Sehr schleppend ist gerade mein Lesetempo, ich schaffe gerade bei weitem nicht das, was ich sonst lese. Da greife ich doch gerne mal zu Gedichten, die sich leicht und locker weglesen lassen.
Anne Riebel und Sabrina Sponheimer wohnen ziemlich weit voneinander entfernt. Tante und Nichte verbindet die Liebe zur Lyrik . Was liegt da näher, als gemeinsam kleine Balladen und Gedichte zu Papier zu bringen? Hin und her gingen die Textnachrichten und so entstanden drei Teile in diesem kleinen Band. Einer, in dem die Poesie tatsächlich von beiden kreativ gebrainstormt, ergänzt und aufgeschrieben wurde. Die beiden folgenden Teile gehören jeweils einer der beiden Autorinnen. Ergänzt wird das Büchlein durch sehr kindlich anmutende Zeichnungen.
Inhaltlich setzen sich die beiden Autorinnen mit eher alltäglichen Themen auseinander, das macht die Lektüre sehr leicht. Es geht ums Schreiben, um Bücher, Tiere und die Natur, die Jahreszeiten, die Elemente. Die Versmaße sind oft sehr kurz, und gehen selten über vier Worte hinaus. Nur ab und an weht ein Hauch Politisches durch das Buch, zB beim „Tackertier“. Ab und zu versucht man sich auch an grafisch dargestellter Poesie, beim Gedicht „Yoga“ ist das sehr gelungen. Es sind alles in Allem leichte Gedichte für zwischendurch, bei denen es mir bei dem ein oder anderen etwas an Vielschichtigkeit fehlt.
Man merkt das die Beiden sehr viel Spaß am gemeinsamen dichten hatten. Das richtige um sich an trüben Tagen Ablenkung zu verschaffen.