Madeleine liebt ihre Kinder bedingungslos. Doch als ihr zehnter Geburtstag naht, wird ihre Liebe auf eine grausame Probe gestellt, als ein maskierter Mann vor der Tür steht und sie mit gezogener Waffe zu einer Entscheidung zwingt. Eins der Kinder muss sterben, aber welches?
Ich schiebe diese Rezension schon seit einer ganzen Weile vor mir her, aus dem simplen Grund, dass mir ziemlich die Worte fehlen, um meine Gefühle und Gedanken zu beschreiben, die ich während des Lesens hatte. Und das ist leider nicht im positiven Sinne gemeint. Vielmehr war es doch ein unglaublicher Kampf das Buch zu lesen und ein paar Mal stand ich wirklich davor, es abzubrechen.
Das Buch hatte in erster Linie ein ganz entscheidendes Problem: Es zieht sich. Es hat sich wirklich so sehr in die Länge gezogen aber ohne, dass es in irgendeiner Form richtig Inhalt gegeben hat. Stattdessen plätschern die Erzählungen so vor sich hin
Madeleine ist in ihren Gedanken und Erinnerungen und ihrem Schmerz gefangen. Ca. 60-70% des Buches handelt im Grunde nur von ihren Schuldgefühlen, von denen sie zerfressen wird und von der Frage, wer dieser maskierte Mann gewesen ist. Nicht, dass ich das nicht nachvollziehen könnte, aber wenn das gleiche wieder und wieder liest, hängt es einem irgendwann dann doch zu den Ohren raus.
Im letzten Drittel wird das Buch zwar schon etwas spannender bzw. es kommt ein klein wenig Abwechslung rein aber trotzdem war es definitiv nicht genug, um diese Trägheit vom Anfang zu vertreiben. Ganz zu schweigen davon, sämtliche Verstrickungen zu lösen, die die Autorin eingefädelt hat. Ich hatte den Eindruck, dass man am Ende einen riesigen Knoten aus Gefühlen, Anschuldigungen, Chaos und sonstigem hatte, das auch nicht ganz entwirrt wurde.
Genauso wie es wirklich schwer war, wirklich auch nur irgendwem der Protagonisten Sympathie entgegen zu bringen. Ich wollte wirklich nur, dass es vorbei war.
Insgesamt kann ich daher nur leider sagen, dass es mich nicht überzeugt hat.