Von der Coverrückseite:
„Alle tun es, und alle wissen, daß alle es tun.“
Trotz der permanenten Präsenz von Sexualität in den Medien und in unseren Köpfen sind offene, reife Gespräche über Lust kaum möglich – vor allem, wenn es sich um weibliche Lust handelt. Sex wird in dunkle Ecken und schmierige Etablissements verbannt, tabuisiert, gilt schnell als schlüpfrig, obszön, pornographisch, krank.
Schonungslos offen, dabei immer humorvoll und sehr persönlich, stellt die amerikanische Feministin Sallie Tisdale diese scheinheilige Prüderie an den Pranger. Anhand zahlreicher Beispiele aus Werbung, Film, Literatur, Malerei und Philosophie enttarnt sie das Phänomen „kulturelle Pubertät“ und ruft zu einem reiferen Umgang mit der Sexualität auf – in unverblümten, deftigen Worten, wie es sich für ein Buch über Sex gehört.
„Ein amüsanter Exkurs vom abendländischen Bildungsgut zum Hardcore-Porno.“ Stern
„… wird man auch nach dem ersten Lesen immer wieder in die Hand nehmen.“ Berliner Zeitung
„Intelligentes über Pornographie zu schreiben, erfordert weit mehr Vorstellungsvermögen, als das Zeug selbst aufs Papier zu schleudern. Hier ist ein unverschämt provozierender Beweis dafür.“ Elle
Meine Meinung:
Wer hier ein erotisches Schmökerstück erwartet, hat weit gefehlt. Dennoch ist das Buch anregend, Gedanken anregend, insofern man sich seine eigenen Gedanken zu den geäußerten, tatsächlich sehr persönlichen Ansichten der Autorin macht. Zu berücksichtigen ist dabei, dass es vor zirka zehn Jahren geschrieben wurde, von einer Feministin, noch dazu einer amerikanischen. Das ist keineswegs negativ zu verstehen, die feministische Sichtweise kommt in keinster Weise so zum Tragen, wie ich es befürchtet hatte und die Themen sind ungemein facettenreich. In diesem Buch steckt wirklich jede Menge philosophisches Potential, in Verbindung mit allerhand Fakten und Informationen. Insofern stimme ich der zitierten Meinung der Berliner Zeitung vollends zu.
Fazit: Definitiv lesenswert!