Sandra Gernt

 4,6 Sterne bei 360 Bewertungen
Autor*in von Die Ehre der Am'churi, Dawning Sun und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Sandra Gernt, Jahrgang '76, schreibt Geschichten, in denen Charaktere und Gefühle im Vordergrund stehen. Auch wenn sie für das Setting häufig Fantasywelten wählt, sind magische Exzesse und episches Schlachtengetümmel bestenfalls Randerscheinungen - sofern überhaupt vorhanden. Action und Spannung dürfen nicht fehlen, doch dafür braucht es kein sinnloses Blutvergießen. Sie legt Wert auf emotionale Entwicklungen, niveauvolle Sprache und detailliert geschilderte Welten, in denen der Leser sich heimisch fühlen kann. (Homo-)Erotik ist für sie niemals Selbstzweck oder Seitenfüller, sondern gehört sinnvoll und sinnlich in das Geschehen eingebunden.

Neue Bücher

Cover des Buches Die Löwen von Onur (ISBN: 9783960896647)

Die Löwen von Onur

Neu erschienen am 03.04.2024 als Taschenbuch bei Dead Soft Verlag.
Cover des Buches Frühlingsküsse in Riverglenn Field (ISBN: B0CTHR3YQ1)

Frühlingsküsse in Riverglenn Field

 (1)
Neu erschienen am 11.03.2024 als eBook bei Amazon Kindle Direct Publishing.
Cover des Buches Frühlingsküsse in Riverglenn Field (ISBN: 9783946762874)

Frühlingsküsse in Riverglenn Field

Neu erschienen am 11.03.2024 als Buch bei telegonos-publishing.
Cover des Buches Die Legenden von Avany: Bryans Herz (ISBN: B0CVHFWT1S)

Die Legenden von Avany: Bryans Herz

 (1)
Neu erschienen am 11.02.2024 als eBook bei Amazon Kindle Direct Publishing.

Alle Bücher von Sandra Gernt

Cover des Buches Die Ehre der Am'churi (ISBN: 9783934442504)

Die Ehre der Am'churi

 (30)
Erschienen am 15.11.2009
Cover des Buches Dawning Sun (ISBN: 9783943678574)

Dawning Sun

 (23)
Erschienen am 25.01.2013
Cover des Buches Nayidenmond (ISBN: 9783934442757)

Nayidenmond

 (21)
Erschienen am 01.06.2011
Cover des Buches Der 7. Rabe (ISBN: 9783943678864)

Der 7. Rabe

 (16)
Erschienen am 01.06.2013
Cover des Buches Eisiges Feuer (ISBN: 9783934442573)

Eisiges Feuer

 (17)
Erschienen am 06.06.2010
Cover des Buches L(i)ebenswert (ISBN: 9781490553627)

L(i)ebenswert

 (11)
Erschienen am 01.07.2013
Cover des Buches Nur für dich (ISBN: B00641SFPG)

Nur für dich

 (11)
Erschienen am 05.11.2011
Cover des Buches Dreißig Tage (ISBN: 9781484854501)

Dreißig Tage

 (11)
Erschienen am 03.05.2013

Neue Rezensionen zu Sandra Gernt

Cover des Buches Balzrituale oder: Das Schweigen der Zeloten (ISBN: 9781693322389)
julika1705s avatar

Rezension zu "Balzrituale oder: Das Schweigen der Zeloten" von Sandra Gernt

Tiefgehend, berührend und erhellend! Definitive Leseempfehlung!
julika1705vor 5 Monaten

Diese Geschichte habe ich von Seite 1 an geliebt! 

Jiu ist mit seiner Art auch einfach berührend.

Bescheiden, ruhig, interessiert, geduldig und freigiebig. 

Die WG, in die er kommt, ist sehr speziell - ein Universum für sich. Denn sie besteht aus Menschen, die einander schon sehr lange kennen, sich lieben, gegenseitig extrem brauchen und bedingungslos auch im Alltag unterstützen. Sei es beim Thema Angststörungen, Mutismus, Zwangsneurosen, Transidentität oder toxische  Beziehung.

Erstaunlicher Weise fügt Jiu sich hervorragend ein. Er stellt Fragen und interessiert sich - lässt aber auch Raum und Ruhe, wo und wenn es benötigt wird. 

Er akzeptiert die Menschen dort - so wie sie sind - und wird im Gegenzug von ihnen akzeptiert. Daher ist er sehr schnell selbst ein wichtiger Teil der Gruppe und tut ihr auch gut.

Während einem beim Lesen deutlich wird, dass der Alltag für alle durch die Eigenheiten der Einzelnen stark beeinflusst und erschwert wird, meistert Jiu das wie selbstverständlich - ohne Jammern, Ärger oder Ungeduld.

Die Geschichte ist also viel mehr als nur eine Romanze zwischen zwei Männern. Sie gibt tiefe Einblicke - nicht nur in das Innere der beiden, Jiu und Urs. Es ist die Geschichte dieser fünf Menschen, die einander Familie sind.

Was ich mir gewünscht hätte, wäre vor allem gewesen, dass durchgehend von Gebärden und Gebärdensprache die Rede gewesen wäre - statt, wie zumeist, von Zeichensprache und Signalisieren (was falsch ist). Gerade, weil dieses Thema einen so großen Teil der Geschichte ausmacht.

Den Alltag der Gruppe miterleben zu können, innere Vorgänge glaubhaft näher gebracht zu bekommen - und mitzuerleben, wie Leben dennoch stattfindet und stattfinden kann, war einfach großartig.

Dass die Eigenheiten und Beeinträchtigungen der Einzelnen wohl dauerhaft erschwerend sein werden, alle der Gruppe allerdings auch eine Weiterentwicklung innerhalb der Geschichte erleben, fand ich ebenfalls toll.


Cover des Buches Balzrituale oder: Das Schweigen der Zeloten (ISBN: B07XTH8XK9)
julika1705s avatar

Rezension zu "Balzrituale oder: Das Schweigen der Zeloten" von Sandra Gernt

Tiefgehend, berührend und erhellend! Definitive Leseempfehlung!
julika1705vor 5 Monaten

Diese Geschichte habe ich von Seite 1 an geliebt! 

Jiu ist mit seiner Art auch einfach berührend.

Bescheiden, ruhig, interessiert, geduldig und freigiebig. 

Die WG, in die er kommt, ist sehr speziell - ein Universum für sich. Denn sie besteht aus Menschen, die einander schon sehr lange kennen, sich lieben, gegenseitig extrem brauchen und bedingungslos auch im Alltag unterstützen. Sei es beim Thema Angststörungen, Mutismus, Zwangsneurosen, Transidentität oder toxische  Beziehung.

Erstaunlicher Weise fügt Jiu sich hervorragend ein. Er stellt Fragen und interessiert sich - lässt aber auch Raum und Ruhe, wo und wenn es benötigt wird. 

Er akzeptiert die Menschen dort - so wie sie sind - und wird im Gegenzug von ihnen akzeptiert. Daher ist er sehr schnell selbst ein wichtiger Teil der Gruppe und tut ihr auch gut.

Während einem beim Lesen deutlich wird, dass der Alltag für alle durch die Eigenheiten der Einzelnen stark beeinflusst und erschwert wird, meistert Jiu das wie selbstverständlich - ohne Jammern, Ärger oder Ungeduld.

Die Geschichte ist also viel mehr als nur eine Romanze zwischen zwei Männern. Sie gibt tiefe Einblicke - nicht nur in das Innere der beiden, Jiu und Urs. Es ist die Geschichte dieser fünf Menschen, die einander Familie sind.

Was ich mir gewünscht hätte, wäre vor allem gewesen, dass durchgehend von Gebärden und Gebärdensprache die Rede gewesen wäre - statt, wie zumeist, von Zeichensprache und Signalisieren (was falsch ist). Gerade, weil dieses Thema einen so großen Teil der Geschichte ausmacht.

Den Alltag der Gruppe miterleben zu können, innere Vorgänge glaubhaft näher gebracht zu bekommen - und mitzuerleben, wie Leben dennoch stattfindet und stattfinden kann, war einfach großartig.

Dass die Eigenheiten und Beeinträchtigungen der Einzelnen wohl dauerhaft erschwerend sein werden, alle der Gruppe allerdings auch eine Weiterentwicklung innerhalb der Geschichte erleben, fand ich ebenfalls toll.



Cover des Buches Ein Dienstag wie kein anderer (ISBN: B0BV8GNZ1T)
julika1705s avatar

Rezension zu "Ein Dienstag wie kein anderer" von Sandra Gernt

Berührend, spannend, lustig und traurig. Definitive Leseempfehlung!
julika1705vor 5 Monaten

Sandra Gernt kann einfach gute Kurzgeschichten schreiben!! Zielgerichtet, mit genügend Hintergrund, Gegenwart und Zukunft. Berührend und mit tollen Charakteren!


Das hier ist eine wirklich schöne Geschichte! Ich mochte beide Charaktere total gern - und es war wirklich spannend, ihren Weg zu verfolgen.
Interessant fand ich, wie der sich trennende Charakter und sein Verhalten dargestellt wurde - und wie viel Stärke der Verlassene gezeigt hat. Aber glaubwürdig. Alle Phasen waren dabei - vor allem aber ließ er sich nicht unterkriegen. Das war angenehm - es ging einem nahe und hat einen trotzdem beim Lesen nicht niedergedrückt.
Zum Glück trifft er auf jemanden, der erstmal einfach nur für ihn da ist.

SPOILER!!!!!
.....
.....
.....

Da kommt es dann auch nicht zu überstürzter Liebe - aber beide haben am Ende jemanden gefunden, auf den sie sich stützen können und der ihnen gut tut. Und haben eine vielversprechende Zukunft vor sich. Insofern auch ein tolles, glaubwürdiges Ende, was nicht übertrieben ist, aber einen mit einem zuversichtlichen Lächeln zurücklässt...

Gespräche aus der Community

Hallo ihr Lieben,

ich möchte euch zu einer eBook-Leserunde für meinen Roman "Flüsterwind" einladen. Wer mich kennt weiß, dass ich normalerweise Gay Romance/Gay Fantasy schreibe. Dieses Buch ist anders.
Es handelt sich um einen sehr persönlichen Roman, der mir stark am Herzen gelegen hat. Hier erst einmal der Klappentext:

Ellinor ist völlig am Ende. Alleinerziehend, kein Geld, mal wieder einen Aushilfsjob verloren, und ihre kleine autistische Tochter Amy steckt in einem ihrer Anfälle. Jetzt wäre ein guter Moment für den Prinzen in strahlender Rüstung!
Und tatsächlich erhält sie einen Anruf von einem märchenhaft reichen Mann, der alles verändern wird. Der ist allerdings der Vater des Prinzen und Ellinor die Auserwählte, seinen Sohn zu retten. Denn seit dem Tod seiner Mutter weigert sich Ethan, der ebenfalls autistisch ist, am Leben teilzunehmen. Rasch ist Ellinor fasziniert von diesem jungen Mann, und auch wenn sie weiß, dass er ihre Gefühle nicht erwidern wird, kämpft sie darum, ihn aus seiner inneren Festung zu befreien ...

Es ist eine zeitgenössische Liebesgeschichte mit sehr realistischen Hintergründen, auch wenn ich ihr einen leicht märchenhaften Grundcharakter gegeben habe.
Eine Leseprobe, damit ihr ein Gespür dafür bekommt, was euch erwartet:

Das Telefon klingelte. Ellinor starrte feindselig auf das dumme Ding. Welche Hiobsbotschaft würde sie diesmal erreichen? Bislang hatte sie am heutigen Tage vier Anrufe erhalten. Einen von ihrem Vermieter, dass sie bis Ende der Woche sein Geld überbracht haben musste, andernfalls würde er sie vor die Tür setzen. Einen von ihrer Bank, sie solle bitte schön, danke sehr, ihr Konto ausgleichen. Heute noch, falls es keine Umstände bereitete. Einen von Amys Kindergarten, da ihre kleine Tochter mal wieder einen schweren Anfall hatte, seit zwei Stunden schreiend und heulend in einer Ecke hockte und sie bitte sofort kommen und Amy abholen müsse. Der letzte Anruf stammte von ihrem zukünftigen Ex-Arbeitgeber, der ihr ohne weitere Erklärungen den Job gekündigt hatte. Nicht, dass sie furchtbar traurig wäre, fortan nicht länger um vier Uhr morgens Bürogebäude zu putzen, aber es war der negative Höhepunkt dieses Dienstags gewesen. Ellinor hatte weder Kraft noch Lust herauszufinden, wie viel noch an einem verregneten und viel zu kühlen siebten Mai schief gehen konnte. Sie wollte keine weiteren Nachrichten dieser Art und überlegte ernstlich, das Klingeln zu ignorieren. Eigentlich war sie ja schon zur Tür raus, quasi mit einem Fuß in der Straßenbahn. Sie musste Amy retten, von was auch immer ihre fünfjährige, autistische Tochter gerade bedroht werden mochte.

Vielleicht war es allerdings Claire, Amys Erzieherin, um ihr mitzuteilen, dass inzwischen wieder alles in Ordnung war?

Seufzend ergriff Ellinor den Hörer und nahm das Gespräch an.

„Ja?“

„Bin ich richtig verbunden mit Mrs. Ellinor Floyd?“

Die kühle, sachliche Frauenstimme klang fremd und weckte ungute Vorahnungen.

„Ja, das bin ich, was …?“

„Einen Moment, ich verbinde.“

Oh Gott, hoffentlich kam jetzt nicht der endgültige Vernichtungsschlag … Wenn nun was mit Amy geschehen sein sollte …

Mit zittrigen Fingern wischte sich Ellinor einige hellblonde Strähnen aus der Stirn, die sich aus dem strengen, taillenlangen Zopf gelöst hatten. Es sparte eine Menge Geld, das Haar wachsen zu lassen statt zum Friseur zu gehen.

„Mrs. Floyd?“ Eine tiefe Männerstimme diesmal, warm und überhaupt nicht sachlich, sondern merkwürdig emotional. Die Stimme eines älteren Mannes, die Erinnerungen an Amys verstorbenen Großvater weckte.

„Mrs. Floyd? Alec Hammond, guten Tag. Wir kennen uns noch nicht. Ich habe Ihre Nummer von Dr. Sinclair.“

Das war Amys Kinderarzt, ein weithin anerkannter Facharzt für Asperger-Autismus.

„Legen Sie bitte nicht auf, Mrs. Floyd. Ich möchte Sie zu einem persönlichen Gespräch einladen. Es ist kein unsittliches Angebot, das kann ich Ihnen versichern. Es geht um meinen Sohn Ethan. Hätten Sie genau jetzt Zeit für mich?“

Völlig überrumpelt ließ sich Ellinor auf den wackligen Hocker sinken, der als Stuhlersatz diente. Möbel kosteten Geld, sie besaß nur das Allernotwendigste.

„Okay, langsam, ja? Ich muss meine Tochter holen und überhaupt, ich wüsste schon gerne genauer, worum es geht. Brauchen Sie einen Babysitter für Ihren Sohn?“

Babysitterjobs waren nicht gerade ihr Favorit – viel Zeitaufwand, wenig Geld.

Wenn der Mann ihre Nummer von Dr. Sinclair bekommen hatte, war es allerdings vermutlich ein autistischer Junge und da konnte man einen höheren Lohn verlangen.

„Hören Sie, Mr. Hammond, vielleicht können wir heute Nachmittag noch einmal telefonieren? Ich muss leider dringend weg.“

„Sie müssen mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, um Ihre Tochter abzuholen, nicht wahr?“

„Ja, das stimmt, woher …?“

„Es spielt keine Rolle, woher ich das weiß, Mrs. Floyd. Ich bitte Sie inständig, mir Gelegenheit zu geben, alles zu erklären. Ich schicke Ihnen einen meiner Firmenwagen, dann sind Sie schneller bei Ihrem Kind. Der Fahrer wird sich als Angestellter von HaVic ausweisen.“

Ellinor schnappte überrascht nach Luft.

„Sie sind … SIE sind Alec Hammond, der Milliardär?“

„Ja. Alles Weitere klären wir in ungefähr eineinhalb bis zwei Stunden in meinem Büro, wenn Sie einverstanden sind.“

„Und wenn nicht?“, entfuhr es ihr spontan. Blöde Kuh, ein stinkreicher Kerl will was von dir!

„Wenn nicht, setzt mein Fahrer Sie und Ihre Tochter zuhause ab und wir telefonieren noch einmal. Bis bald.“

Verdutzt starrte Ellinor auf den Hörer, aus dem das gleichmäßige Piepen des Besetztzeichens erklang.

Hatte sie wirklich gerade mit einem der hundert reichsten Männer der Welt telefoniert? Hammond hatte nach einer wilden Jugend mit zahlreichen Skandalen und Affären die Softwarefirma seines Vaters übernommen und zu märchenhaftem Erfolg geführt. HaVic, wie die Firma nach einer Fusion hieß, vertrieb die Software für Flugzeugnavigation, belieferte die NASA und war marktführend bei Antivirenprogrammen. Er war an die sechzig, wenn sie sich richtig erinnerte, und ja, er hatte einen Sohn. Von dem hörte man allerdings nie etwas und er müsste mindestens so alt wie Ellinor sein, also fünfundzwanzig oder älter.

Nun gut, vielleicht hatte Hammond eine Affäre gehabt und war noch ein weiteres Mal Vater geworden.

Gütiger Gott, ein Milliardär, der ausgerechnet sie persönlich anrief. Da konnte irgendetwas nicht ganz stimmen. Andererseits, welcher Trickbetrüger könnte derart dreist und zugleich dämlich sein, eine solche Persönlichkeit vorzutäuschen? Jedenfalls nicht, um eine alleinerziehende Mutter reinzulegen, bei der sowieso nichts zu holen war. Vielleicht lauerten nachher irgendwo Kameras und das alles sollte ein dummer Scherz sein? Doch wer würde ihre Nummer dafür hergeben, sie hatte keine Feinde. Und auch keine Freunde.

Oder dieses Telefonat gerade war ein Tagtraum gewesen. Obwohl, nein, ein Tagtraum hätte einen Lottogewinn beinhaltet, das unverhoffte Erbe einer unbekannten Tante oder wenn schon Milliardär, dann bitte mit Heiratsantrag. Ellinor rang noch immer mit sich, als es eine Viertelstunde nach dem Anruf an der Tür klingelte.

Ohne weiter nachzugrübeln eilte sie hinaus, zog sich im Laufen ihre einzige Jacke an, schloss ab und rannte die Treppen dieses verkommenen Mehrparteienhauses hinunter.

>>> Ich würde mich freuen, wenn ihr meinen Flüsterwind ebenso ins Herz schließen wollt/könnt wie ich und lade euch darum herzlich zu meiner Leserunde ein.
248 BeiträgeVerlosung beendet
K
Letzter Beitrag von  Katharina99vor 10 Jahren
Gerne doch! Auf wasliestdu gibt es Flüsterwind aber leider noch gar nicht.
Liebe LovelyBooks-Gemeinde,

ich möchte euch mein Buch "Jarid" vorstellen:

Kurzbeschreibung

Als Jarid von seinem ungeliebten Bruder einer Gruppe Marút aufgezwungen wird, bricht für ihn eine Welt zusammen. Er muss schnell lernen, sich mit den furchterregenden Kriegern zu arrangieren; denn sie befinden sich auf der Suche nach dem Siegel des Großfürsten, wodurch sie alle in tödliche Gefahr geraten.
Seit Jahrhunderten wird das Siegel von Kriegern und Abenteurern gesucht, doch um es zu finden, braucht man mehr als nur Mut, Kampfgeschick und jene Landkarte, die dem Wissenden den Weg weist …
Und weitaus mehr als all das ist nötig, um ein einsames Herz zu erobern.

>>> Es handelt sich um Gay Romance/Fantasy, also um Liebe unter Männern. Erotik kommt vor, ist allerdings nur ein sehr geringer Teil der Handlung. Wer sich darauf nicht einlassen möchte, warum auch immer, möge in Frieden weiterziehen. :)
Alle anderen möchte ich zur Leserunde einladen. Es gibt fünf Bücher der Printausgabe zu gewinnen, signiert und mit Widmung.

Und damit ihr auch wisst, worauf ihr euch einlasst, hier eine Leseprobe:

Leseprobe

„Setz dich da rüber und sei still.“
Neugierig musterte Rujo den schmal gebauten jungen Mann, der sich folgsam auf eine Bank in der Ecke des Raumes setzte. Er sah zu Boden und gab kein Zeichen, dass er Rujo und seine Männer überhaupt bemerkt hatte. Anhand der hellen blauen Augen und dem struppigen Blondhaar war die Ähnlichkeit mit Ceon unverkennbar, sicherlich war es sein Sohn. Bloß, dass Ceons Haare kurz geschnitten waren und wie Igelstacheln abstanden. Warum der Wirt darauf bestanden hatte, dass der Junge dabei sein musste, blieb vorerst ein Rätsel, doch Rujo hatte ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Eigentlich bei der gesamten Angelegenheit hier, aber sie brauchten die verdammte Karte! Es sprach einiges dafür, den Wirt einfach umzubringen und ihm die Karte abzunehmen, auch wenn das nicht dem Kodex entsprach. Ceon würde einen viel zu hohen Preis dafür verlangen, wissend, dass Rujo auf sie angewiesen war. Das hatte er bereits heute Morgen klar gemacht. Glücklicherweise schien er die wahre Bedeutung dieser Landkarte nicht zu kennen, sonst hätte er sie wohl eher verbrannt … Oder wäre zum Opfer von anderen geworden, die weniger Skrupel besaßen als Rujo.
Leider hatte der schlaue Alte dafür gesorgt, dass Dutzende Leute Zeuge wurden, wen er in sein Nebenzimmer geladen hatte. Sie könnten sich nach einem ungerechtfertigten Mord an Ceon niemals mehr in dieser Gegend blicken lassen, was ihr Leben noch mehr verkomplizieren würde. Ganz zu schweigen von der Reaktion seines Lehnsherrn. Nein, Rujo würde geduldig warten, was der Wirt für ein Spielchen treiben wollte. Umbringen konnte er ihn zur Not jederzeit.
„Nennst du uns jetzt deinen Preis?“, fragte Tamas betont höflich. Rujo spannte sich an, er kannte seinen Vetter nur allzu genau – wenn Tamas höflich wurde, drohte danach ein Massaker. Er war der Jüngste von ihnen und ein ziemlicher Hitzkopf.
„Kein Geld“, sagte Ceon mit einem heiteren Grinsen, das seine Nervosität nicht verbergen konnte. Er schwitzte und hatte die rechte Hand um seine Kitteltasche verkrampft. Vermutlich befand sich darin das Objekt ihrer Begierde. Hoffentlich befand es sich dort!
„Also?“, fragte Rujo mit sorgsam gewähltem scharfem Unterton. Ceons Sohn zuckte zusammen, wie er aus den Augenwinkeln wahrnahm. War er als Zeuge hier? Sie könnten womöglich nicht beide gleichzeitig ausschalten, nicht auszuschließen, dass der Kleine angewiesen war, zur Tür zu rennen, sobald jemand eine Waffe zückte.
„Wir werden eine Runde Edelknappen spielen.“ Ceons Blick wanderte unruhig zwischen ihnen umher. Sie hatten ihn umringt, um ihn einzuschüchtern. Zumindest das war gelungen.
„Wir spielen, ja.“ Der Wirt hustete, hielt sich jedoch tapfer. Er wies auf Rujo, bevor er fortfuhr: „Gewinnst du, erhältst du die Karte sofort. Gewinne ich, schuldest du mir einen Gefallen.“
„Und welcher Gefallen könnte das wohl sein?“, fragte Rujo misstrauisch. Verlangte der Kerl wirklich, er solle sich auf ein Spiel einlassen, bei dem er die Verluste nicht abschätzen konnte? „Keine Sorge, es wird nicht unangemessen sein.“ Ceon lachte mit vorgetäuschter Fröhlichkeit und zog ein Kartenspiel hervor.
„Also?“
„Rujo, mach schon, ich will heute noch fertig werden!“, knurrte Tamas. Auch Krys, Hollin und Andrez waren angespannt, beherrschten sich allerdings besser.
„Bring erst einmal Essen für mich und meine Gefährten. Ich verlasse mich darauf, dass es aufs Haus geht.“ Rujo beobachtete die Reaktionen des Wirtes sorgfältig – er wirkte erleichtert. Der Mann hatte Angst, warum ging er trotzdem so ein Risiko ein? Warum verlangte er nicht einfach, was er für angemessen hielt? Sie würden ihn niederhandeln müssen, ihre Geldreserven waren knapp bemessen. Wollte er sie mit einem Kartenspiel in Hochstimmung versetzen? Hoffte er, dass sie einem höheren Preis zustimmen würden, wenn sie gewannen? Nun, das würde ein frommer Wunsch bleiben, Rujo würde sich weder von Sieg noch Niederlage beeinflussen lassen.
Die Wartezeit, während sie aßen, würde an Ceons Nerven zehren, vielleicht half ihnen das weiter. Verflucht, Tamas hatte schon Monate verloren, um die Karte aufzuspüren, auf eine halbe Stunde kam es da auch nicht mehr an.
Ceon wandte sich an den jungen Mann, der unbeteiligt sitzen geblieben war. „Lauf, Jarid, bring vom guten Hammeleintopf. Sag Nika, sie soll Bier …“
„Kein Bier. Zumindest nicht für mich. Ich will einen klaren Kopf behalten“, fiel Rujo ihm ins Wort.
„Klares Wasser für uns alle“, bestimmte Krys. Er war der Ruhepol der Gruppe, ein stiller, sehr ernster Mann. Selten, dass er das Wort erhob, doch wenn, hörte ihm jeder zu und fügte sich zumeist ohne Diskussion, was immer er anordnete. Krys gehorchte ausschließlich ihm, Rujo, das allerdings ebenfalls meist ohne Widerspruch.
Der junge Mann stand bereits an der Tür, nickte bloß kurz zum Zeichen, dass er die Bestellung verstanden hatte und eilte dann hinaus.
Rujo setzte sich an den schweren Eichentisch, sofort gefolgt von seinen Gefährten. Ceon entspannte sich ein wenig, jetzt, wo sie einander nicht länger feindlich gegenüberstanden. Er ließ sich selbst auf einen Schemel niedersinken und wischte sich mit dem Ärmel seines roten Hemdes die Stirn ab. In seiner Nervosität hatte er nicht einmal um Erlaubnis gebeten, mit ihnen an einem Tisch sitzen zu dürfen. Ja, es war die richtige Entscheidung gewesen, ihn hinzuhalten. Ceon hatte sicher damit gerechnet, dass er die Situation beherrschen würde, als er heute Vormittag verlangt hatte, dass sie erst zur achten Abendstunde kommen durften, um den Kauf der Karte auszuhandeln.
Verflucht, hätte Lakin nicht in irgendeiner miesen Kaschemme sterben können? Bei einem Wirt, dem niemand glaubt, wenn er behauptet, er sei von Marút bestohlen worden?
Aber ein solcher Wirt hätte wohl kaum die Karte aufbewahrt.
Niemand sprach ein Wort, bis der junge Mann zurückkehrte, gefolgt von einer drallen Schankmagd. Das Mädchen versuchte mit Tamas zu flirten, der sie allerdings mit einem finsteren Knurren verscheuchte. Sein Vetter ließ normalerweise keine solche Gelegenheit ungenutzt, doch er hatte in den letzten Monaten offenkundig gelernt, seinen Verstand zu gebrauchen. Tamas wusste, was für sie auf dem Spiel stand.
„Du bleibst hier, Jarid!“, befahl Ceon barsch. Er trank ein Bier in hastigen Zügen, während Rujo und die anderen schweigend den Eintopf aßen. Das Essen war köstlich, wie üblich – Ceons Taverne gehörte zu den Besten in weitem Umkreis.
Rujo sah, dass Krys den jungen Mann scharf beobachtete. Der Kleine wirkte erschöpft und achtete darauf, den Kopf gesenkt zu halten.
Gut erzogen, dachte Rujo. Die besser gestellten Gäste niemals anstarren.
Ängstlich oder auch nur ansatzweise so nervös wie Ceon schien er nicht zu sein. Was auch immer der Alte vorhatte, der Junge ahnte nichts davon. Er wirkte froh über die unverhoffte Pause, das war alles. Ein Zeuge sollte er sein. Ceons Rücksicherung.
Nachdem sie ihr Mahl beendet hatten, räumte Jarid den Tisch frei. Wieder wurde er angewiesen, zurückzukehren und still in seiner Ecke zu bleiben. Diesmal runzelte er die Stirn, protestierte aber nicht.
Ceon griff zu den Spielkarten, doch Krys schüttelte den Kopf.
„Wenn es genehm ist, will ich erst überprüfen, ob sie in Ordnung sind.“
Widerstandslos wurden ihm die Karten ausgehändigt, was für Rujo Beweis genug war, dass alles seine Richtigkeit hatte. Krys mischte und legte für Rujo und Ceon aus, nur sie beide würden spielen.
Edelknappen war ein Spiel, das mit Strategie gewonnen wurde, Glück besaß dabei lediglich eine geringe Rolle.
Rujo musste rasch erkennen, dass der so einfältig aussehende fette Wirt ein hervorragender Spieler war. Nach einer Viertelstunde war klar, dass ihm gerade eine demütigende Lektion erteilt wurde. Trotz aller Nervosität blieb Ceon ihm überlegen. Mühelos wurden Rujos Trümpfe beiseite gewischt, und ehe er sich versah, hatte Ceon alle vier Knappen in einer Reihe liegen. Seufzend gab er sich geschlagen. Hoffentlich ließ der Alte doch noch mit sich handeln, sonst würde es heute Nacht ein Blutbad geben.
„Ja, hm, damit schuldest du mir einen Gefallen“, flüsterte Ceon ängstlich. Sein Blick flackerte zu Jarid hinüber, der schlagartig erbleichte.
„Bruder, ähm, wie soll ich sagen … Mira und ich sind nicht mehr die Jüngsten. Unsere Töchter und Schwiegersöhne haben fleißig gespart und mich letzte Woche ausgezahlt. Die Taverne gehört nun ihnen. Ich werde bald mit Mira ins Dorf ziehen und nur noch gelegentlich hier aushelfen. Du bist … du …“
„Für mich ist kein Platz mehr“, sagte Jarid mit klarer Stimme und verschlossenem Gesicht. Er war aufgestanden, hatte sich die Arme um die Brust geschlungen, als könnte er sich so festhalten. Obwohl er keine Gefühle offen zeigte, wirkte er vollkommen verloren. Rujo wechselte einen ratlosen Blick mit seinen Gefährten. Offensichtlich wurden sie gerade Zeuge eines kleinen Familiendramas. Mit etwas Glück würden sie nur verpflichtet werden, den jungen Mann sicher in die nächstgelegene Stadt zu begleiten – lästig, aber keine harte Aufgabe.
„Ihr …“ Ceon hustete nervös, als er sich Rujo zuwandte.
„Ich habe einen Vetter zweiten Grades in der Hauptstadt, ein Weinhändler, der bereit wäre, Jarid als Lehrling anzunehmen … Hat mir einen Brief geschickt, letztes Jahr schon …“
„Das ist nicht dein Ernst! Hauptstadt? Du meinst Tybold?“ Fassungslos starrte Rujo den Wahnsinnigen vor sich an, der sich duckte, als würde er Schläge erwarten. In den legendären Zeiten hatte der Großfürst von Tybold aus regiert. Heute war es nur noch dank seiner günstigen Lage als Handelsstadt von Bedeutung, doch die Bezeichnung hielt sich hartnäckig.
„Es sind über zweitausend Meilen bis nach Tybold! Die Rokasümpfe liegen auf dem Weg, die nur im Frühjahr oder Herbst durchquert werden können, von allen anderen Gefahren und Hindernissen mal zu schweigen! Diese Reise würde mindestens ein Jahr dauern, mit ausreichend Pech auch zwei, falls sie uns nicht sogar das Leben kostet. Abgesehen davon haben wir Verpflichtungen, die in gänzlich anderer Richtung liegen!“ Rujo merkte, dass er allmählich laut wurde und atmete tief durch.
„Wir können ihn nach Fürstenbrück bringen. Sicher wird sich auch dort jemand finden, der den Jungen in die Lehre nimmt“, schlug er hoffnungslos vor. Jarid war um die zwanzig, die Aussichten, dass ihn jemand annahm, waren gering. So schmal gebaut, wie er war, würden die meisten Handwerker sowieso abwinken, obwohl er auf den zweiten Blick sehr zäh wirkte.
„Als Schankbursche hat er jede Menge Erfahrung, oder? Warum stellst du ihm nicht ein Empfehlungsschreiben aus?“, fragte Andrez, kaum weniger hoffnungslos. Tavernenwirte waren ein eingeschworener Haufen. Jeder hatte seine eigenen Geheimrezepturen beim Bierbrauen, Schnapsbrennen und der Zubereitung der Speisen. Einem jungen Mann, der aus einer Familie alteingesessener Wirte stammte, würde man vermutlich nicht einmal einen Becher Wasser reichen, sobald er sich zu erkennen gäbe. Die Angst vor Spionen trieb oft seltsame Blüten und wer glaubte schon, dass ein Sohn eines solch guten Hauses woanders unterkommen wollte? In den schlechteren Häusern würde ihm das Schreiben nichts nützen, da man davon ausgehen musste, dass er zu hohen Lohn verlangen würde. Die Klöster nahmen niemanden an, der nicht ein großes Vermögen als Spende mitbrachte. So wie es aussah, gab es nirgends einen Platz für Jarid … Und so blass und niedergeschmettert, wie der Junge da mitten im Raum stand, den leeren Blick in die Ferne gerichtet, war ihm das vollkommen bewusst.
174 BeiträgeVerlosung beendet
S
Letzter Beitrag von  Sandra_Gerntvor 11 Jahren
Sind wir durch? Es war eine schöne Runde, Mädels, vielen Dank an euch alle. :) Ich werde auf LB erreichbar bleiben, wenn noch jemand etwas hier beitragen möchte, werde ich es auf jeden Fall finden. Über PNs freue ich mich natürlich auch. :)

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