Cover des Buches Firmin - Ein Rattenleben (ISBN: 9783548283401)
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Rezension zu Firmin - Ein Rattenleben von Sam Savage

Blieb leider weit hinter meinen Erwartungen zurück...

von CabotCove vor 8 Jahren

Rezension

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CabotCovevor 8 Jahren

Inhalt

60er-Jahre/Boston, Scollay Square

Eine kleine Ratte namens Firmin ist der Protagonist dieses Romans. Er lebt in einer Buchhandlung in Boston und entdeckt seine Liebe für Bücher. Diese ist aus der Not geboren, denn er beginnt, Bücher kennenzulernen, in dem er sie aus lauter Hunger anknabbert.

Als er dabei die Buchstaben auf seinem Essen entdeckt, beginnt er, sich für Bücher zu interessieren – verheißen die ihm doch alles, was sein Leben nicht zu bieten hat: Aufregung, Spannung, Abenteuer.

So beginnt er, sich durch die große Weltliteratur zu lesen und sucht zudem die Freundschaft des Buchhändlers Norman. Dieser hingegen kann der kleinen Ratte so gar nichts abgewinnen und versucht sogar, ihn zu vergiften.

Autor

Sam Savage, geboren in South Carolina, heute wohnhaft in Madison, Wisconsin.

„Firmin“ ist sein erster Roman. Bevor er sich als Schriftsteller betätigte, war er sehr vielfältig tätig, u.a. als Tischler, Fischer, Drucker und Fahrradreparateur. Er hat seinerzeit in Philosophie promoviert.

Cover

„Firmin“ ist ein gutes Beispiel für ein gelungenes Cover, das sehr gut zum Buch passt und das einem auch in der Buchhandlung durchaus auffiel. Auch die Gestaltung der „ausgefransten“ Seiten hat mir gefallen; wie angeknabbert, ebenfalls treffend und ein guter Gag.

Mein Eindruck

Die Idee ist an sich wirklich gut und das Thema war für mich auch neu: eine Ratte als Buchliebhaber - „Nicht schlecht“, dachte ich anfangs. Doch leider hielt der gute, erste Eindruck nicht lange an.

Zwar lässt Savage einen hin und wieder schmunzeln über den kecken, kleinen Rattenjungen, schreibt aber leider oft langatmig, was dem Buch für mich den Reiz genommen hat.

Auch sollte man sich bei der Lektüre von „Firmin“ in der Weltliteratur schon relativ gut auskennen, denn sonst versteht man viele Andeutungen und Zitate nicht.

Mein Fazit

Dass es "eine schöne Geschichte über Außenseiter und Ausgeschlossene ist", die zum Nachdenken anregt, kann ich so nicht ganz beipflichten. Zum Nachdenken angeregt ja, aber der Rest ist für mich einfach zu hoch gegriffen. So kunstvoll war das Buch leider nicht und blieb weit hinter meinen Erwartungen zurück. Auch wenn es hart klingt, Mr. Savage hat in seinem Leben schon soviel ausprobiert beruflich, dass man ihm den Schritt zur Schriftstellerei nicht übelnimmt, aber er sollte sich doch besser auf andere Dingen konzentrieren, die ihm wahrscheinlich weit besser liegen.

Einen Stern für die Anregung, über gewisse Dinge einmal nachzudenken, aber mehr ist leider nicht drin...


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