Eine Menge Einkaufszettel hat Sandra Danicke gesammelt, ca. 75 davon sind in ihrem Buch abgedruckt. Zu jedem Zettel gibt es eine standardisierte Beschreibung (Stift/Schrift/Zustand etc.) und eine mehr oder weniger originelle Mutmaßung zum Urheber.
Erstaunlich ist bei den Zetteln die Vielfalt der Materialien und Inhalte. Meist geht es um Lebensmittel aber auch z. B. um Baumarkt-Einkäufe. Der Übergang zu ToDo-Listen ist stellenweise fließend. Postit-Zettel, Werbezettel, Hotelnotizblöcke, ja sogar Pappteller eignen sich. Ich selbst verzichte ja auf Postit-Zettel als Einkaufsmerker weil sie ja überall haften.
Die Mutmaßungen zu den Urhebern sind teilweise originell aber nicht unbedingt die Stärke des Buches. Manchmal hätte es gereicht die Zettel für sich sprechen zu lassen.
Der Buchtitel 'Fußrubbelding' begegnet uns gleich auf S. 24.
Ein erstes Highlight steht auf S. 38 wo jemand drollige Abkürzungen wie Wami für Waschmittel und Tatü für - na was? - verwendet.
Eine wilde Mischung bringt S. 51: ein Schlüsselbrett folgt auf Käse.
Auf S. 56 fragen sich alle was eine Haspel sein mag, eine fast lyrische deutsch-polnische Koproduktion steht auf S. 76.
Viel mehr gibts zu diesem kleinen originellen Taschenbuch nicht zu sagen, aber nun seid Ihr dran:
zeigt Eure Einkaufszettel!
Ich selbst habe zwei meiner eigenen Zettel angehängt.
Wir verwenden eine Papierrolle wie sie früher für Tischrechner gebraucht wurde für unsere Wocheneinkäufe. In der linken Spalte steht allgemeiner Bedarf, die rechte ist für Einkäufe beim Discounter reserviert. Klappt nicht immer. Daneben gibts noch einen Merkzettel für die Ausnutzung von Sonderangeboten.
Hier gibts die Einkaufszettel:
http://www.lokalkompass.de/rheinberg/kultur/bifi-dosenfisch-buecherkompass-rezension-d474041.html
Sandra Danicke
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Sandra Danicke
Kunst interessiert keine Sau ...
Fußrubbelding
Kunst versteht keine Sau...
Rauchende Frauen brandgefährlich
Neue Rezensionen zu Sandra Danicke
Rezension zu "Kunst versteht keine Sau..." von Sandra Danicke
Nicht wahr, das kennen Sie. Da haben Sie sich breitschlagen lassen, wieder einmal in ein Museum für moderne Kunst zu gehen. Sie geben sich auch reichlich Mühe, die dort ausgestellten Exponate in sich aufzunehmen, vielleicht sogar zu verstehen. Sie rätseln über den inneren Zusammenhang zwischen dem Titel des Werks und dem, was ihre Augen wahrnehmen vor Ihnen. Und ganz bei sich denken Sie dann wieder einmal: „Diese Kunst versteht doch keine Sau !“
Und weil das nicht nur Ihre individuelle Erfahrung ist, sondern unzählige Menschen in den Museen sie machen, hat die Kunstgeschichtlerin Sandra Danicke unter diesem Titel ein kleines Buch gemacht, in dem sie etwa zwanzig zeitgenössische Werke der modernen Kunst nicht nur abbildet, sondern sie verständlich erklärt. Und nicht selten werden Sie bei der Lektüre denken, ja, so hätte ich das vielleicht auch sehen können. Eben. Wenn Sie sich nur getraut hätten, Ihren Assoziationen Raum zu geben.
Mit diesem Buch und den dort erklärten Beispielen, machen Sie sich fit auch für die Interpretation anderer Kunstwerke, denen Sie im Museum und anderen Orten begegnen. Sie bekommen Mut zur eigenen Wahrnehmung und lernen moderne Kunst als etwas schätzen, das zeitgenössische menschliche Wahrnehmung ebenso auszudrücken vermag wie ein Roman oder ein gutes Gedicht.
Rezension zu "Kunst interessiert keine Sau ..." von Sandra Danicke
Kunst, vor allen Dingen so manches Exponat moderner Kunst der Avantgarde interessiert keine Sau. Diesem Diktum würden sehr viele Menschen zustimmen, aber nicht etwa weil sie Banausen wären, sondern weil es einfach niemand gibt, der ihnen in Ausstellungen oder in Büchern diese Kunst in einfachen und verständlichen Worten erklärt.
Die Kunsthistorikerin und freie Kunstjournalistin Sandra Danicke hat sich gedacht, dem schaffen wir einmal Abhilfe. In dem vorliegenden, für einen Kunstband auch preisgünstigen Buch, ist sie insgesamt zwanzig modernen Kunstwerken der letzten Jahre in ihrer Entstehung und ihrer Bedeutung auf den Grund gegangen. Daneben fehlt natürlich nicht eine entsprechende Würdigung des jeweiligen Künstlers.
Das Buch ist peppig aufgemacht, stellt auf der linken Seite das Exponat in Farbe dar und auf der rechten Seite eine das Kunstwerk betreffende provozierende und zur Beschäftigung einladende Frage. Auf den jeweils folgenden beiden Seiten wird das Werk erklärt, so dass man Künstler, Werk und Absicht verstehen kann.
Auf diese Weise kann moderne Kunst nahe gebracht und verständlich gemacht werden. Vorbildlich.