Cover des Buches Sage nicht Lebwohl (ISBN: 9783775154086)
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Rezension zu Sage nicht Lebwohl von Sally John

Rezension zu "Sage nicht Lebwohl" von Sally John

von michaela_sanders vor 11 Jahren

Rezension

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michaela_sandersvor 11 Jahren
Jack und Jill stehen am Ende ihrer ehe. Bzw. Jack sieht das so als er ihr urplötzlich mitteilt, er möchte sich scheiden lassen. Jill ist eine Autorin für ehebetragungsbücher, und ist durch diese Verkündigung ziemlich erschütterte. Das Buch handelt davon, wie die beiden Menschen nach dieser Entscheidung weiterleben und versuchen mit der Situation fertig zu werden. Gut gefällt mir an dem Buch, dass beide Fehler an sich finden und ehrlich mit sich ins Gericht gehen, was denn nicht so gut läuft. Einige Spannung baut sich auf, da Jack zuerst nicht reden will, und dem Leser somit der Grund für die Scheidung lange im dunklen bleibt, hat es was mit dem Unfall zu tun, den er ein paar Tage vorher hatte? Erstaunlicherweise stehe ich in dem Buch Langezeit auf Jacks Seite und finde Jill nur nervig in ihrer Art. Erst am Schluss wendet sich das Blatt etwas und ich verstehe Jill besser. Leider muss ich sagen, dass das Buch für mich an vielen stellen zu moralisch war. Die Protagonisten habe viel gebeten , und für mich ist als Botschaft rauszuhören, wenn man an Gott glaubt und sich in seine Hand begibt, dann klappt das auch mit der ehe. Zudem werden mir auch zu viele gefühlenverurteilt, man darf sich nicht rachsüchtig, eifersüchtig und wütend fühlen ( da wird gleich Gott um vergebungbgebeten). Als Psychotherapeut weiß ich aber, dass genau das krank macht. Sich mit all seinen Gefühlen auseinanderzusetzen, das bringt ein befreites, glückliches leben und nicht nur mit den guten, sozialen, humanen, selbstlosen Gefühle. Ich fühl mich mit dem Buch, und dem ständigen Bezug zu Gott und gebeten, zu weichgespült. Für mich fehlt der Biss. Und selbst die einzige liebesszen die es in dem Buch gibt, ist dermaßen fade, dass ich einige Seiten überblättere. Nicht nur, dass ich das leben ohne Biss, und ohne Gewürze ziemlich öde finde, ein Buch, das auch keine Spannung aufzubauen vermag, noch mehr.
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