat (jaja, da spricht wieder die Germanistin aus mir) waren ein paar Fehler, die sicher durch ein zusätzliches Korrekturlesen schnell hätten verbessert werden können.
Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich werde auch bestimmt den zweiten Teil lesen, wenn er erscheint, weil ich einfach unbedingt wissen muss, wie es weiter geht mit Fee!!