Nein, diesmal geht's nicht um Elizabeth I. von England, sondern um ihre Omama;-), die vergessene "gute Elizabeth", die ein bewegtes Leben zu führen gezwungen war. Eine Nebenrolle spielt in dieser exzellenten Romanbiografie auch schon der kleine Knabe, der eines Tages Henry VIII. werden wird, und der jetzt schon sadistische Züge erkennen lässt.
Sandra Worth
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Elizabeth - Tochter der Rosen
Die Herrin der Rosen
Die Herrin der Rosen
Die Tochter der Rosen
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England, 1466: Elizabeth von York wird - als älteste Tochter König Edwards IV und seiner Frau Elizabeth Woodville - geboren und verlebt zunächst eine unbeschwerte Kindheit am Hof. Ihren Vater vergöttert sie, denn er ist verständnisvoll und ein umsichtiger Regent. Ihre Mutter dagegen ist streng und abweisend. Elizabeths Leben ist geprägt von den unruhigen Zeiten zur Zeit der "Rosenkriege". Nach Edwards Tod übernimmt dessen Bruder Richard III den englischen Thron und nimmt die 17-jährige Elizabeth zu sich an den Hof. Sie verliebt sich unsterblich in ihn, jedoch ohne Chance, denn Richard hängt an seiner schönen Frau Anne Neville. Als Anne stirbt, ist Richard nur noch ein Schatten seiner selbst fällt in fast selbstmörderischer Absicht in einem Gefecht gegen Henry Tudor, einen Mann ohne gesicherte adlige Herkunft, der mit einem dubiosen Stammbaum ein Anrecht auf den englischen Thron erhebt. Um England endlich Frieden zu geben, heiratet Elizabeth den unsympathischen Machtmenschen Henry Tudor, der sich selbst zum König krönt. Seine Mutter, Margret Beaufort, macht Elizabeth das Leben schwer, denn als geborene York steht sie immer zwischen den beiden "Rosen"... Elizabeth fügt sich in ihr Schicksal und versucht, Henry treu ergeben zu sein und England einen Thronerben zu schenken. Ihr Zweitgeborener ist der zukünftige Henry VIII.
Sandra Worth ist eine kanadische Schriftstellerin, die insgesamt 6 erfolgreiche Romane über die Zeit der Rosenkriege geschrieben hat. Für ihre ausgiebigen Recherchen reist sie an die Originalorte. Sie erhielt mehrere Preise und lebt heute in Texas.
Für mich war dieser Roman der perfekte Einstieg in die Zeit der Rosenkriege und der Tudors, da er sich streng an Fakten hält und wenig dazu gedichtet wurde. Dafür liest sich das Buch streckenweise etwas langweilig, obwohl sehr viel passiert: Kriege, Geburten, Todesfälle, Verrat, Hinrichtungen, Vermählungen, neue Kriege... roter Faden ist Elizabeth "die Gute", die schweigend alle Geschehnisse erduldet und beobachtet, sich ihre Gedanken macht und die Tudors sehr kritisch sieht. Sehr spannend finde ich die Berichte über die Kindheit des berühmt-berüchtigten Henry VIII, der hinter seinem "engelsgleichen" Aussehen einen brutalen Charakter verbarg.
Viele berühmte Personen treten auf, darunter der Seefahrer Columbus und Erasmus von Rotterdam - da hätte ich mir etwas ausführlichere Berichte gewünscht. Ich finde den Charakter der duldsamen Elizabeth ziemlich glaubwürdig für die damalige Zeit, und ihre Gedanken teilweise recht modern. Für mich ist dies fast schon eher eine Biographie, und der Ausgangspunkt für weitere Romane über die Tudors und ihre Zeit.
Fazit: ein empfehlenswertes Buch für alle, denen eher an historischen Fakten als an fantasievollen Abenteuer- und Liebesgeschichten gelegen ist!
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