Als notorischer Nicht-Comic- Leser habe ich mir mal etwas gegriffen, was unter Fans legendär ist und muss sagen, dass ich von der Qualität und dem erwachsenen Anspruch überrascht war, es mich insgesamt aber nicht umgehauen hat. Die Figur des Sandmanns selbst war mir schon fast sympatisch und die Sprünge bezüglich der Personen halten einen gut auf Trapp, aber für mich wird das immer nur etwas für zwischendurch sein, denke ich. Sollte ich irgendwann mal zufällig über den zweiten Band stolpern, werde ich reinschauen.
Alle Bücher von Sam Kieth
Batman: Arkham Asylum - Madness
The Sandman -Preludes & Nocturnes
(OJO) BY Kieth, Sam(Author)Paperback Apr-2005
Arkham Asylum
Batman
Neue Rezensionen zu Sam Kieth
Rezension zu "The Sandman -Preludes & Nocturnes" von Sam Kieth
Der Sandmann ist eine gequälte, tragische Figur, die es durchaus mit den großen Leidenden der Weltliteratur aufnehmen kann. Er ist der Herrscher der Träume, der guten und schlechten, kurz „Dream“. Einem Shakespeare-Helden gleich plagt er sich nach Jahrzehnten in nicht gerechtfertigter Gefangenschaft durch Menschen, all seiner Kräfte und seines Reiches beraubt, den Sinn seines „Lebens“ wiederzufinden. Der Sandmann sollte eigentlich ein Superheld aus der DC Welt sein, doch er weigert sich dagegen und Gaiman entwickelte ihn konsequent und trotzig in eine andere Richtung. Schon von der ersten Seite an sträubt er sich in ein heroisches Raster zu rutschen. Er ist melancholisch, depressiv, menschlich und unmenschlich zugleich. Und er wird umringt von anderen, sehr zugänglichen und alles andere als glatten Charakteren, mit denen man sehr schnell zu sympathisieren beginnt. Im ersten Band begleiten wir die sympathische, schwarze Seele dabei, ihre alte Macht wieder zusammen zu klauben und lernen sein nahezu untergegangenes Reich kennen. Ganz unbemerkt wächst uns der große Stille dabei ans Herz.
Ein Kennzeichen Gaimans ist, dass er Mythologie und Alltag, Vergangenheit und Gegenwart, Literatur und Historie fließend ineinander webt. Man trifft auf mythologische und biblische Figuren und auf Charaktere, die man so auch bei der morgendlichen U-Bahn-Fahrt erlebt. Im ersten Sammelband „Preludes & Nocturnes“ finden sich noch einige Inkonsistenzen im Vergleich zum Rest der Reihe, gerade in der Visualisierung. Trotzdem ist das Werk durchzogen von besonderen Schmuckstücken, die den ersten Sandman besonders machen. In späteren Bänden werden Stolpersteine nacheinander ausgemerzt, Gaiman findet zu seinem Stil. Die generelle Vielfalt und Veränderung der Reihe liegt natürlich aber auch daran, dass er mit unterschiedlichen Zeichnern zusammenarbeitete. Und mit dem Zeichner Sam Keith ist ihm ein guter Auftakt gelungen, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Letztendlich verschmelzen fantastische Welten mit der unseren äußerst kunstvoll zu einem Gesamtwerk, mit, man kann es wirklich sagen, philosophischer Tiefe.
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Rezension zu "The Sandman -Preludes & Nocturnes" von Sam Kieth
Morpheus, der Sandman, die unsterbliche Manifestation der Träume wird von einer Gruppe Kultisten gefangen und eingesperrt, seine Werkzeuge gestohlen. Nach 70 Jahren gelangt ihm endlich die Flucht, und er macht sich daran seine Gestohlen Werkzeuge zurück zu holen, bei den Menschen, Dämonen und Superbösewichten.
Das Buch ist nicht das beste in der Sandman Serie, aber ein sehr guter Einstieg der Mproheus, sein Traumland und seine Werkzeuge vorstellt.
Morpheus bleibt in den Geschichten allerdings weitestgehend distanziert, es geht eher um die Schicksale jener die er trifft und die mit seinen Werkzeugen in Kontakt gekommen sind. Personen, die nur eine kurze Zeit auftreten und wieder verschwinden.
Die Geschichten gehen oft in eine eher grausame, düstere Richtung, manchmal fand ich sie auch eher übertrieben (besonders Dr. Dee), aber es gibt auch amüsantere Geschichten, wie das Duell in der Hölle.
Man darf sich von Body-Horror jedenfalls nicht abschrecken lassen.
Leider finde ich die Zeichnungen zum Sandman nicht wirklich gut. Der Stil ist sehr unsauber, zu schraffiert, die Farben oft viel zu blockig aufgetragen. Man kann oft einfach nicht so wirklich erkennen, wer da gerade vor einem steht, weil es an Details fehlt.
Oft wirken die Gesichter zu karikiert und überzeichnet für die behandelte Thematik. Gerade die Horrorelemente verlieren so ihre Wirkung.
Glücklicherweise verbessert sich der Stil mit den folgenden Werken ja noch erheblich.