Bereits der erste Band dieser Reihe (wenn es denn eine wird) kam mir etwas übertrieben vor. Nun ist es das gute Recht jedes Krimi-Autors die Dinge zuzuspitzen, mehr Action ins Geschehen einzubringen als die Wirklichkeit aushalten würde und Personen zu überzeichnen. Doch in dieser Fortsetzung übertreibt es der Autor dann doch etwas zu sehr.
Dafür braucht er zunächst zwei konkurrierende russische Oligarchen, die in der Irischen See um einen Container guten schottischen Whisky ein seltsames Spiel treiben. Da wird eine ganze Hochseefähre geentert und anschließend auf den Strand einer Insel gesetzt, von dem sie anschließend wieder geheimnisvoll verschwindet. Wenigstens hat Gavin inzwischen aufgehört flaschenweise Whisky zu saufen. An seinem Pech mit Weibern hat das jedoch nichts geändert.
Die ganze Story lebt von der kruden Phantasie des Autors und seiner eingeschobenen maritimen Detailkenntnisse, die zwar Charme haben, aber die verkorkste Geschichte nicht mehr wirklich retten können. Mit Humor kann man diese Fortsetzung ertragen. Ernst nehmen kann man sie kaum.
Sam Llewellyn
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Neue Rezensionen zu Sam Llewellyn
Falls man noch nie ernsthaft gesegelt ist, wird man es an manchen Stellen schwer haben, wenigstens die in diesem Buch verwendeten Begriffe zu verstehen. Da muss man dann eben tapfer sein und sie überlesen. Sam Llewellyn wird man als ein solcher Leser wahrscheinlich auch nicht kennen, denn der schreibt gewöhnlich für Yacht-Magazine. Ein Insider-Krimi also? Ein wenig schon, denn es geht in ihm um den illegalen Handel von sogenanntem Schwarzfisch, dem Beifang aus Netzen der Berufsfischer, den man aus verschiedenen Gründen nicht verkaufen darf. Und wenn man schon bei illegalen Geschäften ist, dann sind auch Drogen nicht weit. Und Glücksspiel selbstverständlich auch.
Aus diesen drei Komponenten, dem rauen Leben an der britischen Westküste und einem gescheiterten Polizei-Inspektor mischt der Autor den ersten Fall des Gavin Chance, der gerne Whisky trinkt, auch flaschenweise. Und mit Weibern kein Glück hat. Mit seiner letzten Frau begann sein Abstieg aus dem Polizeidienst. Nun also versucht er sich als Yachtmakler. Natürlich auch wenig erfolgreich.
Als einem seiner Kunden das gerade von Chance erworbene Boot geklaut wird, versucht er es aufzufinden. Gavin Chance wird dabei in einen Strudel unangenehmer Ereignisse rund um die illegalen Geschäfte verschiedener Herrschaften gerissen und macht erste Bekanntschaften mit deren dunklen Vollstreckern. Da Chance ein sehr guter Segler ist, kommen entsprechende Schilderungen nicht zu kurz, ebenso wenig wie Crashs von Booten, Verfolgungsjagden in der Irischen See und andere Spannungsgaranten.
Llewellyns Stil passt sich dem schroffen Klima und den Umständen an: Er ist knackig und kurzatmig. Dabei überlässt er Chance das Erzählen. Und der macht das mit der typisch britischen Selbstironie. Alles in allem ein guter Krimi, dem ein wenig die große Spannung fehlt, denn eigentlich ist ziemlich schnell klar, wer die Bösewichte und wer die Guten sind. Lediglich die Feinheiten müssen noch herausgefunden werden.
Dieses Buch sticht durch durch keine Besonderheit hervor ,welche es von vielen der anderen Bücher ,die vom 2. Weltkrieg handeln, abheben könnte. Besonders wichtig ist hier zu erwähnen das dieses Buch nicht von Alistar MacLean geschrieben wurde. Sam LLewellyn zeichnet sich für die Ausarbeitung der Rohversion von Alistar MacLean verantwortlich. Vielleicht ist dies ja der Grund für die durchschnittliche Schreibweise.Die Handlung rankt sich um einen Elitetrupp von Soldaten ,welche einen schier unlösbaren Auftrag bekommt. Die Geschichte verläuft ,wie viele von dieser Art, recht ideenlos ,an Patriotismus mangelt es dafür aber nicht.
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