Rezension
luckydaisyvor 13 Jahren
Zwischen schiefen Bildern und unglücklichen Formulierungen lauert eine Geschichte, die eigentlich sogar gut sein könnte: Sayre, Tochter eines echten Südstaaten-Rednecks, hat sich längst von ihrer Familie losgesagt. Doch dann begeht ihr Bruder Selbstmord. Er war der einzige, der dem selbstherrlichen Vater und seinem Lieblingssohn etwas entgegen gesetzt hatte. Sayre fährt in den Süden, wo sie nicht nur den auflodernden Hass der Arbeiter schürt, die unter gefährlichsten Bedingungen in der Brennerei ihres Vater schaffen. Sie verliebt sich auch in den Familienanwalt. Der Rest ist ein wirres Abspulen von Klischees - bis zum unvermeidlichen Happy End Wer schon andere Bücher der Autorin gelesen hat, weiß was er bekommt: einen spannenden Romantic Suspense - einen Thriller gemischt mit einem Liebesroman. Für mich eine gelungene Mischung, auch wenn manch Thriller-Fan sich über die begleitenden Lovestorys beklagen mag. Auch bei Weißglut habe ich auf eine ähnliche spannende und mitreissende Kombination gehofft, aber S.B. hat mal wieder völlig neue Wege eingeschlagen: Natürlich entwickelt sich zwischen der Heldin Sayre und dem Helden Beck eine Liebesgeschichte, diese nimmt jedoch verhältnismässig wenig Raum ein, da Beck eigentlich Sayres "Feind" ist. Auch kann ich nicht behaupten, daß Sayre wirklich die Hauptheldin ist - die Geschicht wurde aus verschiedenen Perspektiven aufgebaut und die unterschiedlichen Erzählstränge finden in einem fulminanten Finale zusammen. Wer Fan von "Dallas" oder "Denver" ist, dürfte hier jedoch auf seine Kosten kommen.