Rezension zu Waiting for Godot von Samuel Beckett
Rezension zu "Waiting for Godot" von Samuel Beckett
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 15 Jahren
Beckett hat sich immer wieder geweigert "Warten auf Godot" zu interpretieren. Vielleicht um jedem selbst die Chance zu geben das für ihn bedeutsame herauszuziehen. Die äußere Handlung ist spärlich: Vladimir und Estragon warten an einem Baum auf Godot, was Estragon aber immer wieder vergisst und obwohl er immer wieder gehen will tut er es nicht oder kann es nicht. Zweimal treffen sie Pozzo und Lucky, scheinbar Herr und Sklave oder doch nicht? Vladimir und Estragon versuchen die Zeit tot zu schlagen während sie warten mit allen möglichen Diskussionen oder Spielen. Ich fand das Stück sehr witzig, aber auch sehr anrührend. Es ist sicherlich ein Stück in dem eine Menge über das Leben, Beziehungen zwischen Menschen und einer Welt ohne Gott (wie ich finde) drin steckt. Allerdings muss der Leser mit dabei sein: mitdenken, Sätze zweimal lesen, zurückblättern, am besten darin rum malen und auf den Seiten notieren welche Gedanken und Gefühle er hat. Dann ist das Stück unheimlich reich und alles, wenn der Leser das nicht macht ist es nichts.