Cover des Buches Das Blut der Rebellin (ISBN: 9783442479894)
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Rezension zu Das Blut der Rebellin von Sabrina Qunaj

Authentisches Historienepos im umkämpften Wales

von Aleshanee vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Etwas langatmiger, als wie ich es von der Autorin gewöhnt bin - aber trotzdem wieder ein fesselndes Eintauchen ins historische England!

Rezension

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Aleshaneevor 7 Jahren
Wir sind in Wales im 12. Jahrhundert und die junge Isabel gerät wie ihre Großmutter Nesta zwischen die Fronten der Normannen und Briten. Nesta haben wir ja im ersten Band der Trilogie kennengelernt und ich fand es sehr schön, sie auch in diesem Teil noch ab und an zu treffen. Ihr Verhältnis zu ihrer Enkeltochter Isabel ist sehr innig, aber leider werden auch sie durch die kriegerischen Unruhen auseinander gerissen.

Das ganze Dilemma mit den "Walisern", wie die Briten genannt werden und was ja nichts anderes als "Fremde" bedeutet und ihre kleinen und großen Schlachten gegen die Normannen bestimmt die Zeit und auch die Handlung dieser Geschichte. Wieder mal großartig recherchiert, wobei es mir dann doch manchmal ein bisschen zu sehr ins Detail ging. So im Einzelnen und so genau muss ich es bei so einer Geschichte dann doch nicht wissen und dadurch war es mir auch dieses Mal stellenweise etwas zu langatmig.

Großartig war allerdings wieder Isabel. Sie steht ja zwischen den Fronten da sie das Blut von beiden Seiten in den Adern hat und man sieht ja schon am Titel des Buches, auf welche Seite sie sich schlagen wird. Einfach hat sie es nicht - wie alle Frauen zu dieser Zeit. Dass man damals (und auch manchmal heute noch) einfach verheiratet wird um die Verbindungen zwischen einzelnen Bündnissen zu stärken war den Frauen klar und ich bewundere die Klarheit, mit der sie damals dieser Tradition ins Auge geblickt haben. Man konnte Glück mit einem guten Mann haben; oder eben Pech ... im Prinzip wie heute auch ;) Aber Isabel ist hier wirklich ein sehr starker und innerlich stolzer Charakter, die ihr Schicksal zwar hinnimmt, sich aber nicht scheut, die Gelegenheit zu ergreifen, wenn sie sich bietet. Denn als braves Hausmütterchen hat sie sich noch nie gesehen und ihr Schicksal führt sie auf sehr verschlungene Pfade, bis sie endlich den Weg findet, der zu ihrem Glück führt.

Der Schreibstil ist hier wie gewohnt sehr flüssig und angenehm zu lesen. Sehr gut angepasst an die Zeit, aber eben nicht ganz so packend, wie ich es gewohnt bin. Es gibt viele Einzelheiten, die ich total interessant fand - der Umgang mit Waffen, die Rolle der Frau, die Traditionen und Brauchtümer; aber eben auch Ausschweifungen und Wiederholungen, die das Tempo sehr gebremst haben.

Jetzt bin ich jedenfalls sehr gespannt, mit welchem Nachkommen es im dritten und letzten Band aus der Geraldines Reihe weitergehen wird!

© Aleshanee
Weltenwanderer

Die Geraldines

1 - Die Tochter des letzten Königs
2 - Das Blut der Rebellin
3 - Der Ritter der Könige
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