Rezension
Bei diesem Buch fühle ich mich irgendwie indifferent. Es ist bereits das zweite Mal, dass ich es gelesen habe, doch es ist leider bei diesem diffusen Gefühl geblieben. Deshalb kann ich auch nicht genau sagen, woran es liegt. Ich weiß nur, dass es mich emotional nicht erreichen konnte. Dabei ist die Geschichte gut, der Schreibstil flüssig, es gibt verschiedene Handlungsstränge und die Charaktere sind gut ausgearbeitet.
Sowohl Dorian, der Vampir, als auch Louisa, der Mensch, erzählen aus ihrer eigenen Sicht; was mir gut gefällt. Auf diese Weise erhält man einen guten Einblick in die Gefühle, Gedanken und Beweggründe der beiden Hauptprotagonisten.
Dorian hat einen recht selbstgefälligen und etwas boshaften Charakter. Das gab mir öfter mal Anlass zur Belustigung. Für einen Vampir ist er wohl kein schlechter Kerl, aber seine vampirische Seite und seine Vergangenheit sind schon ziemlich gewalttätig und böse. Seine Liebe zu Louisa ist echt, doch meist scheint er mehr ein Püppchen in ihr zu sehen, er denkt an sie als “mein Porzellanengel”.
Louisa ist mir auch nicht zu 100% sympathisch. Sie ist zwar im großen Ganzen eine vernünftige Person, doch ihren (und auch den ihrer Freunde) leichtfertigen Umgang mit Alkohol fand ich unangenehm. Es werden zwar Gründe dafür angegeben, aber so richtig einleuchtend fand ich sie nicht.
Objektiv betrachtet, ist es eine gute Story und ich möchte auch wissen, wie es weitergeht. Vielleicht kann mich der zweite Band mehr fesseln. Knappe 4 Sterne für diesen Teil.