Sam Childers

 4,2 Sterne bei 12 Bewertungen

Lebenslauf

Der ehemalige Biker ging nach seiner Bekehrung in den Sudan, wo er mit wenigen Mitteln ein Waisenhaus gegründet hat. Sein Herzensanliegen ist es, Kindersoldaten zu befreien. Außerdem arbeitet er in den USA als Prediger. Seine kontroverse Art (er schreckt auch vor Waffengewalt nicht zurück) hat ihm sowohl Bewunderung wie auch Kritik eingebracht.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Sam Childers

Cover des Buches Machine Gun Preacher (ISBN: 9783961220267)
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Rezension zu "Machine Gun Preacher" von Sam Childers

chipie2909
Eine beeindruckende Persönlichkeit

Mir wurde dieses Buch empfohlen und so war ich sehr gespannt auf dieses Werk, welches auf einer wahren Begebenheit beruht. Sam Childers ist nicht gerade ein Unschuldslamm. Früh kam er mit Drogen, Kriminalität und falschen Freunden in Kontakt und im Grunde ist es ein Wunder, dass er all dies überlebt hat. Und vielleicht war es wirklich ein Wunder, denn eines Tages findet Sam Childers zu Gott und als er sich das erste Mal nach Afrika fliegt, um etwas  Unterstützung zu leisten, rechnet er noch nicht damit, dass dies zu seinem Lebensinhalt wird. Sam Childers erfährt, welche grausamen Bedingungen im Sudan und in Ughanda herrschen und welch unbeschreibliche Verbrechen an Kindern begangen werden: Sie werden gefoltert, vergewaltigt und nicht selten zum Morden gezwungen. Viele dieser Kinder werden entführt und zu Kindersoldaten ausgebildet. Getrimmt um zu dienen und zu töten. Sam Childers gibt sein beschauliches Leben auf, um genau diesen Kindern zu helfen, wo es nur geht. Und nachdem er manchmal auch zu radikalen Mitteln greift, nennen ihn viele „Machine Gun Preacher“, denn er bekennt auch offen, dass er seinen Dienst als Gottes Diener vollbringt.

Mein Eindruck vom Buch:

Es ist flüssig geschrieben, kurze und knackige Kapitel, die einen durch’s Buch fliegen lassen. Ich bekam höchsten Respekt vor Sam Childers, der nicht nur im übertragenem Sinne desöfteren sein Leben für afrikanische Kinder riskiert hat. Natürlich merkt man desöfteren im Schreibstil, dass dieses Werk nicht von einem routinierten Schriftsteller geschrieben wurde, aber darum geht es ja keinesfalls. Sam Childers will mit diesem Buch aufrütteln, der Gesellschaft zeigen, welche unmenschlichen Verhältnisse auf dieser Welt noch zu finden sind und alles dafür tun, damit sich das ändert. Er verzichtet auf ein Leben in Wohlstand, um den Kindern eine Chance zu geben, ganz egal, was dies auch kostet. Ich weiß nicht, woran es lag, aber obwohl es sich hier um eine autobiographische Geschichte handelt und Sam Childers wahrlich ein Held in der heutigen Zeit ist, wurde ich mit ihm nicht warm. Aber auch dies spielt hier keine Rolle, denn wichtig ist einfach nur, dass dieses Buch Menschen berührt, aufrüttelt und sensibel für die Problematik Afrikas macht. Und das hat es bei mir definitiv geschafft. Ich werde selbst weiter über Childers Arbeit recherchieren und mir die Verfilmung seines Lebens ansehen.

Fazit:

Keine leichte Kost, aber absolut empfehlenswert. Sam Childers schafft es in seinem Werk auf anschauliche Weise, unter welchem Leid afrikanische Kinder immer noch leiden müssen. Im Grunde unvorstellbar in der heutigen Zeit, umso wichtiger sind Bücher wie genau dieses.

Cover des Buches Machine Gun Preacher (ISBN: 9783865917430)

Rezension zu "Machine Gun Preacher" von Sam Childers

Ein LovelyBooks-Nutzer
Machine Gun Preacher

Leider konnte er nicht alle Retten

Cover des Buches Machine Gun Preacher (ISBN: 9783865917430)
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Rezension zu "Machine Gun Preacher" von Sam Childers

Queenelyza
Rezension zu "Machine Gun Preacher" von Sam Childers

Sam Childers ist der "Machine Gun Preacher". Ein ehemals drogensüchtiger Biker und Krimineller rettet nun Kinder im Sudan. Ausdrücklich möchte ich sagen, dass ich nicht bewerten mag, was er tut - denn auch nur ein gerettetes Kind in diesen Elendsgebieten ist eine Meisterleistung in einer Zeit, in der die meisten Menschen lieber wegschauen.

Sam Childers lässt und in diesem Buch an seinem Leben teilhaben. Wir erfahren viel über seine Tätigkeit in Afrika, in Rückblenden wird dazwischen immer seine Vergangenheit dazu erzählt, das kam für meinen Geschmack ein bisschen zu spät im Buch, da hätte ich mir schön früher ein paar Einzelheiten gewünscht. Aber es wurde sehr gut klar, wie sein Weg verlaufen ist.

Die eingestreuten Schwarz-Weiß-Fotos, die meistens Landschaft zeigten und nur vereinzelt diesen Mitleidsfaktor hatten, fand ich sehr gelungen, da dadurch nicht auf die Tränendrüse gedrückt wurde. Überhaupt erzählt dieses Buch recht unsentimental, missioniert nicht, was ich persönlich als sehr angenehm empfand. So manches Mal sind solche Menschen der Meinung, dass sie sich über andere erheben dürfen, weil sie selbst so viel Gutes tun. Sam Childers nicht, er weiß, wo er herkommt und nimmt nichts als selbstverständlich. Außer der Tatsache eben, dass Gott ihm den Weg weist, dass alles, was passiert, Gottes Plan ist. Und dass er eben glaubt, denn das weist ihm den Weg.

Zwei Kritikpunkte habe ich allerdings, die sich letztendlich auch auf meine Bewertung auswirken. So schön ich das finde, dass Sam nicht missioniert, ein wenig mehr Leidenschaft hätte ich mir in dem Buch durchaus gewünscht. Vor allem gegenüber seiner Familie, die immer wieder - auch in schwierigen Situationen - alleine gelassen wird, weil die Kinder im Sudan wichtig sind. Das war mir oft alles zu nüchtern und zu kalt, man kann sich doch auch um seine Familie kümmern, wenn man auf einer Mission ist! Das hat mich manchmal tatsächlich geärgert, das muss ich zugeben.

Der zweite Kritikpunkt ist die Tatsache, dass Sam früher sehr stark süchtig war. Nach einem einschneidenden Erlebnis hört er von heute auf morgen mit den Drogen auf, ohne größere Entzugserscheinungen zu haben. Das mag angehen, wenn man einen so starken Willen hat wie er, das mag ich nicht beurteilen. Vielleicht schreibt er auch nur nicht darüber. Was mich aber stört, ist, dass er meiner Meinung nach die Drogensucht mit der Abenteuersucht kompensiert, einfach nur den Gegenstand der Sucht geändert hat. Denn es treibt ihn, dorthin zu reisen, sich in Gefahr zu begeben, in teils ausweglos scheinende Szenarien. Meiner Meinung nach ist er einfach nun süchtig nach einem anderen Thrill. Und das finde ich ein wenig fragwürdig.

Kurz und gut, mir fehlt manchmal einfach das Menschliche an diesem Buch. Gefühle werden meist ausgeblendet oder nicht erwähnt, es zählt nur die Mission. Im Namen Gottes zwar, aber für mich trotzdem mit einem Nachgeschmack. Ich bin trotzdem sehr froh, dass ich dieses Buch lesen durfte, denn ich mag Bücher, die einen zum Nachdenken förmlich zwingen. Auch wenn mir einiges im Buch nicht so zusagte, wird die Geschichte an sich noch einige Zeit nachwirken.

Gespräche aus der Community

Hallo Zusammen,

ich würde hier gerne mal ein ganz anderes Buch vorstellen.
Machine Gun Preacher von Sam Childers ist nach einer wahren Begebenheit geschrieben und auch
Verfilmt worden. Deswegen dachten wir, das dies vielleicht ein Buch ist, das für Euch interessant sein könnte.

"Du kannst sie nicht alle retten!", sagt man Sam Childers, als er im Sudan die Grausamkeiten sieht, die Kindern angetan werden: Sie werden gefoltert, vergewaltigt, zum Morden gezwungen. "Das Böse ist zu mächtig", hört Sam immer wieder. Doch er will das nicht glauben und sich schon gar nicht mit Tatenlosigkeit abfinden. Er beginnt, Kinder zu schützen und ihnen von Gott zu erzählen. Er baut ein Waisenheim auf und verfolgt die Drahtzieher der Kinderschänder. Und dazu greift er notfalls auch zu radikalen Mitteln. Seitdem nennen ihn viele "Machine Gun Preacher", den Prediger, der ein Maschinengewehr trägt ... Kein Buch für schwache Nerven - aber ein funkelnder Lichtstrahl in einer Welt voller Dunkelheit und Abgründe.


Wenn ihr also über Nerven aus Drahtseilen verfügt und dieses Buch euch anspricht, dann
bewerbt euch doch für eines von 3 Freiexemplaren für die Leserunde, die Gerth Medien freundlicherweise wieder zur Verfügung stellt.

Bewerbung bitte bis zum 4.11.2012/20 Uhr


Leseerundenstart wäre der 12.11.2012

Zeitnahes Mitlesen in der Leserunde mit posten zu den einzelnen Abschnitten und das schreiben einer anschließenden Rezension, sollte für euch selbstverständlich sein.


Vielen Dank an dieser Stelle an

Gerth Medien

die uns die Freiexemplare zur Verfügung stellen!

49 Beiträge
Queenelyzas avatar
Letzter Beitrag von  Queenelyzavor 12 Jahren
Ich danke dafür, dass ich mitlesen durfte, hier ist nun meine Rezi: http://www.lovelybooks.de/autor/Sam-Childers/Machine-Gun-Preacher-952332467-w/rezension-1004396419/

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