Cover des Buches Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands (ISBN: 9783837138023)
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Rezension zu Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands von Salvatore Basile

Poetisch und Tiefgründig

von MelE vor 7 Jahren

Rezension

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MelEvor 7 Jahren
"Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" ist eine Story, die aufzeigt, wie schmerzlich Verlassen werden ist und wie sonderbar sich daher Menschen verhalten, um nicht immer und immer wieder verletzt zu werden. Michele hat sich komplett zurückgezogen und umgibt sich mit Dingen, die andere im Zug vergessen. Vielleicht ist es ein klein wenig so, dass er auch vergessen wurde oder sich zumindest so fühlt? Mich hat es schmerzlich berührt in die Tiefen seiner Seele zu schauen und dort zu verharren. Ihn im Heilungsprozess zu beobachten ist sehr interessant und am meisten traf mich, dass das Verlassen werden einen riesigen Rattenschwanz hinter sich herzog, an dem viele andere Personen beteiligt waren unter anderem auch Micheles Vater, der selbst ein gebrochener Mann war. Zornig, voll Wut und Hass. Wie kann ein solcher Mann ein Kind erziehen? Wer zwischen den Zeilen hört, wird erkennen, wie schmerzlich ein Fortgehen sein kann und wie wichtig es ist, Vergangenes aufzuarbeiten. Durch Elena bekommt Michele einen Anstoss, der ihn aus seiner Lethargie befreit und ihn verändert zurückkommen lässt. Verändert genug, um etwas Neues anzufangen und Altes mit anderen Augen zu sehen. Mir hat es sehr gefallen, dass der eigentümliche Michele eine Wandlung durchmacht, die äußerst positiv ist. Vorher wirkte er regelrecht depressiv, da er wenig Kontakte nach außen hatte und sich tatsächlich auf die Reise begibt seine Mutter und Antworten zu finden. Das Tagebuch seiner Kindheit ist der Schlüssel und auch die Erinnerungen Micheles an seine Kindheit sind aufschlussreich darüber der Wahrheit begegnen zu können.
Gerne vergebe ich eine Hörempfehlung an "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands", da mir die Story einige gelungene Hörstunden beschert hat. Die Stimme von Annina Braunmiller - Jest ist es gelungen den Protagonisten echtes Leben einzuhauchen und die Story sehr einfühlsam wiederzugeben. Für mich war es rundum gelungen, denn es löst sich letztendlich ein Knoten, der platzt und Micheles Leben einen Neuanfang beschert, indem Elena nicht ganz unbeteiligt bleiben wird. Drama, Liebesgeschichte und Familienbande vereinen sich ganz intensiv und berührten mich zutiefst. Gerade das Ende war hervorragend und klärt letztendlich auch, warum Michele sein Tagebuch wieder in Händen halten konnte. "Die wundersame Reise eines verlorenen Gegenstands" verbirgt einige gelungene Überraschungen, die mich komplett begeistern konnten.
★★★★★
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