Rezension zu Das Schwert der Dämmerung von Saladin Ahmed
Interkulturelle Kommunikation vom Feinsten
von BettinaR87
Kurzmeinung: Fabulös & Grandios!
Rezension
BettinaR87vor 8 Jahren
Eine faszinierende Art der Fantasy, die so nicht weit verbreitet ist. Es geht um eine vollkommen andere übernatürliche Wesensart. Hauptdarsteller sind keine Jugendlichen, die plötzlich herausfinden, dass sie etwas Spezielles sind. Und es ist arabische Fantasy. Herausgekommen ist ein Werk, dessen Hauptcharakter eigentlich keinen Nerv hat für seinen Job. Der mit Gott hadert, weil er genau weiß, dass nur er die Katastrophe aufhalten kann. Und er weiß, welche Opfer er bringen muss. Also reagiert er ab und an recht ungehalten, was für den Leser sehr unterhaltsam ist. Ein bisschen kann man es schon mit Kevin Hearnes "Die Chronik des eisernen Druiden" vergleichen, dessen Hauptcharakter prinzipiell auch gerne in Ruhe gelassen werden würde. Inhaltlich aber nicht vergleichbar.
Toll gelungen ist die Bedrohung. Die ist brutal, hammerhart und von Anfang an da. Nur entdecken die Leser erst mit den Helden zusammen, was und wer dahinter steckt und auch das Endziel offenbart sich erst kurz vor knapp. Exzellente Spannungskurve und nichts, was versierte Fantasy-Leser in letzter Zeit geschmökert haben dürften!
Nicht ganz unerheblich ist der Umgang des Autors mit Religion und Gotteskriegern. Nichts anderes ist der Derwisch als junger Partner von Adoulla nun mal. Er zeichnet sein Bild als Mensch auf der Suche nach Orientierung und einem guten Weg, durchs Leben zu gehen. Der aber keineswegs fanatisch ist, sondern seinen Glauben einfach zu einer Basisregel für Lebensentscheidungen gemacht hat - wie die Christen mit ihren 10 Geboten auch. Insofern neben der tollen Spannungskurve eine gelungene politische Gratwanderung.
Fazit? Extrem empfehlenswert!
Toll gelungen ist die Bedrohung. Die ist brutal, hammerhart und von Anfang an da. Nur entdecken die Leser erst mit den Helden zusammen, was und wer dahinter steckt und auch das Endziel offenbart sich erst kurz vor knapp. Exzellente Spannungskurve und nichts, was versierte Fantasy-Leser in letzter Zeit geschmökert haben dürften!
Nicht ganz unerheblich ist der Umgang des Autors mit Religion und Gotteskriegern. Nichts anderes ist der Derwisch als junger Partner von Adoulla nun mal. Er zeichnet sein Bild als Mensch auf der Suche nach Orientierung und einem guten Weg, durchs Leben zu gehen. Der aber keineswegs fanatisch ist, sondern seinen Glauben einfach zu einer Basisregel für Lebensentscheidungen gemacht hat - wie die Christen mit ihren 10 Geboten auch. Insofern neben der tollen Spannungskurve eine gelungene politische Gratwanderung.
Fazit? Extrem empfehlenswert!