Cover des Buches Die Zähmung des Wikingers (ISBN: 9783404186570)
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Rezension zu Die Zähmung des Wikingers von Sandra Hill

Rezension zu "Die Zähmung des Wikingers" von Sandra Hill

von luckydaisy vor 13 Jahren

Rezension

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luckydaisyvor 13 Jahren
Erstmal eine kurze Inhaltsangabe: Rain Jordan besucht mit ihrer Mutter Ruby ein Wikingermuseum. Dort stößt sie auf ein Bild, welches eine blutige Schlacht der Wikinger gegen die Angelsachsen zeigt. Da fällt ein loses Stück Putz ihr auf den Kopf und Rain wird ohnmächtig. Als sie wieder zu sich kommt, befindet sie sich mitten auf dem eben noch betrachteten Schlachtfeld. Sie ist 900 Jahre in der Zeit zurückgereist und trifft dort auf den Wikinger Selig, der ihre große Liebe wird. Leider ist Selik so gar nicht "handsam" - ein wilder Wikinger-Krieger, auf blutigem Rachefeldzug gegen die Mörder seiner ersten Frau und seines Sohnes. Rain - Ärztin und Pazifistin aus Überzeugung - ist zutiefst von seinem "bestialischen" Treiben angewidert - kann seiner erotischen Anziehungskraft aber nicht wiederstehen. Gelingt es ihr, Selik von den Qualitäten der Liebe und des Friedens zu überzeugen oder scheitert ihre Beziehung an den unterschiedlichen Lebensformen? Hier mein Fazit: Sandra Hill schreibt hinreißend witzige Zeitreise-Liebesromane rund um die Jomswik-Wikinger. Die Autorin verzichtet gern auf das ein oder andere historische Detail, wenn es der Geschichte "gut tut". Das mag ich an Sandra Hill und es verleiht ihren Büchern einen einzigartigen Charme. Warum das Buch von mir nur 3 Sternchen bekommen hat: Mir waren Rain und Selik als Protas nicht wirklich sympathisch. Rain macht zwar als Ärztin und Pazifistin einiges her - jedoch legt sie im Lauf der Geschichte ein fürchterlich selbsgerechtes Gehabe an den Tag, was einem im Lauf des Buches immer mehr sauer aufstößt. Auch Selik gefällt mir grundsätzlich gut: Ein seelisch gepeinigter Krieger, der seinen Schmerz in der Rache zu ertränken versucht... dies ist ein schöner gefühlvoller Ansatz. Leider hat Sandra Hill aus diesem "starken Helden" einen schwanzgesteuerten Grobian geschnitzt. Wenn Selik nicht grad wieder etliche Feinde um die Ecke bringt, steigt er in äußerst anzüglicher und dümmlicher Weise der Heldin nach, die entweder seinen sexuellen Übergriffen nachgibt - oder ihn wahlweise ob seines Verhaltens anzickt. Dies mag zu Anfang noch witzig sein, nervt aber spätestens ab Mitte des Buches sehr. Erst zum Schluß hin, als beide anfangen, von ihren Standpunkten etwas abzuweichen, kommt nochmal Gefühl und der richtige Drive in die Geschichte. Ich kenne noch andere Bücher von Sandra Hill, deshalb weiß ich, daß sie es eigentlich besser kann. Deshalb auch 2 Sternchen Abzug in der Kür.
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