Ehrlich gesagt fällt es mir sehr schwer, hierzu eine passende Review zu schreiben. Ohne Zweifel ist es ein gutes und toll Geschriebenes Buch und trotzdem mochte ich es nicht. Ich habe mich unwohl gefühlt beim Lesen, erdrückt, aber vielleicht ist genau der Sinn und Zweck des Buchs. Das hier ist keine Liebesgeschichte, kein Happy End. Es ist die Geschichte von zwei zutiefst verletzten und psychisch kranken jungen Erwachsenen, die nicht miteinander, aber auch nicht ohne einander sein können. Ihre Liebe zieht sich über Jahre hinweg, übersteht andere Partner, aber die größte Hürde für einander sind die beiden selbst. Connell und Marianne haben jeder zu viel selbst an sich zu arbeiten, um eine Beziehung führen zu können. Das Buch scheint mir auch darauf ausgelegt zu sein, dass man die Charaktere nicht sonderlich mag und sich über sie ärgert. Die beiden haben jeder ihre eigene Geschichte und Gründe, warum sie so sind, wie sie sind. Die Charaktere sind sehr komplex aber auch ernüchternd und gerade diese Antipathie regt zum Nachdenken an.
In dem Buch wird eine Liebesgeschichte beschrieben, die einen nicht neidisch werden lässt, sondern die man selbst nicht so erleben möchte. Es ist etwas ganz anderes und lässt einen erstmal sprachlos. Es ist provokant, depressiv, leidenschaftlich, hoffnungslos und ich weiß nicht ob ich so viel daraus mitnehme, wie die Autorin es erhofft hat.