Josie Metternich lebt in einer Beziehung, die schon lange keine mehr ist. Was einst begann, das gemeinsame Haus mit Blick auf den See, und einem Partner, ein Investmentbanker, der auch ihre Kinder aus ihrer ersten Ehe aufgenommen hat. Was einst in einer Idylle begann, ist viel zu schnell zu einer Belastung für sie geworden. Sie putzt das Haus, pflegt den Garten, denn er weigert sich eine Putzhilfe und einen Gärtner einzustellen und kocht obendrein noch für ihn. Und nebenbei hat sie ihre drei Kinder zu versorgen und muss halbtags arbeiten gehen. Am liebsten würde sie alles hinwerfen, aber er hat sie in der Hand, wegen eines Kredites, dem sie damals für den Kauf des Hauses zugestimmt hat. Sie würde ihn niemals bezahlen können. So hatte sie sich das nicht vorgestellt.
Josie fängt langsam an sich an ihm zu rächen, indem sie ihm mit Hilfe von Friedhelm, eine große Dogge, das häusliche Leben vergällt. Zu allem Überfluss trifft sie eines Tages ihre Jugendliebe wieder, und natürlich knistert es gleich wieder gewaltig zwischen ihnen.
Dies alles beschreibt die Autorin in einer locker, flapsigen Weise, gemischt mit einer guten Portion Situationskomik, bis hin zu beißendem Sarkasmus. Wie soll Josie da rauskommen? Aber als sie unerwartet von einer schweren Krankheit heimgesucht wird, versteht es die Autorin jetzt, den Leser in einer sehr berührenden Weise an ihrer Not teilhaben zu lassen.
Das Maß ist voll. Als Josie in der Garage ihrer Jugendliebe eine Tonne mit einem seltsamen Inhalt entdeckt, schmiedet sie einen Plan.
Ich habe den Roman sehr gern und mit großem Vergnügen und ehrlicher Berührung gelesen. Sein Ende, in dem die Autorin wieder zu ihrem feinsinnigen Humor zurückkehrt, war gleichsam auch für mich eine Befreiung. Wenn’s gar nicht anders geht, kann man eine Beziehung auch SO beenden.
Erheiternd, spannend, berührend. Große Lese-Empfehlung!