Cover des Buches Rimbaud und die Dinge des Herzens (ISBN: 9783746628288)
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Rezension zu Rimbaud und die Dinge des Herzens von Samuel Benchetrit

Rezension zu "Rimbaud und die Dinge des Herzens" von Samuel Benchetrit

von Chrischan vor 11 Jahren

Rezension

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Chrischanvor 11 Jahren
»Weißt du, Charly, im Leben muss man lieben, und zwar sehr. Man darf niemals Angst haben, zu sehr zu lieben. Diejenigen, die den Schmerz fürchten, glauben nicht an das Leben ... Verstehst du, Charly: Was auch geschieht, sieh zu, dass dein Herz immer voll ist.« Samuel Benchetrit - Rimbaud und die Dinge des Herzens * Der zehnjährige Charly ist gewohnt, dass die Polizei seine Mutter ab und zu aus ihrer Wohnung in dem heruntergekommenen Hochhaus holt – immer geht es um seinen Bruder Henry und dessen Drogenprobleme. Doch heute hat sie ihn zum ersten Mal in seinem Leben nicht angelächelt: Was ist Schlimmes passiert? Also macht sich Charly auf den Weg, um seine Mutter zu suchen. Oder vielleicht doch erst einmal Henry finden und ihm von dem schrecklichen Ereignis erzählen? Denn genau das ist es für Charly. Und während Charly dem Leser während seiner Suche das Viertel mit all seinen Licht- und Schattenseiten zeigt, erzählt er von Sorgen und Träumen, Problemen und kleinen Hoffnungen und von seiner Liebe zu zwei Frauen - seine Mutter und Melanie, für die er so schwärmt. Und wenn alles aussichtslos erscheint, dann ist da immer noch der Gedichtband von Rimbaud, den er in einem Anflug von Schwäche für seine Mutter gestohlen hatte. * Samuel Benchetrit ist - wie nahezu alle französischen Schriftsteller - von einer unbändigen Leidenschaft für sein Metier durchdrungen. Seine Sprache ist fließend, mitreißend, auch oder gerade weil er durch den Mund eines zehnjährigen Jungen spricht. Vielleicht steckt etwas vom Leben des Autoren im Buch, denn man hat nie das Gefühl nur stiller Beobachter zu sein, man wird von Charly mitgerissen, ein kleines Bisschen durchlebt man den Tag des kleinen "Entdeckers". So nimmt es nicht wunder, dass man den Debutroman von Benchetrit gerne mit Saint-Exuperys Klassiker "Der kleine Prinz" vergleicht. Warmherzig, anrührend und poetisch sind sie beide und beide lassen einen als Leser mit einem kleinen Hoffnungsschimmer angesichts der Gegenwart zurück. * ©Christian Hesse, Januar 2013
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