Rezension zu "Fühl, was du fühlst" von Sandra Andrea Huber
Klappentextwiederholung? Was? Wofür denn? Wer sich bis zu den Rezis gewagt hat, weiß doch schon ziemlich genau worum es in diesem Roman geht. Wenn jetzt wirklich ein Kopfschütteln eintritt, schnell nach oben scrollen, Klappentext lesen und wiederkommen.
Darum geht´s in ungefähr fünf Worten:
Freundschaft, Liebe, Angst und Sorgen die einem zu oft im Weg stehen, Eigenständigkeit mit Selbstbestimmung
Das Cover zeigt für mich Hannah und ihre Leidenschaft zur Fotografie. Es strahlt viel Wärme und Ruhe aus, wirkt dabei jedoch auch ein bisschen verlassen oder eher etwas einsam, da man nur eine Person darauf sieht. Somit ist es mit den Worten dahinter unglaublich gut abgestimmt und harmoniert sehr schön.
Es ist so typisch für uns Frauen die auf die 30 zugehen. Wir machen uns Gedanken über die eigene Familienplanung, den Mann der dazu gehört und die Kinder die man haben könnte und wenn das nicht der Fall ist und wir alleine und scheinbar glücklich sind, reden wir uns ein, dass wir dies alles nicht benötigen um zufrieden und glücklich zu sein. So geht es auch Hannah der Protagonistin aus diesem Liebesroman. Sie ist selbstständig, unabhängig, zufrieden (denkt man als Leser) und genießt ihr Leben. Doch irgendwann verändert sich nun mal das Umfeld. Menschen, Freunde sowie Fremde, heiraten, bekommen Kinder und bauen Häuser, das ist dann der Moment, wo man als Single vorgehalten bekommt, was man alles nicht hat.
Hannah ist mir von der ersten Seite an sehr sympathisch gewesen, immerhin schaut sie Grey Anatomy und mag die Düfte von Escada <3. Ihr Denken und Handeln war nachvollziehbar und auch ihre Vorsicht leuchtete ein. Außerdem ist es wirklich so, nach der Liebe sucht man nicht, sie findet einen und manchmal braucht man oder eben Frau etwas länger, um sie auch als diese zuerkennen, wenn einen Kleinigkeiten krampfhaft versuchen vom Gegenteil zu überzeugen.
Zeus der haarige Kuppelgefährte und gewisse hormonell gesteuerte Freundinnen mochte ich sehr und doch ist mein Buchliebling Alexander. Sympathien kann ich normalerweise gut erklären, doch bei diesem Mann, kann ich es, egal wie oft ich mich daran versuche, einfach nicht. Ich mag ihn PUNKT
Der Schreibstil ist so Sandra-Andrea-Huber-mäßig, dass ich mich unglaublich freue auch dieses Buch, mit den langen und vertrauten, sowie teilweise sehr poetischen Sätzen, in die Finger bekommen zu haben.
„Fühl, was du fühlst“ ist eine Liebesgeschichte die sich genauso überall abspielen könnte und doch durch viele liebevolle Details erfrischend und unstaubig wirkt.
Danke für die schönen Lesestunden und eine Geschichte die mich sanft, aber bestimmt mit einem liebevollen Spannungsbogen an den Ort geführt hat, an dem das Buch fast ähnlich begonnen hatte.
Ich vergebe 4, mit einem Energydrink aufgeputschte, auf einem Magazincover zu recht gerückte, mit Sägespänen bestreute und von einem roten Kater umschnurrte, STERNE.