Salvatore Basile

 3,9 Sterne bei 131 Bewertungen
Autorenbild von Salvatore Basile (©Laura Ceccacci / Quelle: Blanvalet Verlag)

Lebenslauf

Salvatore Basile wurde im Mai 1955 in Neapel geboren. Er studierte nach der Schulzeit Medizin, Soziologe und Psychologie, ohne einen Abschluss zu machen. Anschließend war er lange Zeit Berufsmusiker und probierte die verschiedensten Jobs aus. Heute ist er Drehbuchautor und Regisseur und lebt mit seiner Familie in Rom, nebenbei unterrichtet er an der Universität in Mailand seit zehn Jahren Kreatives Schreiben. Sein erster Roman ist "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands", der im März 2017 erschienen ist.

Alle Bücher von Salvatore Basile

Cover des Buches Der Junge, der ans Meer glaubte (ISBN: 9783734111907)

Der Junge, der ans Meer glaubte

 (9)
Erschienen am 21.12.2022

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Neue Rezensionen zu Salvatore Basile

Cover des Buches Der Junge, der ans Meer glaubte (ISBN: 9783734111907)
Irene123s avatar

Rezension zu "Der Junge, der ans Meer glaubte" von Salvatore Basile

Ein Roman, der das Herz berührt
Irene123vor 3 Monaten

Der 18-jährige Marco hat in seinem Leben schon einiges durchgemacht. Von seinen Eltern als Baby weggegeben, wächst er bei mehreren Pfegefamilien auf, ohne jemals wirklich irgendwo Wurzeln zu schlagen. Als Putzkraft in einem Schwimmbad entdeckt er plötzlich die Liebe zum Wassersprungsport und zu einem Mädchen, das er mit seinen Sprüngen beeindrucken möchte. Doch ein einziger Sprung verändert alles und Marco wacht in einem Krankenhaus auf, schwer verletzt und ohne Lebenswillen. Dort trifft er auf die Physiotherapeutin Lara, die erkennt, wer Marco wirklich ist, und ihn spontan mit in ihren Heimatort am Meer mitnimmt, aus dem sie selbst vor 18 Jahren geflohen ist. In Sarcola, einem kleinen Fischerdorf, findet Marco nach und nach neuen Lebensmut, besonders als sich der schweigsame und mürrische Nachbar Antonio seiner annimmt und ihm langsam die Angst vor dem Meer nimmt. Doch Lara möchte Marco nicht nur helfen, wieder gesund zu werden, sondern auch dabei, seine eigene Lebensgeschichte zu entdecken, in die sie selbst eng verstrickt ist....

Schon den ersten Roman von Salvatore Basile, "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands", habe ich regelrecht verschlungen. "Der Junge, der an das Meer glaubte" ist ein würdiger Nachfolger, ein zutiefst berührender Roman über die Suche eines jungen Mannes nach seinem Platz in dieser Welt. Marco ist ein ungemein sympathischer junger Mann, den man sofort ins Herz schließt und nur das Beste wünscht. Auch die anderen Charaktere werden lebensecht beschrieben, sind komplex und in ihren Handlungen glaubwürdig. Die Geschichte driftet trotz viel Herzschmerz nie ins Kitschige ab, und ich hatte viele Male Tränen in den Augen. Ich kann diesen Roman nur wärmstens empfehlen!

Cover des Buches Der Junge, der ans Meer glaubte (ISBN: 9783764507053)

Rezension zu "Der Junge, der ans Meer glaubte" von Salvatore Basile

"Der Junge, der ans Meer glaubte" von Salvatore Basile
Ein LovelyBooks-Nutzervor 3 Jahren

>>Unvorhersehbare Ereignisse, wie der Name schon sagt, kündigen sich nicht an, noch gibt es irgendwelche Vorzeichen, die uns helfen könnten, auf sie vorbereitet zu sein. Man wacht einfach morgens auf in der Überzeugung, einen ganz normalen Tag mit den üblichen Verpflichtungen vor sich zu haben, und stattdessen steht uns etwas bevor, was den lauf unseres Lebens verändern wird,...<<

"Der Junge, der ans Meer glaubte" von Salvatore Basile ist für mich eine sehr berührende Geschichte gewesen. Wir begleiten hier Marco, der das Wasser, den Sprung ins Wasser liebt, denn das ist seine Flucht aus all dem, was auf seinen Schultern lastet. Doch ein Sprung von einer Klippe verändert einfach alles... und das Leben zeigt sich von Marco von all seinen Schattenseiten, bis er Lara begegnet.

>>Selbst im tiefsten Tal kann man Licht am Horizont sehen...<<
...Und so begleiten wir hier Marco durch eben dieses tiefe Tal, springen quasi in seine Gefühlswelt und begleiten ihn auf seinem Weg zum Licht.
Salvatore Basile hat, wie ich finde wirklich ein Händchen dafür ganz wunderbar sanfte Klänge anzuschlagen, die mich teilweise wirklich sehr berührt haben und erzählt eine Geschichte, der ich gern folgte.
Für mich persönlich war dieses Buch zum einen natürlich eng verbunden mit dem Meer und all der Tiefe, die darin liegt und gleichzeitig eine lebensbejahende Geschichte, die einfach zu Herzen ging.
Sprachlich ganz es einige wirklich wunderschöne Sequenzen, insbesondere die kleine Vorgeschichte ganz zu Beginn, hat mich wirklich sehr berührt und konnte mich direkt in die richtige Stimmung für diese Geschichte versetzen. 💖

Fazit: Ein gefühlvolles, lebensbejahendes Buch, das auf jeden fall sehr lesenswert ist, wenn man eben diese Bücher bzw. Thematiken gern liest. 📖


Cover des Buches Der Junge, der ans Meer glaubte (ISBN: 9783764507053)
Sigismunds avatar

Rezension zu "Der Junge, der ans Meer glaubte" von Salvatore Basile

Ein lebenskluger und lebensbejahender Roman
Sigismundvor 3 Jahren

REZENSION - „Wir alle sind, jeder auf seine ganz persönliche Weise 'verlorene Gegenstände', aber wir haben immer und überall die Möglichkeit, uns wiederzufinden“, meinte der italienische Schriftsteller Salvatore Basile (66) zum Erscheinen seines ersten Romans „Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands“ (2017), der von einem allein lebenden 30-Jährigen handelte, den seine Mutter schon als Kind verlassen hatte. Auch in seinem
zweiten Roman „Der Junge, der ans Meer glaubte“ - im Juni beim Blanvalet Verlag erschienen - schildert der Autor, der nach eigener Aussage selbst erst im Alter von fast 40 Jahren nach wechselnden Jobs zu sich fand und aus seinem Leben etwas machte, das Schicksal eines als Pflegekind aufgewachsenen jungen Mannes auf der Suche nach sich selbst und dem Glück des Lebens: „Manchmal muss man sich erst selbst verlieren, um wieder zu sich zu finden.“

Allein mit sich und dem beklemmenden Gefühl, auf alle Zeit ein glückloses Leben führen zu müssen, arbeitet der 18-jährige Marco als Reinigungskraft im städtischen Schwimmbad. Nur wenn er abends heimlich vom Springturm ins Wasser eintaucht, empfindet er das Gefühl von Freiheit. Bei einem Ausflug mit Gleichaltrigen, zu dem ihn die von ihm angebetete Virginia eingeladen hat, springt Marco, nur um ihr zu imponieren, von einer Felsklippe ins Meer und verletzt sich dabei schwer. Lähmungserscheinungen lassen ihn im Krankenhaus verzweifeln und resignieren. Doch seine Physiotherapeutin Lara gibt ihm neue Zuversicht. Mit dem Versprechen, ihn vollends heilen zu können, lockt sie den 18-Jährigen in ihren Heimatort Sarcola, wo er die nächsten Wochen mit ihr im Haus ihrer Eltern Giuseppe und Rosa lebt. Dort lernt Marco den zurückgezogen lebenden ehemaligen Fischer Antonio kennen, der ihn auf Laras Bitte hin mit seinem Ruderboot aufs Meer hinaus nimmt. Laras eigentlicher Grund, Marco nach Sarcola einzuladen, war allerdings nicht allein dessen Genesung.

Dieser zweite Roman des italienischen Schriftstellers unterscheidet sich in seiner inhaltlichen Botschaft kaum vom Vorgängerband. Wieder geht es um Menschen, die sich selbst oder einen Partner verloren haben und nun bewusst oder unbewusst auf der Suche nach neuem Lebensglück oder nach sich selbst sind. Der bei wechselnden Pflegeeltern aufgewachsene Marco sucht nach der eigenen Identität. Laras Mutter Rosa hat sich durch ihre Demenz-Erkrankung selbst verloren, wodurch sie auch ihrem Ehemann Giuseppe verloren ging, der vor Jahren bereits von seiner Tochter Lara verlassen worden war. Der frühere Fischer Antonio verlor in jungen Jahren seine innig geliebte Ehefrau durch Leukämie. Obwohl er damals sein altes Leben aufgeben und wegziehen wollte, lebt er immer noch einsam in seinem Haus, als würde er unbewusst auf etwas warten. „Denn es gibt immer einen Moment, in jedem Leben, in dem auch der Knoten des tiefsten Schmerzes schmilzt und endlich zulässt, dass Nostalgie seinen Platz einnimmt.“

„Der Junge, der ans Meer glaubte“ ist trotz psychologischer Tiefgründigkeit und schicksalsbedingter Melancholie ein positiv stimmender, ein Hoffnung machender Roman, dessen Handlung erwartungsgemäß ein glückliches Ende nimmt. Es ist schnell absehbar, wie die Geschichte ausgehen wird. Doch der Reiz des Romans liegt nicht in seiner Dramaturgie, sondern in der für den Autor typischen, atmosphärischen und lebensnahen Erzählweise, die den Leser auf jeder Seite des Buches berührt, ihn mit den Protagonisten in Schmerz und Glück mitfühlen lässt. Es ist ein besinnlicher, ein lebenskluger und lebensbejahender, auch lebensfroher Roman. So liebevoll wie des Autors Sicht auf das Leben trotz seiner tragischen Verstrickungen, so liebevoll und formschön ist seine Sprache, wofür natürlich auch Übersetzerin Elvira Bittner wieder zu danken ist. 

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Zusätzliche Informationen

Salvatore Basile wurde am 17. Mai 1955 in Neapel (Italien) geboren.

Community-Statistik

in 211 Bibliotheken

auf 36 Merkzettel

von 4 Leser*innen aktuell gelesen

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