Cover des Buches Revved (ISBN: 9783864436208)
Rezension zu Revved von Samantha Towle

Push me, pull me, than push me again ...

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Langatmiges Hin und Her zwischen den beiden Hauptprotagonisten, ohne Gefühl und Leidenschaft.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 8 Jahren

DNFed @ 78%


Ehrlich gesagt wollte ich das Buch am liebsten schon nach dem dritten Kapitel in die nächste Ecke pfeffern. Doch in der Regel lese ich immer mindestens die Hälfte eines Buches, denn zuweilen kann es relativ lange dauern, bis ich in eine Geschichte hineinfinde. Also habe ich mich weiter durch die Seiten gequält. Bis ich nach circa drei Viertel des Buches, weder die flachen Charaktere, noch das sinnlose Hin und Her zwischen ihnen länger ertragen konnte.


Die Hauptprotagonistin Andressa "Andi" Amaro wird zu Anfang als unabhängig, intelligent, fähig und offen dargestellt. Das ändert sich allerdings in dem Moment, in dem sie Auf Carrick trifft. Danach verwandelt sie sich in einen rehäugigen, notgeilen Totalausfall, der beinahe anfängt zu sabbern, sobald Hottie Carrick auf der Bildfläche erscheint.
Abgesehen davon ist Andi nicht nur hübsch, nein, sie ist schön. Modelschön. Kein Wunder, denn ihre Mutter war schließlich eins. Und damit wir auch alle nicht vergessen, wie unfassbar schön und heiß und sexy Andi ist, werden wir auch in jedem Kapitel schön(!) daran erinnert.
Selbstverständlich weiß Andi gar nicht, wie schön sie ist und welche Wirkung sie auf Carrick (und andere Männer) hat. So etwas ist ihr auch nicht wichtig, ihr einziger Wunsch ist es eine gute Mechanikerin zu sein.
Fehler hat Andi, abgesehen von ihrem "Problem" natürlich keine. Mary Sue much?

Der Held der Geschichte, Carrick Ryan, ist, wie zuvor schon erwähnt, ein Playboy wie er im Buche steht. Ach so gut aussehend vögelt er so ziemlich alles, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Hauptsache die Empfängerin seines Interesses ist möglichst gut aussehend und bereit auf Kommando in sein Bettchen zu hüpfen. Wenn nicht, reagiert er wie ein bockiges Kind, dem man sein Spielzeug weggenommen hat. Aber im Grunde ist Carrick ein ganz normaler, lieber Junge, der auf der Suche nach der wahren Liebe ist.
Doch Carrick vögelt sich nicht nur munter durch sein Leben, er hat auch einen Job. Er ist Rennfahrer. Und zwar nicht nur irgendeiner. Nein, er wird die nächste Rennfahrerlegende der Formel 1 werden. Ja ne, ist klar ... Augen roll!!!

Die Nebencharaktere sind so flach und generetisch, dass sie eigentlich die Erwähnung nicht wert sind. Da gibt es den netten Familienangehörigen, die liebe Freundin, die Superzicke und den "bösen" Oberboss.



Die Geschichte selbst gibt nicht wirklich viel her, wenn man von der "Romanze" zwischen dem beiden Hauptcharakteren einmal absieht und selbst die ist die Bezeichnung nicht wirklich wert. In meinen Augen handelt sich hier um einen klaren Fall von Insta-Anziehung, den man mit Hilfe von zweifelhaften Gründen unnötig in die Länge gezogen hat.

Schon nachdem ersten Aufeinandertreffen von Andi und Carrick, würde Carrick ihr am liebsten die Kleider vom Leib reißen und den Matrazentango tanzen, ohne auch nur ihren Namen zu kennen. Und auch Andi geht es nicht besser. Ein paar Seiten weiter und Andi ist verliebt. Sie will ihn, wie sie niemals jemanden gewollt hat, doch sie kann nicht mit ihm schlafen, denn Carrick ist eine ganz schlimme Männerhure und ihr Boss. Und natürlich hat sie ein tief sitzendes und schmerzhaftes Problem, welches sie von ihm fernhält.
Die Interaktionen zwischen den beiden sind flach und oft unfreiwillig komisch. Insbesondere Andi mit ihrem ewigen "ich will ihn so sehr, aber ich kann nicht" ist mir extrem auf die Nerven gegangen. Es findet so gut wie keine Characterentwicklung statt. Lediglich eine Wiederholung ein und desselben Musters. Welches daraus besteht, dass Andi und Carrick sich (freundschaftlich) näherkommen, Andi ihn abblockt, sie letztendlich dennoch Sex haben und Andi vor ihm flieht.

Weiterhin wird die Entwicklung der Romanze zwischen den beiden nicht wirklich gezeigt. Sie wird vielmehr erzählt, sodass der Leser manchmal einfach nur dasitzen kann und sich fragt: Häh? Okay ...
Ähnlich verhält es sch auch mit der Gefühlswelt der Protagonisten. Alles wird einfach geschrieben, aber bei mir ist da nicht viel angekommen. Wenn jemand traurig ist, reicht es halt nicht einfach nur zu schreiben "Andi war traurig und weinte" damit etwas bei mir ankommt.

Wie schon weiter oben erwähnt, gab das Buch neben der Liebesgeschichte keinen weiteren Plot her, der irgendetwas hätte retten können, womit dieses Buch sicherlich zu den langweiligsten zählt, die ich je gelesen habe.


Zum Schreibstil der deutschen Version kann ich nicht viel sagen. Ich habe die englische Originalversion gelesen, die sich durch jede Menge Fehler in Rechtschreibung und Punktion auszeichnet, sich dennoch leicht und relativ flüssig lesen lässt.



Fazit: Langatmig, langweilig und nur bedingt geeignet für Leser, die keine Fans von reiner Romantik ohne zweiten Handlungsstrang sind.

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