Fantastischer Schreibstil, zähe Handlung
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Fantastischer Schreibstil, zähe Handlung
Rezension
Meine Meinung
»Die magische Pforte der Anderwelt« ist ein Spin-Off von Sandra Regnier’s erfolgreichen »PAN«-Trilogie. Mit großen Erwartungen ging ich an die Lektüre heran, war gespannt, welche Geschichte Sandra Regnier uns präsentieren will. War sie spannend? Konnte sie mich begeistern?
Gleich zu Beginn ist mir aufgefallen, dass Sandra Regnier verdammt gut schreiben kann! Die Satzkonstruktionen, die Beschreibungen und Ausdrücke waren perfekt geformt und im flüssigen und unterhaltenden Stil niedergeschrieben. Ohne Unterbrechungen glitt ich wie ein Fisch im Meer durch die Seiten, denn es war tatsächlich so, dass der Schreibstil dies veranlasste. Beim Plot, beziehungsweise beim Konflikt sah es schon etwas anders aus: Nur zäh nähern wir uns dem wirklichen Konflikt im Buch! Die erste Hälfte des Buches ist im Prinzip die Kennenlernphase. Intensiv lernen wir die Charaktere kennen, die da wären: Allyson, Finn, Camilla und Emma. Dazu noch Nebenfiguren wie Valérie, George und einige Elfen. Allyson gefiel mir sehr gut – sie war nett, liebevoll, hinterfragte vieles, war amüsant und vor allem: Humorvoll! Finn dagegen war ein mürrisches Etwas, ein zäher Zeitgenosse und ein wahrhaftig deprimierter Elf. Diese Gegensätze machten dieses Buch sehr interessant, besonders, wenn sie im Laufe des Buches immer mehr zueinander fanden, was ja unbedingt sein musste. Was mich aber wirklich sehr störte waren die Vergleiche, beziehungsweise die Beschreibungen und das Aussehen der größtenteils männlichen Figuren: Alle waren supersexy, gutaussehend, die Autorin hat x-mal betont, dass Finn aussah wie Chris Hemsworth und alle anderen wie die wunderschönsten Männermodel … und das nervte. Dies war wirklich ein Punkt, der mich als männlicher Leser sehr störte, denn ich saß nicht sabbernd wie vielleicht manch weibliche Leser vor dem Buch. Natürlich, ich sage nichts, wenn Finn gutaussieht, das kann ja sein, aber dass jeder Elf die wahrhaftige Verkörperung eines Calvin Klein-Models ist, war auf Dauer einfach nervig. Fun-Fact: Die Menschen im Buch waren dagegen nicht so gutaussehend, besonders George.
Die Entwicklung im Buch schritt, wie schon erwähnt, nur zäh voran, und nur bruchstückchenhaft lasen wir von besagter Pforte und dem Grund, der dafür gesorgt hatte, dass sich diese öffnete.
Positive Aspekte bei diesem Roman? Nun, der wahnsinnig gute Schreibstil, die Persönlichkeiten der Charaktere und dieser unglaublich gute Humor, der mich des Öfteren wirklich zum Lachen brachte. Negative Aspekte? Der zäh voranschreitende Konflikt und das stereotype Aussehen der männlichen Elfen – leider ein Minuspunkt.
Fazit
Trotz alledem war »Die magische Pforte der Anderwelt« eine kurzweilige Unterhaltung! Ich freue mich sehr auf den zweiten Teil, denn das Ende des Ersten war ja wirklich fies! Ein schöner Schmöker – auch für die, die die PAN-Trilogie nicht gelesen haben. Empfehlenswert!